Syberia: The World Before: Kurztest zum vierten Teil der Kult-Reihe

Spektakuläre Inszenierung

Als Kate Walker zufällig ein geheimnisvolles Gemälde der Vagheranerin Dana Roze in die Hände fällt, ist sie daraufhin erpicht, mehr über diese Frau herauszufinden. Aber wieso? Warum sollte man aufgrund eines Bildes Nachforschungen zu einer vermutlich längst verstorbenen Person unternehmen? Ganz einfach! Kate und Dana gleichen sich vom Erscheinungsbild nahezu bis ins kleinste Detail, sodass man sie tatsächlich kaum noch zu unterscheiden vermag. Ob dies reiner Zufall ist oder doch mehr hinter der mysteriösen Ähnlichkeit steckt, verraten wir natürlich nicht.

Das klassische Point & Click-Adventure besticht dabei durch einzigartige Landschaftsbilder, zahlreichen liebevollen Details und einer ganz besonderen Atmosphäre, die euch förmlich in das Spiel hineinziehen wird. So erwartet euch eine unglaublich stimmungsvolle Kulisse – sei es die unverwechselbare mechanische Architektur in den Straßen Vaghens oder die idyllische Friedlichkeit der spektakulären Naturszenarien – alles wirkt wie aus einem Guss und weiß dahingehend grafisch zu beeindrucken.

Trotz gelungener Präsentation begegnen euch vereinzelt schwach dargestellte Texturen, unfreiwillige Clipping-Fehler sowie altbackene Animationen, die den unmittelbaren Spielspaß jedoch kaum beeinflussen und somit nicht weiter ins Gewicht fallen.

Syberia: The World Before ist ein herrlich entschleunigendes Spiel, sodass ihr ganz gemächlich von einem beschaulichen Schaupatz zum nächsten spaziert, sämtliche Orte in aller Ruhe untersucht und mögliche Interaktionen zunächst abwägt und dann vollzieht.

Mithilfe des innovativen Hotspot-Systems erkennt ihr dabei rasch Gegenstände oder NPCs, mit denen ihr interagieren könnt, sodass ihr nicht erst wie wild auf eurem Bildschirm herumklicken müsst. Gelangt eure Figur oder euer Cursor demnach in die Nähe eines solchen Spots, wird dieser anhand eines kleinen Icons sukzessive sichtbar und ihr könnt mit diesem interagieren.

Allerdings kann es in seltenen Fällen dazu kommen, dass die jeweilige Markierung nicht gleich ins Auge sticht, da sie sich farblich vom Hintergrund nicht eindeutig unterscheidet. Des Weiteren kommt es unweigerlich zu ungewollten Aktionen, da eure Figur oftmals erst die „richtige“ Position eingenommen haben muss, bevor diese mit den Hotspot-Icons interagieren kann. Durch eine Änderung der Perspektive beziehungsweise der Kameraeinstellung sind solche Probleme aber schnell behoben.

Selbstverständlich steht und fällt ein Point & Click-Adventure mit der Qualität der zu lösenden Rätsel sowie logischen Puzzles. Diesbezüglich gibt Syberia: The World Before eine ausgesprochen gute Figur ab, denn die meisten Herausforderungen sind weitestgehend nachvollziehbar und fordern euren Intellekt geschickt heraus.

So müsst ihr nicht nur altbewährte Kombinationsrätsel bewältigen, sondern auch recht komplexe Technik-Gerätschaften mittels einer informativen Anleitung reparieren, was sich durchaus als knifflige Aufgabe entpuppen kann. Nichtsdestotrotz findet das Spiel aber stets eine ausgewogene Balance zwischen Zugänglichkeit und Anspruch, sodass sich besonders Rätselfreunde auf ein motivierendes, zugängliches und knackiges Abenteuer freuen dürfen.

Darüber hinaus erwartet euch eine äußerst spannende beziehungsweise interessant erzählte Handlung, die kurz nach den aufregenden Ereignissen des dritten Teils einsetzt – zumindest trifft dies für Kate zu, die im Jahr 2005 in einem sibirischen Arbeitslager festgehalten wird. Alternierend wechselt ihr dann immer wieder in die unterschiedlichen Perspektiven der beiden Frauen und durchlebt episodenhaft deren Schicksal, das sie trotz aller berechtigter Zweifel zu verbinden scheint.

Des Weiteren dürft ihr euch auf einen zauberhaften Soundtrack freuen, der euch vor allem mit melancholischen Klavierstücken verwöhnt und euch dahingehend schon fast gar zum sentimentalen Träumen zwingt. Darüber hinaus wurde die deutsche Synchronisation hervorragend umgesetzt, sodass euch mit Syberia: The World Before unterm Strich ein akustischer Leckerbissen bevorstehen wird.

Inhaltsverzeichnis

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10 Kommentare Added

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  1. OzeanSunny 0 XP Neuling | 02.03.2023 - 15:03 Uhr

    Toller kurz Test.
    Ich hatte mal den ersten Teil vor kurzem auf der Switch gespielt. War ein tolles Game.
    Mal schauen wenn es in einem Sale ist dann schlag ich mal zu.

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  2. NSW Nescador 19565 XP Sandkastenhüpfer Level 4 | 02.03.2023 - 15:42 Uhr

    Leider noch nie einen Teil gespielt, wobei es echt geil sein soll. Werde ich nachholen und dann ein Urteil für eine Fortsetzung treffen. 🙂

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    • Homunculus 202320 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 02.03.2023 - 15:48 Uhr

      Teil 1 hat eine so schöne Geschichte und beeindruckende Orte. Wenn man PaCA mag, sollte man Syberia 1 unbedingt mal gespielt haben.

      Teil 2 fand ich schon ziemlich schwach, um 3 mach ich wegen den ganzen schlechten Kritiken bisher einen riesen Bogen.. Dabei hab ich es für XB und Switch lol

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      • edX134 595 XP Neuling | 08.05.2023 - 15:18 Uhr

        Fand den Zweiten auch schon eher schwach. Aber der erste Teil hat eine Atmosphäre die ihres Gleichen sucht. Das steht mal fest. Und der vierte Teil ist auch wieder sehr gut.

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  3. Homunculus 202320 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 02.03.2023 - 15:46 Uhr

    Schöner Test, liest sich auch gut.

    Auf den vierten Teil freue ich mich sehr und bin froh, dass er zu den Ursprüngen der Serie zurückkehrt. Ich bin auch gespannt, ob es nach dem Tod von Benoît Sokal noch einen weiteren geben wird.

    Der erste Teil war damals mein Einstieg in das PaCA Genre und bis heute spiele ich ihn alle paar Jahre mal wieder. Schade finde ich bei 3 und 4, dass es andere Synchronsprecher sind.

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  4. wihitewolf2007 9175 XP Beginner Level 4 | 02.03.2023 - 19:59 Uhr

    Habe es letztes Jahr auf dem PC gespielt und für mich persönlich der beste Teil der Reihe.

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  5. Carnivor50 7660 XP Beginner Level 4 | 25.12.2023 - 13:58 Uhr

    Teil 1 und 2 habe ich auf dem PC gespielt. Auf der Konsole spiele ich derartige Adventures nicht so gern. Den dritten Teil müsste ich auch irgenwann mal auf Steam angefangen haben.

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