Verbindungen und Zusammenhänge
Worum geht es bei The Dark Pictures Anthology überhaupt und müsst ihr alle Episoden spielen, um den Zusammenhang zu verstehen? Nein – zwar gibt es Verbindungen und Zusammenhänge, dennoch erzählt jede einzelne der vier Episoden der ersten Staffel ihre eigene Geschichte.
Das Spielprinzip bleibt hingegen dasselbe und setzt sich aus dem Treffen von Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen, Rätselaufgaben, kleinen „Quick-Time-Events“ und Reaktionstest sowie Phasen, in denen ihr die verschiedenen Akteure selbst aus der Verfolgerkamera steuert, zusammen.
Bei der genaueren Erkundung, ummantelt von einer düsteren und stimmigen Atmosphäre, stoßt ihr dabei auf Wandgemälde, die euch eine Vorahnung offenbaren und so in den entscheidenden Momenten einen weisen Hinweis auf die richtige Entscheidung liefern können.
Bevor ihr euch allerdings von all dem einen eigenen Eindruck verschaffen könnt, stellt sich bei The Dark Pictures Anthology: The Devil in Me zunächst die Frage, ob ihr die Gemäuer eines Massenmörders allein betreten möchtet oder zusammen mit Freunden oder Familienmitgliedern. Online könnt ihr den Horrorstreifen zu zweit erleben und mit einem geteilten Controller vor dem heimischen Fernseher mit bis zu fünf Teilnehmern.
Zudem dürft ihr vor dem Spielstart aus drei Härtegraden wählen. Unabhängig davon, wie ihr euch hier im Vorfeld entscheidet, allen Einzelteilen von The Dark Pictures Anthology: The Devil in Me hätte etwas mehr Hingabe und Feinabstimmung gut gestanden. Bei den zu leichten Rätseln angefangen über eine ausbaufähige technische Darbietung bis hin zur in die Länge gestreckten Spieldauer, die mit ihren Spannungsmomenten recht sparsam umgeht.
Vieles dieser auf wahren Begebenheiten beruhenden Geschichte wirkt sehr weit hergeholt. Unverständliche Reaktionen der Protagonisten und vorhersehbare Situationen sind dem inbegriffen und nehmen dieser im Ansatz interessanten Erzählung etwas den Wind aus den Segeln. Auf halbmast dahinziehend wirkt das Unterfangen dadurch zwischenzeitlich spürbar in die Länge gezogen.
Und trotzdem werden die Hintergründe einiger stark thematisieren Zusammenhänge der Figuren nur ansatzweise erläutert und sich stattdessen minutenlang in Nebensächlichkeiten verfangen. Viele eure Entscheidungen werden durch mangelndes Hintergrundwissen daher eher dem Zufallsprinzip entspringen, statt der Situation angemessen getroffen.
Doch keine Sorge, euch werden sehr wohl packende Momente in dem etwa achtstündigen Unterfangen über den Weg laufen und zwischendurch werdet ihr garantiert auch mal verängstigt zusammenzucken – so ist es nicht. Ein knackiger Sound und die geschickte Wahl der passenden Momente machen es möglich.
Nur leider werden diese Höhepunkte durch langatmige Dialoge oder langweilige Passagen wie dem ewigen Weg zu einem Leuchtturm voneinander getrennt. Auf diesen unnötigen Pfaden begleiten euch zudem technische Defizite wie nachladende Texturen, eine teils fehlerhafte deutsche Synchronisation und hölzerne Animationen.
Dennoch gelingt Supermassive Games bei The Dark Pictures Anthology: The Devil in Me am Ende das Kunststück, an den richtigen Stellen den Spannungsbogen auf Anschlag zu ziehen. Zusammen mit einer schaurig-dichten Atmosphäre in diesen Abschnitten geraten alle anderen Schwächen schnell wieder in Vergessenheit und das Spiel lässt einem keine andere Wahl, als am Ball zu bleiben und das Ding bis zum Ende durchzuziehen.
Inhaltsverzeichnis
Sie sollten diese Spiele wirklich etwas kürzer machen, bzw. auf das wesentliche trimmen. Eine Spielzeit von 90 bis 120 Minuten, wie halt bei einem Horror-Film wäre wahrscheinlich besser für diese Art von Spiel.
Das Gameplay nutzt sich halt mittlerweile auch schnell ab. Diese Film-Spiele sind ja nicht mehr neu.
Fahrenheit, Heavy Rain, Detroid, Until Dawn, alle Telltale-Spiele und jetzt die Dark Pictures-Reihe.
Irgendwann reicht es dann auch.
„Irgendwann reicht es dann auch.“
Wieso? Du musst nichts davon spielen. Sagst Du auch beim 1000sten Shooter, dass es irgendwann reicht?
Das ist ein eigenes Genre, dass sicher viele Fans hat. Lass ihnen (manchmal auch mir) doch den Spaß daran. 😉
P.S. Drei der von Dir aufgezählten Spiele kann man als Xboxler nicht mal spielen. ;P
Habe den 1 Durchgang durch und alle überlebt, irgendwie immer das falsche gedrückt.😁
Ich muss endlich mal mit dem ersten Teil richtig anfangen… habe schon Lust drauf.
habs 2mal durch,ich finds trotz der typischen dark pictures fehler gut,macht spass!
Schaue mir die Serie auf YT eigentlich echt gerne an, habe dann auch man of medan und little hope selbst angespielt und da fesseln die mich irgendwie nicht. Bald probiere ich noch the quarry aus und wenn es dann nicht wird dann gebe ich auf🤷
Ganz vergessen, dass die Spielereihe noch existiert. Muss echt Mal anfangen den ersten Teil zu zocken.
Schönes Spiel
Schönes Spiel.
Ich persönlich finde die Bewertung zu niedrig, zu zweit macht es unheimlich viel Spaß, hatt Auf jeden fall eine Bewertung über 8 verdient.