Back to the 90’s
Wie für damalige Titel durchaus üblich streift ihr in der Iso-Perspektive durch die bunt gestalteten 2D-Welten. Die Grafik wurde zwar aufpoliert: Scharfe Texturen, nette Charaktere – seinen knapp 30 Jahre alten Ursprung kann der Titel aber nicht verstecken. Will er aber vermutlich auch gar nicht.
Hinsichtlich grafischer Abwechslung freut man sich zwar über Ebenen mit verschiedenem Terrain, den spielerischen Aspekt berührt es allerdings kaum. Trotz Treibsand und Wirbelstürmen spielen sich die verschiedenen Level fast identisch.
Wer Abwechslung zwischen der stumpfen Suche nach Wrackteilen sucht, kann immer mal wieder das Tanzbein schwingen. Zu feinstem Hip-Hop (teilweise mit Stücken aus den Vorgängern) aus dem Ghettoblaster wird lässig gejammt. Klingt schwerer, als es ist, denn durch entsprechendes Drücken der A-, B- oder X-Taste wird der Beat ganz einfach nachgespielt. Ein nettes Feature, das aber schnell an Reiz verliert und außer Acht gelassen werden kann, sofern nicht jeder Erfahrungspunkt penibel gesammelt werden will.
Apropos XP: Diese sammelt ihr nicht nur beim Entdecken der Landkarte, sondern auch für sämtliche andere Aktionen, wie zum Beispiel das Erledigen von Gegnern oder das Sammeln der Flugzeugteile. Habt ihr den Erfahrungsbalken gefüllt, steht ein Besuch beim „weisen Mann“ auf dem Programm.
Der weißbärtige Herr im Karotten-Kostüm tauscht Erfahrungspunkte gegen einen Stufenaufstieg – klingt komisch, ist aber so. Per Zufallsgenerator werden so drei eurer sechs Statuswerte Geschwindigkeit, Lebensbalkenlänge, Geschenkfertigkeit, Suchfertigkeit, Inventargröße oder Glück aufgebessert. Einen Einfluss darauf habt ihr leider nicht.
Trotz zahlreicher High-Five-Einlagen mit Unterstützern, Versteckspiel zwischen Sonnenblumen mit Bösewichten und dem schwimmen mit Haien im kühlen Nass passiert spielerisch gesehen ziemlich wenig. So hat man den Tutorial-Level nach knapp 60 Minuten durchgespielt, die festgelegte Welt dauert nur unwesentlich länger. Zwar macht das Spiel im Koop durchaus kurzzeitig Spaß, die Betonung liegt aber hier wirklich auf „kurz“.
Die Steuerung des Rogue-like-Games geht leicht von der Hand, besondere Kniffe oder Tasten-Kombinationen sind erst gar nicht notwendig. Sämtliche Interaktionen laufen über die blaue Taste auf dem Controller ab, egal ob ihr in einem Busch nach Geschenken sucht oder einen Fremden zum Tanz auffordert.
Das simple Spielprinzip zieht sich durch alle Welten hindurch, dank „Randomizing“ bleibt der Schwierigkeitsgrad aber auf gleichem Niveau. Solltet ihr auf die Idee kommen, viele Geschenke zu öffnen, um einen möglichst großen Vorteil zu erhaschen, wird euch das Spiel mit einigen Überraschungen gegenübertreten – beispielsweise Aufzügen in die entgegengesetzte Richtung. Alles in allem ist ToeJam & Earl aber durchwegs leicht zu meistern und zu keiner Zeit eine echte Herausforderung.
Inhaltsverzeichnis
Schön dass das Spiel sich an den ersten Teil orientiert. Der zweite war echt nicht gut und ich hatte eine Anlehnung an diesen schon befürchtet. Ok, der erste war auch nicht wirklich gut, aber dafür damals schon Kult.
Ich freu mich drüber und bei Gelegenheit hole ich es mir auf jeden Fall aber im Moment passt es eher nicht.
Portierung vom Dreamcast , was offiziell nie erschien ?im Internet wird man aber fündig von Videos vom derSega Dreamcast Version !
Hm… hab gerade nachgeschaut und tatsächlich sollte der dritte Teil für Dreamcast erscheinen. Der hieß aber nicht nur anders, er sieht eigentlich auch ganz anders aus.
Wenn man sich dieses Spiel hier anschaut, hat man wirklich den Eindruck ein Remake des ersten Teils zu betrachten. Der dritte für den DC bot eine eher typische 3D Welt.
Ein paar Sachen wurden aber vielleicht Recycelt.
Ich bin mit Sega groß geworden, aber die Faszination an diese zwei konnte mich nie beeindrucken. Zwar lieb ich Rap Musik, aber des ist mir dann doch zu viel MC Hammer und Vanille ICE. Außerdem verstehe ich das Konzept bis dato nicht! Besteht das Game nur aus sammeln von Stücken?
Trotzdem wünsch ich den Spieler hier viel Spaß.