Rosige Aussichten
Man kann es nicht anders sagen: Trailblazers sieht großartig aus. Die knallbunten Farben fliegen nur so an euch vorbei, während ihr durch saftig grüne Dschungelabschnitte oder knallgelbe Wüstenareale donnert. Der coole Cel Shading Look legt einem den Vergleich zu einer (jugendfreien) Borderlands Racer-Variante gerade so zu Füßen. Optisch macht Trailblazers alles Erdenkliche richtig und ist eine Farbexplosion, ohne durchgehend überladen zu wirken.
Ähnlich, wenn nicht ganz so ausgefeilt, verhält es sich mit dem Sound. Die Musik ist oft eine Mischung aus funkigen Beats, Dupstep und jeder Menge Bass Drops. Also ist sie gerade so nervig, dass sie euch noch ordentlich anpeitscht, den Finger noch ein kleines bisschen länger Kurve auf dem RT-Gaspedal zu lassen, bevor ihr in die nächste Kurve scheppert.
Ein bisschen fremdartiger scheinen dagegen die Vertonung und die textlastige Präsentation der Charaktere und der rudimentären Storyline, die die Kampagne innehat. Sicherlich ist es anfangs spannend, dass eure erste Figur, Jetstream, ein ebenso unerfahrener Trailblazer ist wie ihr selbst das seid. Aber die insgesamt doch etwas dürftige Geschichte wird mit einer massiven Anzahl an Sprechblasen und „Sims“-artigen Geräuschen geschildert, dass einem schnell die Puste ausgeht.
Das ist nicht weiter schlimm, da über die Charaktervorstellung hinaus selten viel in den Comic-Szenarien passiert. Ein bisschen unglücklich ist es dennoch, dem rasanten Gameplay derart entschleunigte Zwischenelemente gegenüberzustellen. Das raubt Trailblazers ein bisschen der Coolness, dass die Streckendesigns und das innovative Gameplay mit sehr viel Liebe zum Detail aufbauen.
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