TT Isle of Man: Ride on the Edge 2: Test zum Geschwindigkeitsrausch durch die grüne Kurvenoase

Eine echte Kampfansage

Bei genauerer Betrachtung der Steuerung fällt zudem auf, dass sie sich weniger träge als beim ersten Teil der Reihe anfühlt und trotz justierbarer Lenkempfindlichkeiten fast einen Hauch zu filigran geraten ist. Trotz alledem fluppt das Ganze mit etwas Hingabe und viel Übung! Im Einklang mit den verbesserten Fahrerbewegungen wirkt der bodennahe Flug über die Insel noch authentischer als im Vorgänger.

Die volle Motorsportdröhnung entfaltet TT Isle of Man Ride on the Edge 2 allerdings erst auf den Profieinstellungen. Was in der Praxis bedeutet, dass ihr auf etwaige Unterstützungsmaßnahmen verzichten und einen höchst sensiblen Umgang mit eurem Controller an den Tag legen müsst. Ohne Antiblockiersystem sowie einer Anfahr- und Bremshilfe, einem manuellen geschalteten Getriebe und einzeln bedienter Vorderrad- und Hinterradbremse, ist der Ritt über die halsbrecherischen Pisten eine echte Kampfansage! Jede noch so kleine Unaufmerksamkeit wird gnadenlos mit einem Abflug quittiert.

Um euer Können auf die Probe zu stellen, steht euch der Einzelspielermodus und Mehrspielermodus zur Auswahl. Bei Letzterem könnt ihr euch mit bis zu 6 Spielern auf eurem Sofa versammeln und abwechselnd mit einem Controller den Sieger ausmachen. Die Möglichkeit, auf geteiltem Bildschirm an den Start zu gehen, fehlt hingegen leider bei TT Isle of Man Ride on the Edge 2. Online geht es theoretisch mit bis zu acht Spielern zur Sache, was aufgrund der schwindend geringen Spielerzahlen höchstens über die Gruppensuche der Xbox One oder mit genügend Motorradverrückten in der Freundesliste umzusetzen ist.

Als einsamer Wolf dürft ihr euch eigene Rennzenarien erschaffen, euch auf der neu ins Spiel integrierten offenen Spielwelt austoben oder in den Karrieremodus abtauchen. Die frei befahrbaren Straßen Irlands kommen auch im Karrieremodus zur Geltung und offenbaren euch zahlreiche extra Herausforderungen.

Mit dem Einheimsen diverser Medaillen in unterschiedlichen Disziplinen sichert ihr euch zusätzliche Einnahmen und besondere Zubehörteile. So tretet ihr beispielsweise gegen einen Geisterfahrer an, nehmt an einem Kontrollpunktrennen teil oder ihr versucht, eine gewisse Geschwindigkeit zu erreichen und zu halten. Nebenbei dürft ihr euch die grünen Landschaften mal in Ruhe ansehen und was noch viel wichtiger ist, eure Streckenkenntnisse verbessern.

Problem an der Geschichte: auf dem freien Straßennetz ist abgesehen der einfallslosen Zusatzaufgaben überhaupt nichts gebacken. Zivilverkehr, dynamisches Wetter oder weitere Beschäftigungsmöglichkeiten hätten der offenen Spielwelt eine größere Daseinsberechtigung gegeben. So ist es eben nur ein nettes Extra, das seiner anfänglichen Freude darüber kaum gerecht wird und zu schnell seinen Reiz verliert.

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