Wartile: Test zum mythologischen Tabletop

Bittere Wikingertränen

Mit einem innovativen Spielprinzip, vielen Anpassungsmöglichkeiten und einem dynamischen Kartendeck hätte Wartile eine echte Strategie-Perle werden können, hätten sich da bloß nicht die zahlreichen Wehwehchen eingeschlichen, die dem Spiel addiert leider gehörigen Schaden zufügen.

Die Spielwelten sind beispielsweise zwar allesamt abwechslungsreich gestaltet und mit zahlreichen Details gespickt worden, nichtsdestotrotz fehlt auf Dauer das unverwechselbare Alleinstellungsmerkmal, sodass ihr euch nach gewisser Zeit leider schon satt gesehen habt. Darüber hinaus besucht ihr die eine oder andere Spielwelt erneut, was natürlich etwas auf die Spielspaßbremse drückt. Weiterhin bleibt es verwunderlich, wieso ihr nur insgesamt sechs spielbare Figuren wählen dürft, die sich zwar in ihren facettenreichen Fähigkeiten unterscheiden, diese aber auf dem Spielbrett eigentlich kaum einen spielerischen Unterschied machen.

Des Weiteren stimmen einige Textfelder von der Platzierung beziehungsweise Größe leider überhaupt nicht, sodass ihr beispielsweise im Kampagnenmenü nur einen begrenzten Teil der Informationen lesen könnt. In den Spieloptionen lassen sich diesbezüglich keinerlei Bildschirmanpassungen oder Justierungsmöglichkeiten finden, was dementsprechend sauer aufstoßen dürfte.

Dafür geht trotz des Echtzeit-Aspekts die Steuerung sehr gut von der Hand, sodass man bereits nach kurzer Zeit seine Figuren gekonnt auf den Hexagonen herumschiebt, Karten geschickt aktiviert und mächtige Angriffe strategisch plant, was den Spielspaß dahingehend fördert. Nachdem ihr eine Mission erfolgreich abgeschlossen habt, könnt ihr diese außerdem je nach Lust und Laune nochmals auf höherem Schwierigkeitsgrad spielen, um somit noch bessere Belohnungen zu ergattern, was für zusätzliche Spielmotivation sorgen könnte.

Allerdings seid ihr höchstwahrscheinlich nach gut fünf Stunden mit den zwölf Kampagnenmissionen bereits durch, was unter Umständen in bitterer Enttäuschung resultieren könnte. Erschwerend kommt hinzu, dass Wartile weder einen Koop- noch Mehrspielermodus anbietet, sodass gesellige Zocker schlichtweg in die Röhre schauen. Alternativ hätten die Entwickler einen kreativen Sandkasten integrieren können, mit dem ihr eigene Spielbretter erschaffen könntet, aber auch hier leider Fehlanzeige. Immerhin ist das Spiel für einen vergleichsweise fairen Preis von knapp zwanzig Euro im Store zu schießen.

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