Watch Dogs 2: Test zum Hacker Abenteuer in San Francisco

Coden oder Schießen? Beides ist erlaubt

Vieles erinnert dabei in der Art des Charakteraufbaus und Humors an Rockstars GTA V. Zum Beispiel, wenn ihr das Auto eines B-Movie Films entführen sollt, das stark nach K.I.T.T. aus Knight Rider aussieht – und der Schauspieler auch noch ein waschechter Volldepp mit dem Namen Devon von Devon ist. Auch in Sachen Radiostationen, Smartphone Apps und Selfie Modus eurer Kamera hat man sich bei Ubisoft vom Open World Primus inspirieren lassen. Zudem dürft ihr euer hart verdientes Geld in zahlreiche Modemarken investieren und Marcus stilistisch so richtig aufpeppen. Egal ob Hipster, Rocker oder Punk: Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Gameplaytechnisch erwartet euch allerdings das pure Watch Dogs Feeling. Erneut habt ihr wieder die Wahl, ob ihr euch hackend zum Ziel bewegt oder mit allerhand Waffengewalt vorgeht. Ihr könnt Kameras übernehmen, so Ziele auskundschaften und durch eine zuschaltbare Tech Vision sogar Hotspots in anderen Stockwerken entdecken. Außerdem schaltet ihr einen kleinen Rover frei, den ihr wie ein Spielzeugauto durch enge Öffnungen steuern dürft, um euch unbemerkt Zugang an Konsolen zu ermöglichen oder Türen zu entriegeln. Später gesellt sich zusätzlich eine Drohne hinzu, ebenso wie zahlreiche Techfähigkeiten, die ihr freischalten dürft.

So lasst ihr beispielsweise Rohrleitungen explodieren, schaltet Ampelanlagen um oder zieht ahnungslosen Passanten das virtuelle Geld aus der Tasche. Umgewöhnen müsst ihr euch etwas in Sachen Steuerung. Statt einem einmaligen Knopfdruck wählt ihr mit dem linken Bumper nun euer Ziel an und bekommt maximal vier Interaktionsmöglichkeiten geboten. So lassen sich Stromkästen beispielsweise hochjagen, mit einem Näherungssensor ausstatten, zum Anlocken von Feinden verwenden oder kurzerhand deaktivieren. Dieses Vorgehen macht deutlich mehr Spaß als das Geballer mit Maschinengewehr und Co. Vor allem passt das Rambo-Spielen nicht zu der Hackergruppe, die mit ihrem weltoffenen „Gutmenschentum“ die Stadt eigentlich vor Gewalt und Kontrolle schützen möchte. Hinzu kommt: Die Missionen sind sehr repetitiv. Ihr fahrt zu einer Gefahrenzone, hackt euch rein oder ballert alles nieder, sichert euer Missionsziel und fahrt wieder.

All diese erlebt ihr in der San Francisco Bay Area, dem Ursprung der Tech Revolution. Egal ob ihr mit den Cable Cars um die Wette braust, über die Golden Gate Bridge schlendert, euch in den Docks von Oakland versteckt oder das Silicon Valley unsicher macht: Die Entwickler haben es verstanden, die jeweilige Atmosphäre der Orte einzufangen. Dabei bekommt ihr jede Menge Wahrzeichen und berühmte Gebäude zu Gesicht, die euch durch das Scout-X Feature näher gebracht werden. Hier erhaltet ihr Bonuserfahrung, wenn ihr die Sightseeing Spots besucht und euch vor diesen in bester Instagram Manier ablichtet – Follower Kommentare inklusive.

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