Werewolf: The Apocalypse – Earthblood: Test zum blutigen Werwolf-Abenteuer

Lahmes Geschleiche, schwache Technik

Werewolf: The Apocalypse - Earthblood

 
Abseits des blutigen Gemetzels ist die Intelligenz der Gegner im Stealth-Modus nicht viel besser. Wenn ihr ihnen durchs Sichtfeld latscht, füllt sich eine Wahrnehmungsanzeige. Erst, wenn diese gefüllt ist, wird Alarm ausgelöst. Das führt zu skurrilen Szenen, in denen ihr Feinde im Sichtfeld anderer Wachen ausschaltet oder Hindernisse vor deren Nase überspringt, ohne dass sie direkt reagieren.

Zudem sorgen die linearen Level und die wenigen Interaktionsmöglichkeiten (ihr könnt Türen öffnen und Kameras ausschalten) dafür, dass sich der Schleichpart eher nach einem Mini-Puzzle als nach intelligenter Stealth-Vorgehensweise anfühlt. Zu Beginn ist die Mission beim Entdeckt werden sogar direkt vorbei, teils so schnell, dass ihr gar nicht merkt, wer euch entdeckt hat. Es gibt kein manuelles Speichern, kein Verstecken von Leichen und nur einen rudimentären Fähigkeitenbaum. Von den Machern der Styx-Serie hätten wir hier deutlich mehr erwartet.

Nicht nur beim eintönigen Gameplay stell sich schnell Verdruss ein, auch die Technik hinterlässt einen mauen Eindruck. Dafür, dass Werewolf: The Apocalypse – Earthblood die Unreal Engine 4 nutzt, kommt das Spiel grafisch manchmal nicht über den Look eines Xbox 360 Titels hinaus. Euch präsentieren sich sterile Innenlevel mit kantigen Objekten und grob aufgelösten Texturen. In den Außenbereichen gibt es keinerlei physikalische Interaktionen mit eurer Umgebung. Wenn ihr zum Beispiel durch Wasserpfützen lauft, geschieht – nichts! Dafür dürft ihr wenigstens Teile der Inneneinrichtung physikalisch inakkurat zerlegen.

Hölzerne Animationen, ausdruckslose Gesichter, starre Cutscenes: All das sind Teile einer Präsentation, die nicht mehr zeitgemäß ist und Werewolf: The Apocalypse – Earthblood als ein Spiel wie aus einer anderen Ära erscheinen lassen. Die englischen Synchronsprecher machen dabei noch den besten Job, anders als der unmotivierte Rock- und Metal-Mischmasch, der die Action-Szenen untermalt und nicht für eine Sekunde mit irgendeinem Riff im Gedächtnis bleibt.

Inhaltsverzeichnis

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38 Kommentare Added

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  1. o GiuLiAnO o 12590 XP Sandkastenhüpfer Level 2 | 20.02.2021 - 06:50 Uhr

    Hatte auch vor es zu kaufen aber nach so viele Tests die Ich gesehen hab hab Ich es dabei gelassen, sicher ist sicher 😁😏👌

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  2. xXWinchesterXx 10520 XP Sandkastenhüpfer Level 1 | 21.02.2021 - 19:31 Uhr

    Allein bei den Videos die zuvor veröffentlicht wurden hatte ich schon arge Zweifel… Das bestätigt es mir nur nochmal, schade…

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