Windjammers 2: Test zum Superraketenwurf

Die Grundrezeptur

Egal, ob ihr ein Spiel vor einer tosenden Menschenmenge in einer gewaltigen Arena austragt, im Kasino antretet oder klassisch am Strand die Scheibe euren Gegnern um die Ohren zimmert, ein quadratisches Spielfeld, zwei große Tore mit unterschiedlichen Punktbereichen, ein Netz oder bewegliche Hindernisse in der Mitte sowie zwei Akteure und ein Frisbee sind die Grundrezeptur.

Neben normalen, angeschnittenen und gelupften Würfen könnt ihr die Spezialwürfe eures Akteurs durch das Aufladen eines Balkens oder durch perfektes Timing entfachen. Im Normalfall müssen zwei Sätze gewonnen werden, indem ihr die nötigen Satzpunkte sammelt oder beim Ablauf der Zeit vorne liegt.

Superraketenwurf trällert die deutsche Sportskanone des überdrehten Starensembles von Windjammers 2 in Landessprache, während er ein seiner speziellen Angriffsattacken aus dem Ärmel schüttelt. Die einzelnen Athleten unterscheiden sich neben ihrer Herkunft und ihren Spezialwürfen noch in ihrer Kraft und ihrer Agilität.

Bei der Spielerauswahl solltet ihr gerade am Anfang etwas herumexperimentieren und im Anschluss der eigenen Spielweise nach auswählen. Im Grunde geht die Balance zwischen den Kontrahenten auf, wobei der kanadische Frisbee-Künstler unserem Eindruck nach etwas zu übermächtig daherkommt.

Trotz alledem entstanden zumeist sehr spannende Duelle. Unabhängig davon, ob ihr vor dem heimischen Fernseher mit einem Kumpel in den Ring zieht, gegen den Computer im Arcade-Modus antretet oder euch im Onlinebereich von Windjammers 2 austobt. Online tummeln sich stets einige Hundert Spieler, was euch ohne große Wartezeit in ein Spiel befördert. Da spielt es dank Xbox Game Pass keine große Rolle, ob ihr „Crossplay“ aktiviert lasst oder in den Einstellungen ausschaltet.

Abgesehen der teils utopischen Ping-Angaben im Spiel hatten wir keine nennenswerten Probleme im Onlinemodus. In einem Rang-System, das euch mit Pluspunkten für Siege belohnt und mit Abzügen für Niederlagen bestraft, könnt ihr euch in den Bestenlisten nach oben arbeiten.

Nett, aber irgendwie auch zu wenig für den geforderten Preis. Wer Windjammers 2 über den Xbox Game Pass spielt, wird diesbezüglich kaum Grund zu meckern haben, doch wer fast 20 Taler in die Mitte schiebt, wird wahrscheinlich etwas mehr erwarten. Beispielsweise eine interessantere Aufmachung der Einzelspielerkarriere, die zwar hier und da durch ein paar Minispiele aufgelockert wird, insgesamt jedoch abseits der spannen Duelle wenig Anreize bietet.

Freischaltbare Charaktere oder optische Anpassungsmöglichkeiten hätten hier und im Onlinemodus die Motivation gesteigert. Zehn Athleten aus unterschiedlichen Nationen und zehn Austragungsorte – das war es! Grafisch und in Sachen Sound geht das Gebotene hingegen preislich in Ordnung.

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