Xbox 360 Messenger Kit: Xbox 360 Messenger Kit – Chatpad

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Es war einmal
Seit bestehen von Xbox Live ist es möglich, kurze Textnachrichten bis 255 Zeichen nicht nur an Freunde aus der Freundesliste, nein, eigentlich an „Gott und die Welt“ zu verschicken. Natürlich gibt es auch noch die Sprachnachricht, aber vielen von Euch ist es einfach zu umständlich, wegen eines kurzen Statements nach dem absolvierten Online-Spiel, das Headset raus zu kramen und anzuschließen – sofern man es nicht eh auf hatte. Also tippte man kurzerhand eine Nachricht ein und verschickte sie. Dieses funktionierte bisher immer mit dem linken Stick, mit welchem man sich immer durch das Alphabet navigieren musste und jeden einzelnen Buchstaben mit der A-Taste bestätigte. Seit September 2007 ist das nun anders. Das Xbox 360 Messenger Kit, bestehend aus dem Chatpad und einem neuen Headset, kam auf den Markt und sollte die Chat-Funktion via Xbox LIVE revolutionieren. Sollte man doch mit der mitgelieferten Tastatur im Handumdrehen die Kapazität einer Nachricht ausgereizt haben.

Xbox 360 - Xbox 360 Messenger Kit
Xbox 360 Messenger Kit – Screenshot Galerie

Die erste Begegnung
Ich bin einer der Glücklichen, die dieses neue Feature zum Geburtstag geschenkt bekommen haben, und somit brauchte ich es mir nicht zu kaufen. Ich gebe zu, ich war ein wenig gespannt, als ich die Verpackung von meinem Xbox 360 Messenger Kit in den Händen hielt. War ich mir doch nicht sicher, wie sich das angebrachte Chatpad am Controller auswirken würde. Wie immer in der heutigen Zeit, war die Verpackung wieder einmal eine Sache für sich: ohne Kettensäge und Hackebeil bekommt man diese neuartigen „Blister“-Verpackungen kaum auf. Sie sind so dermaßen verstärkt, dass sie es Langfingern im Kaufhaus erschweren, sie einfach mal aufzureißen und den Inhalt mitgehen zu lassen. Aber nach kurzer Zeit und einem gezielten Einsatz eines Cutter-Messers, lag die Verpackung unschön, aber offen vor mir.

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Ein Headset mehr
Da ich mich vorher nicht großartig schlau gemacht hatte, war ich ein wenig überrascht, dass ein Headset mit dabei war. Und prompt schoss mir der Gedanke durch den Kopf:“Warum noch ein Headset dabei? Ich habe doch schon eins. Sollen sie’s doch weg lassen und das Pad stattdessen günstiger machen!“ Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Das mitgelieferte Headset ist nämlich eines der neuen Generation. War bei dem ersten Headset die Stumm-Funktion und Lautstärkeregelung noch an dem Adapterstecker, welchen man direkt in den Controller steckte und sich damit direkt an Selbigen anschmiegte, so weist das neue Headset nur noch einen banalen, aber weniger klobigen 2,5mm Klinkenstecker auf. Die Stummfunktion und Lautstärkeregelung hat man an einen ansteckbaren Clip in der Mitte des Kabels verbannt, wie man es von kabelgebundenen Freisprecheinrichtungen von Handys kennt. Aber das ganze hat auch einen Grund: da das Chatpad direkt unterhalb des Controllers angebracht wird, kann das Headset an genau der Stelle nicht mehr eingestöpselt werden. Das Headset wird jetzt nämlich an das Chatpad angeschlossen, wofür ein normaler Klinkenstecker reicht. Und nebenbei: das alte Headset kann man nicht zusammen mit dem Chatpad verwenden, da der Adapterstecker nicht passt. Das neue Headset lässt sich allerdings an alle Headset-Anschlüsse der Xbox 360 und deren Zubehör (z.B. der Gitarren-Controller) anstöpseln.

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Die ersten Schritte
Jetzt aber mal zum Hauptutensil des Xbox 360 Messenger Kit: dem Chatpad. In einer kleinen Anleitung versucht man folgendermaßen den Anschluss des Pads zu beschreiben:“1. Drehen Sie sowohl den Controller als auch Ihr Chatpad um, so dass die Unterseite nach oben zeigt“ Gelesen, getan! „2. Richten Sie den Chatpad-Anschlussstecker am Erweiterungsanschluss des Controllers aus. Richten Sie die zwei Stifte am Chatpad mit den Löchern am Controller aus.“ Ganz ehrlich? Der Bahnhof war groß. Was für zwei Stifte? Links und rechts vom Stecker sind so zwei kleine Kontakte, die natürlich im Controller versenkt werden. Waren die gemeint? Nein, gemeint waren die zwei Plastik-Zapfen, die sich in die unteren Flügel des Controller, welche anschmiegsam in der Hand liegen, stopfen, zwecks Arretierung. Wie die Zapfen bei einer Seitenwand vom Schrank, die sich in die Löcher am Schrankboden bohren. Und mit Ausrichten war da auch nicht viel. Das Einzige, worauf ich geachtet habe, war, dass der Stecker die Buchse trifft – und dann vorsichtig draufstecken. „3. Drücken Sie das Chatpad mit gleichmäßigem Druck auf den Controller, bis es einrastet.“ Pustekuchen! Ich sage: Drücken Sie das Chatpad mit gleichmäßigen Druck auf den Controller, bis es nicht weitergeht. Eine Seite des Pads ist noch nicht eingerastet. Dann einmal Hauruck und klack: das Chatpad sitzt! Ich habe erst später weiter gelesen, dass auch beschrieben wird, dass man etwas stärkeren Druck ausüben muss, falls das Pad nicht sofort einrastet. Der Vorteil allerdings: das Pad sitzt wirklich stramm und fest am Controller, wackelt nicht und es ist auch kein Millimeter Luft zwischen beiden Komponenten.

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Das Chatpad-Rezept
Gewichtstechnisch ist mir das Pad selber kaum aufgefallen. Das Pad wiegt alleine nur minimale 75g. Eine Tafel Schokolade wiegt im Gegensatz dazu 100g. Der kabellose Controller wiegt ohne Batterien 220g, mit Batterien 272g. Da fallen die zusätzlichen Gramm vom angeschlossenen Chatpad kaum ins Gewicht. Mit Batterien und angeschlossenem Chatpad wiegt der Controller also insgesamt 347 Gramm. Also, ca. noch einen Satz Batterien oben drauf. Mich persönlich hat das so gut wie gar nicht gestört.

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Die Benutzung der Tastatur
Die Tastatur wurde für die Benutzung mit den Daumen optimiert. Deswegen war es auch nicht nötig, die Tasten wie bei einer PC-Tastatur zu „versetzen“, denn kaum einer wird so kleine Finger haben, dass er mit dem Zehn-Finger-System auf dem Pad hantiert. An den Controller angeschlossen, sind die Tasten gut mit den Daumen zu erreichen und man hat sich auch hat relativ schnell an das Pad gewöhnt. Es sieht zwar ein wenig klobig aus, mich hat es jedoch beim Spielen nicht gestört oder behindert. Lediglich die Handballen liegen ein wenig an den Seiten des Pads an. Es gibt drei Ausführungen des Chatpad: eine Deutsche (QWERTZ-Layout), eine Englische (QWERTY-Layout) und eine Französische (AZERTY-Layout). Aber keine Angst. Wenn Ihr zum Händler Eures Vertrauens geht, werdet Ihr höchstwahrscheinlich eine deutsche Version bekommen. Die Anordnung der Buchstaben ist ähnlich wie die einer PC-Tastatur. Außer, dass die Buchstaben, wie bereits erwähnt, nicht versetzt sind und Umlaut- und Zeichen-Tasten fehlen. Umlaute, Zeichen, Sonderzeichen und Akzentzeichen sind zusätzlich auf der Tastatur verteilt und müssen separat ausgewählt werden. Dazu aber später. Fängt man an zu schreiben, werden wie bei einer herkömmlichen Tastatur Kleinbuchstaben ausgegeben. Möchte man Großbuchstaben schreiben, muss man, zwar nicht gleichzeitig, aber vorher, die Umschalt-Taste drücken, vielen auch als „Shift“ bekannt. Der Buchstabe nach dem Druck auf die Umschalt-Taste erscheint dann als Großbuchstabe, alle weiteren wieder als Kleinbuchstaben. Für das permanente Großschreiben gibt es auch die Feststelltaste oder auch „Caps Lock“. Außerdem gibt es eine Enter-Taste, Space und Backspace (Leerzeichen und Rückschritt) und zwei Pfeiltasten für das Navigiren des Cursors innerhalb des Textes.

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Umlaute, Sonderzeichen und diakritische Zeichen (Akzentzeichen)
Diese Zeichen sind als Unterzeichen auf der Tastatur verteilt – ähnlich wie das „@“-Zeichen, das Euro-Zeichen oder die eckigen Klammern auf einer herkömmlichen PC-Tastatur – und müssen gesondert ausgewählt werden. Dafür stehen zwei weitere Tasten zur Verfügung: ein grüne und eine bernsteinfarbene Änderungstaste. Letztere entpuppt sich aber ehrlich gesagt als stumpfes Orange. Dabei bleibe ich hier im Text auch! Winken Drückt man auf der herkömmlichen Tastatur vorher die „Alt Gr“-Taste, so muss man auf dem Chatpad vorher eine der beiden Änderungstasten (also Grün oder Orange) drücken, je nachdem was man tippen möchte. Jede, aber auch wirklich jede Buchstabentaste ist mit einem zusätzlichen grünen und orangefarbenem Zeichen ausgestattet. So sind zum Beispiel alle Umlaute und Sonderzeichen orange und alle Satzzeichen (außer Punkt und Komma) und Akzentzeichen grün. Leicht zu merken: das ä ist auf dem a, das ö auf dem o und das ü auf dem u. Nur halt in orange, so dass man vorher die entsprechende Farbtaste drücken muss. Das klingt jetzt ein wenig kompliziert, aber nach 2-3 maligem Ausprobieren läuft es wie von selbst. Die Satzzeichen (bis auf die in der obere Reihe) sind meiner Meinung nach ein wenig durcheinander angebracht. Die obere Reihe (von Q-P) sind die der Zahlenreihe auf der PC-Tastatur: also ! auf Q, “ auf W, u.s.w. Einzige Ausnahme: das Eurozeichen auf dem E (statt §). Wie gesagt: nach mehrmaligem Ausprobieren und anfänglichem Suchen, merkt man sich nach der Zeit die wichtigsten Kombinationen und findet sich hier relativ schnell zurecht.

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Sonstige Besonderheiten
Als Letztes sollte noch die sogenannte Messenger-Taste erwähnt werden, mit der es möglich ist, per einmaligem Tastendruck sofort in die Chat-, bzw. Messenger-Funktion der Xbox 360 zu gelangen. Sollte ein Spiel laufen, wird dieses automatisch pausiert, sofern es kein Online-Spiel ist, welche bekanntlich nicht auf Pause gestellt werden können. Ich finde es allerdings schade, dass diese Funktion nicht auch für das Nachrichten-Menü vorhanden ist. Ich persönlich rufe häufiger die Nachrichten-Funktion auf als die Chat-Funktion, geschweige denn, die Messenger-Funktion. Letztere nutze ich via Xbox LIVE so gut wie gar nicht, setzt es doch voraus, dass man sich längere Zeit via Messenger unterhält und des öfteren antworten soll, was mich währen eines Spiels eher stört. Für die Jenigen unter Euch, die die Messenger-Funktion jedoch häufiger nutzen, ist sie bestimmt von Vorteil.

Durch die weiße Hintergrundbeleuchtung der Tastatur ist das Benutzen des Pads auch in abgedunkelten Räumen sehr gut möglich. Die Buchstaben und Zahlen sind in dunklen, sowie in hellen Räumen klar und deutlich lesbar. Die farbigen Zeichen sind im Dunkeln beide lesbar, wobei die orangefarbenen im Hellen besser erkennbar sind als die grünen. Bei unbeleuchteter Tastatur sind die grünen Zeichen meiner Meinung nach sogar etwas schwer zu erkennen auf dem dunklen Grau der Tastatur. Aber sobald man eine Taste drückt, leuchtet die Tastatur wieder für volle 11 Sekunden, bevor sie wieder erlischt, sofern nicht weitere Tasten gedrückt werden. Allerdings sollte man bedenken, dass die Benutzung der Tastatur – dabei vor allem die Beleuchtung – zusätzlich die Akkus verbraucht. Wer viel mit dem Chatpad tippt, verliert nach meiner Einschätzung ein viertel der Akkuleistung, da die Beleuchtung auch nicht abgeschaltet werden kann. Da das Pad jedoch nach dem Aufstecken auf den Controller sofort betriebsbereit ist, könnte man dieses auch erst gezielt zu einer Unterhaltung aufstecken. Somit beugt man einem versehentlichen Tastendruck vor und spart an den Akkus. Bei kabelgebundenen Controllern fällt das Alles natürlich gar nicht erst ins Gewicht. Mit beinahe jedem Tastendruck, wird auch ein Ton ausgegeben, der Euch auch signalisiert, wenn eine Taste mal nicht „richtig“ gedrückt wurde, was selten mal vorkommen kann; bei mir nach drei Monaten aber kaum.

Mein Fazit:
Das Chatpad des Xbox 360 Messenger Kit ist eine durchdachte Lösung für Leute, die häufig Nachrichten via Xbox LIVE verschicken oder auch gerne chatten. Es ist schnell installiert, einfach zu handhaben, sitzt fest und sicher am Controller und ist robust verarbeitet. Dazu wiegt es nur 75g und fällt einem bei permanenter Benutzung nach kurzer Zeit kaum noch auf. Die Hintergrundbeleuchtung ermöglicht die Benutzung in dunklen Räumen und die zusätzlichen Bestätigungstöne versichern die korrekte Bedienung. Somit können Texte fünf mal schneller verschickt werden als bisher. Der Preis von momentan 30,- Euro ist eher Ansichtssache. Man muss bedenken, dass es zusätzlich ein neues Headset gibt, aber hätte man das Chatpad ein wenig anders konstruiert, wäre es bestimmt auch möglich gewesen, das alte Headset anzuschließen und das Chatpad alleine günstiger auf den Markt zu bringen.

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