XCOM 2: Test zur strategischen Niederschlagung des Alienimperiums

Ein breitgefächertes Angebot an Individualisierungsmöglichkeiten

Jedem Charakter könnt ihr in XCOM 2 einen persönlichen Anstrich verpassen, den Namen bearbeiten und sein Herkunftsland bestimmen. Ein breit gefächertes Angebot an Individualisierungsmöglichkeiten lässt kaum Wünsche offen. Ob ihr als kunterbunter Haufen in die Schlacht zieht oder euren Auftritt als disziplinierte Armee feiert, die Optionen sind vielfältig und beschäftigen euch zusätzlich. Zudem baut ihr so eine persönliche Beziehung zu euren Schützlingen auf – wodurch Verluste leider noch schmerzlicher werden.

Das Speichersystem ist in dieser Hinsicht Fluch und Segen zugleich. Während der laufenden Missionen speichert das Spiel des Öfteren von alleine, zudem könnt ihr manuell beliebig oft Speicherpunkte einrichten. Das verführt natürlich dazu, nach einem Fehler am letzten Speicherakt erneut zu starten, um den Verlust einer eurer lieb gewonnenen Soldaten zu umgehen. Doch auch missglückte Auftritte wirken sich auf den Spielverlauf aus und bringen weitere Spannung in die Geschichte. Sollte eure Mission zum Scheitern verurteilt sein, nehmt ihr einfach die Beine in die Hand und lasst euch mit den verbliebenen Einheiten evakuieren.

Eine Ehrentafel hält die Gefallenen in Ehren, während ihr euch schon um neue Rekruten bemüht. Ersatzleute sind immer wichtig, da auch verwundete Soldaten einen bestimmten Zeitraum nicht mehr einsatzfähig sind und ihre Verletzungen zunächst auskurieren müssen.

Wie ihr merkt, ist XCOM 2 ein sehr zeitfressendes Unterfangen, das euch einmal gepackt, kaum wieder loslässt. Über Wochen werdet ihr euch bestens unterhalten wissen und der hohe Wiederspielwert trägt den Rest zur hohen Langzeitmotivation bei.

Selbst grafisch gibt es kaum Gründe zur Beschwerde. Abwechslungsreiche und detaillierte Schauplätze, packend inszenierte Zwischensequenzen sowie authentische Charaktermodelle sorgen für ein gebührendes Erscheinungsbild. Mal trüben unscharfe Texturen das Bild und teilweise ruckelt das Spiel etwas. Die manuelle Steuerung der Kamera ist zudem etwas fummelig gestaltet. Ansonsten heben eure Akteure öfters unsichtbare Objekte hoch, die Waffen verschwinden halb in Wänden oder eure Charaktere schauen desorientiert in die falsche Richtung. Alles kein Hals- und Beinbruch, denn den Spielspaß trüben die kleinen Mängel kaum.

Alle drei knackigen Schwierigkeitsgrade verlangen eure volle Aufmerksamkeit. Und selbst auf dem leichtesten Level, “Rekrut“, werdet ihr euch schon ausreichend gefordert fühlen. Für Strategiefans ist XCOM 2 so wie so ein Pflichtkauf, doch selbst Einsteiger sollten sich nicht abschrecken lassen. Die sehr gut intuitive Bedienung wurde sehr gut konzipiert und lässt euch schnell zurechtkommen. Den Rest zum großen Spielspaß liefert das packende Spielprinzip mit seiner spannenden Geschichte und etlichen Beschäftigungsmöglichkeiten am Rande des Geschehens.

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