Yooka-Laylee: Test zum 3D-Plattformer alter Schule

Spielerisch top, aber nicht fehlerfrei

Yooka Laylee

Doch Jump-n-Runs spielt man weniger wegen der Geschichte und den Dialogen, sondern hauptsächlich wegen seiner Helden und der Spielemechanik. Und da packt Yooka-Laylee alles aus was ihr an den alten Rare Abenteuern so lieben gelernt habt. In fünf offenen Spielwelten, die sich thematisch vom grünen Paradies über eine Eiswelt bis hin zu einem Casino erstrecken, könnt ihr Hüpfen, Entdecken und Sammeln was das Zeug hält. Dabei trefft ihr auf schrullige und bunte Charaktere, die euch kleine Entdeckungsmissionen aufgeben, die euch die Welten spielerisch erkunden lassen. Primär geht es natürlich um das Einsammeln der Pagies, deren Befreiung knifflige Sprungpassagen und kleine Rätsel voranstehen. Doch nicht jeder Pagie lässt sich mit der gelungenen Standardmechanik aus Einzel- und Doppelsprung erreichen. Erhöhte Plattformen oder steile Rampen versperren euch den Weg – Hindernisse, die ihr erst mit einer Erweiterung eurer Fähigkeiten überwinden könnt.

Hierfür sammelt ihr in der Welt umherschwebende goldene Federn ein, die ihr bei der stets geschäftig am Telefon quatschenden Schlange Trowzer gegen neue Fertigkeiten einlösen könnt. So rollt ihr beispielsweise steile Abhänge hinauf oder nutzt euren Schwanz, um wie mit einer Feder erhöhte Passagen zu erreichen. Abseits der Federn oder Pagies mangelt es nicht an weiteren Sammelgegenständen wie beispielsweise großen Münzen, die ihr beim T-Rex Rextro in alte Arcade-Automaten einschmeißen könnt. Dort warten witzige Mini-Games wie Autorennen aus der Vogelperspektive oder ein Pac-Man Klon auf euch. Diese Spielchen dürft ihr nicht nur alleine, sondern auch mit Freunden bestreiten. Leider ist die Steuerung hier oft schwammig geraten, so dass die Mini-Games nur kurzweilig für Abwechslung vom Hüpf- und Sammelalltag sorgen.

Leider sind nicht nur die Ausflüge mit Rextro von technischen Patzern betroffen. Auch die Kamera zickt in den offenen Leveln ganz gerne einmal rum. Meist frei schwenkbar wird sie an einigen Stellen dann doch starr und zwingt euch ihre Perspektive auf. Seid ihr aber gerade dabei den Winkel zu verändern, kann es sein, dass der plötzliche Perspektivwechsel dazu führt, dass ihr von Plattformen rutscht oder Vorsprünge verpasst. Auch die Steuerung während des Rollens ist alles andere als präzise. Wollt ihr auf eurem Weg bergauf zum Beispiel Sammelobjekte einsacken, müsst ihr des öfteren hierfür mehrere Anläufe nehmen. Ja, das erzeugt ein gewisses Retro-Feeling, aber die technischen Macken der N64-Zeit hätten die Entwickler ganz sicher nicht in das Spielgefühl integrieren müssen. Zudem geht dem Heldenduo Yooka und Laylee gegen Ende des Games die Luft aus. Die Welten sind nicht mehr so detailliert wie zum Beginn und auch das ansonsten sehr spaßige 3D-Plattformer Gameplay hat sich leicht abgenutzt. Hier kann man nur mutmaßen, ob Playtonic Games die Kreativität, das Geld oder einfach schlichtweg die Zeit ausgegangen ist.

Aus Zeit- und Kostengründen setzten die Entwickler sicherlich auch auf die Unity Engine, die euer dynamisches Duo zum Leben erweckt. Während einige Unity Spiele auf der Xbox One mit Problemen zu kämpfen hatten, war in unseren Testsessions bei Yooka-Laylee nichts davon zu sehen. Die kunterbunten und hübschen Toon-Welten sehen putzig aus, wenn auch nicht mit hochauflösenden Texturen und Bombastgrafik ausgestattet. Aber das erwartet man auch nicht von einem solchen Titel, gerade nicht mit Retro-Einschlag. Dabei kommt es allerdings auch zu richtig wundervollen Szenen, wenn die schönen Charaktermodelle in einer perfekt ausgeleuchteten Szenerie zu euch sprechen. Musikalisch hat der Titel ebenfalls etwas zu bieten. Dafür sorgen David Wise und Grant Kirkhope, die für die Musik zu Donkey Kong und eben Banjo-Kazooie verantwortlich waren.

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22 Kommentare Added

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  1. Majjus91 12365 XP Sandkastenhüpfer Level 1 | 19.04.2017 - 11:01 Uhr

    Hab noch ein paar andere Plattformer in meinem Backlog, doch dieses versprüht einen ganz eigenen Charme. Spätestens im Herbst werde ich mir das Spiel holen. Perfekt für verregnete Tage! 🙂

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  2. Birdie Gamer 132355 XP Elite-at-Arms Bronze | 19.04.2017 - 13:08 Uhr

    Ich glaube ich ziehe Voodoo Vince aus nostalgischen Gründen vor und warte hier auf einen Sale.

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  3. Bullus 85 XP Neuling | 19.04.2017 - 13:51 Uhr

    Spiele gerade Yooka-Laylee. Finde es super, habe auch früher Banjo gezockt. Gestern habe ich mir Voodoo-Vince geholt, das ist allerdings damals komplett an mir vorbei gegangen. Bin gespannt drauf.

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