Halo 4: Forward Unto Dawn: Filmkritik: Nicht nur für Fans ein absolutes Muss

Geht es um die Realverfilmung von Spielehighlights für Kino und BluRay schlagen in der Brust der meisten Gamer zwei Herzen: Auf der einen Seite haben wir bereits eine genaue Vorstellung der filmischen Umsetzung und können…

Geht es um die Realverfilmung von Spielehighlights für Kino und BluRay schlagen in der Brust der meisten Gamer zwei Herzen: Auf der einen Seite haben wir bereits eine genaue Vorstellung der filmischen Umsetzung und können es gar nicht erwarten das Resultat endlich auf der Leinwand zu sehen. Auf der anderen Seite haben wir Angst, dass der Regisseur sich inhaltlich zu weit vom Spiel entfernt oder es am Ende nur zu einem Low-Budget-Streifen reicht. Und dann, Gott bewahre, gibt es ja auch noch Uwe Boll.

Nach dieser Permisse standen die Chancen auf eine gute Verfilmung der Halo Saga 2005 mehr als gut: Hollywood Größen wie Peter Jackson, Neil Blomkamp und zuletzt gar Steven Spielberg, allesamt selber große Fans der Spielereihe, standen bereit.

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Am Ende mangelte es aber entweder an der Finanzierung oder gab es interne Querelen, sodass bis heute kein Halo Film existiert – mit einer Ausnahme. Anlässlich des Erscheinens von Halo 4 entstand unter der Regie von Stewart Hendler, sonst eher bekannt für Werbekampagnen, eine Live-Action Miniserie mit dem Titel Forward unto Dawn, in der die Vorgeschichte zum vierten Teil der Serie erzählt wird.

Nachdem bisher nur Vorbesteller der Limited Edition von Halo 4 Zugriff auf eine ungeschnittene Version dieser Miniserie erhalten haben, erscheint der Film nun am 31. Mai auf Blu-ray und DVD. Passend dazu wurden, bis auf die erste und zweite Episode, alle anderen Abschnitte der Miniserie bis nächstes Jahr aus Youtube entfernt. Wir hatten die Chance einen Blick auf die Vorabversion des Realfilms zu werfen und können euch daher aus erster Hand berichten, ob es sich lohnt den Film zu kaufen.

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Inhaltlich hat sich zur Erstausstrahlung nichts geändert: Es wird die Geschichte des Kadetten Thomas Lasky, gespielt von Tom Green, erzählt, der zusammen mit einigen anderen Rekruten (unter anderen Anna Popplewell als Kadettin Silva) die Offiziersausbildung der UNSC an der angesehenen Corbulo Militärakademie absolviert. Neben gesundheitlichen Problemen und der harten Ausbildung hadert Lasky dabei auch mit dem Sinn des Krieges gegen die Aufständischen in den äußeren Kolonien und rebelliert immer häufiger gegen die herrschenden Zustände auf.

Vor die Wahl gestellt den Dienst in der UNSC zu beenden greift plötzlich die bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte Allianz die Akademie an und nimmt Lasky seine Entscheidung ab. Im darauf folgenden Kampf sind die Verteidiger schnell vernichtet, lediglich der Protagonist überlebt mit einigen Teamkammeraden und wird im letzten Moment vom Master Chief (gespielt von Daniel Cudmore) persönlich gerettet.

Gemeinsam mit Spartan 117 können die Kadetten in einer actionreichen Schlacht fliehen, erleiden dabei jedoch Verluste. 32 Jahre später fängt die UNSC Infinty, unter ihrem Commander Thomas Lasky, beim Eintreffen über dem Blutsväterplaneten Requiem das Notsignal der Forward Unto Dawn, mit dem Master Chief und Cortana im Gepäck, auf – der Kreis schließt sich.

Wenn es jemals einen echten Halo Film geben sollte, kann Forward Unto Dawn als gelungene Blaupause gelten. Auch wenn viele Figuren nicht ausreichend eingeführt werden, so erlauben die ersten 45 Minuten doch einen tiefen und story-getreuen Blick in das vom Bürgerkrieg gestörte Gefüge des UNSC.

Von da ist es nicht mehr schwer sich vorzustellen wie einst der Master Chief als Kind gekidnappt und zum Militärdienst zwangsverpflichtet wurde. Insbesondere auch die detailgetreue Nachbildung der Waffen, Fahrzeuge und Kostüme in Kombination mit dem genialen Setting lassen Fanherzen höher schlagen. Dazu passende Musik- und Toneffekte, sowie die ordentliche schauspielerische Umsetzung des mit knapp unter 10 Millionen Dollar äußerst großzügig budgetierten Kurzfilms, machen Lust auf mehr.

Gerade auch die Kampfsequenzen fangen die Stimmung der Halo Spiele gut auf, wenngleich es an einigen Stellen doch einfach zu dunkel ist. Dass machen jedoch die gute deutsche Synchronisation und das scharfe Bild wieder weg.

Mit Halo 4: Forward Unto Dawn hat Microsoft einen Meilenstein für eine mögliche Verfilmung der Serie gelegt und gibt einen Vorgeschmack auf die Fortsetzung der Live-Action-Serie auf der Xbox One. Für Besitzer der Limited Edition von Halo 4 dürfte es sich jedoch kaum lohnen den Film zu kaufen, da sämtliche Inhalte auch über Halo: Waypoint abgerufen werden können. Alle anderen erhalten jedoch neben dem Film eine umfangreiche Liste an Bonusinhalten, inklusive Making-Of, Interviews und etlichem mehr.

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12 Kommentare Added

  1. JeDa 89 0 XP Neuling | 02.06.2013 - 22:46 Uhr

    Hoffe das nächste Spiel wird auch gut

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  2. mcgunn84 40 XP Neuling | 05.06.2013 - 08:02 Uhr

    Bei mortal Kombat war nur der erste Film gut, der neue klingt auch interessant. Street Fighter war eher lau. Silent Hill ist auch eine großartige Umsetzung. Halo ist gut gemacht, aber für mich eher als Bonus zu sehen. Für einen eigenständigen Film geht er zu wenig in die Details – wer ist der mysteriöse Mann mit dem Helm?? Wer und warum greift an?? Alles fragen die für Halo Spieler klar sind, aber wer dias Spiel nicht kennt dürfte sehr enttäuscht sein.

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