Mass Effect 2: Mass Effect 2 Review

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Eine kampfbereite Crew
Für den zweiten Teil hat BioWare einige Veränderungen am Gameplay vorgenommen. Die wichtigste Änderung ist zweifelsohne das Inventar, das komplett entfernt wurde. Ihr schleppt also keinen Haufen von unterschiedlichen Rüstungen, Waffen und Upgrades mehr mit euch herum, sondern bekommt ein kompaktes System, das euch mehr Übersicht einräumt. So lassen eliminierte Gegner auch keine Gegenstände mehr fallen, sondern durch das Knacken von Safes oder öffnen von Kisten können sogenannte Forschungsprojekte gefunden werden. Diese Forschungsprojekte können Waffen, Panzerungen oder sonstige Upgrades sein. Auf der Normandy müsst ihr diese Projekte erforschen und benötigt dazu unterschiedliche Ressourcen. Zwar findet ihr einige davon während der Missionen, doch den Großteil beschafft ihr euch durch die Erfoschung von Planeten. Mit einem Fadenkreuz scannt ihr manuell einen Planeten und schießt anschließend eine Sonde ab, um etwa Iridium oder Platin abzubauen. Macht das Scannen anfangs noch Spaß, wird es später einfach zur Qual, da ihr für die Forschung viele Ressourcen benötigt und daher gezwungen werdet, öfter den Scanner einzusetzen als euch lieb ist.

Habt ihr Waffen oder Upgrades im Tech-Labor erforscht, wird die Eigenschaft automatisch auf den passenden Gegenstand in eure Waffenkammer übertragen. Habt ihr beispielsweise ein Upgrade erforscht, das 30% mehr Schaden auf eine Pistole gewährt, besitzen alle Pistolen jetzt automatisch dieses Upgrade. Ein selbständiges modifizieren wie im ersten Mass Effect Spiel bleibt euch also verwehrt.

Auch das Verwalten der Rüstungen wurde stark vereinfacht. Ihr besitzt lediglich eure N7-Rüstung, die sich jedoch optisch durch verschiedene Upgrades wie mehr Gesundheit oder längeres Sprinten ändern lässt. Auswahlmöglichkeiten in Farbe und Muster bieten euch zudem Abwechslung in der Optik. Diese Veränderungen sind übrigens auch in sämtlichen Zwischensequenzen und Dialogen vorhanden und stellen so eine noch stärkere Verbindung zwischen eurem Charakter und euch her.

Für erfolgreich abgeschlossene Missionen werdet ihr mit Gruppenpunkten belohnt. Diese können auf die verschiedenen Fähigkeiten wie etwa Warp, Schockwelle oder Brandmunition verteilt werden. Jede Fähigkeit kann dabei viermal verbessert werden. Habt ihr diese vierte Stufe erreicht, öffnet sich ein neues Dialogfenster, in dem ihr euch entscheiden könnt in welche Richtung sich diese Fähigkeit weiterentwickeln soll. Bei der Schockwelle müsst ihr euch beispielsweise entscheiden, ob sie zu einer massiven Schockwelle entwickelt werden soll, die euren Feind noch stärker aus den Stiefeln haut oder ob sie mehrere Gegner gleichzeitig wegschleudern soll. Überlegt gut, denn diese Entscheidung kann von euch später nicht mehr geändert werden. Erfahrene Mass Effect Spieler bemerken sicher schon, dass auch das System der Erfahrungspunkte stark vereinfacht wurde und die Verteilung von Punkten wie etwa bei den Waffen komplett weggefallen ist. Welche Waffe ihr benutzten könnt, hängt jetzt nur von der zuvor gewählten Klasse ab.

All diese Neuerungen vereinfachen das Verwalten der Charaktere  und eurer Ausrüstung  in Mass Effect 2 enorm, damit wird aber auch gleichzeitig der Rollenspielteil stark beschnitten und hievt den Titel noch weiter auf die Stufe eines Shooters. In der Praxis stellt sich die Veränderung jedoch als überzeugend gelungen heraus, zumal das den Fokus mehr auf die Dialoge und die Handlung rückt und dadurch das Spiel knackiger, kompakter und intensiver wird. Das umständliche herum wuseln im Inventar fällt komplett weg und es wird sich voll und ganz auf Commander Shepard, seine  Gruppenmitglieder und die Geschichte konzentriert. Somit präsentiert sich Mass Effect 2 mehr als Film, denn als Spiel.

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