SteelSeries Neckband Headset: Das Siberia Neckband Headset auf dem Prüfstand

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Nach dem Steelseries Spectrum 5xb haben wir in den letzten Tagen ein weiteres Headsets der dänischen Firma in unseren Laboren einem gewohnt harten Test unterzogen. Mit dem Siberia Neckband Headset haben die Dänen besonders professionelle Gamer im Blick, die viel unterwegs sind und trotzdem nicht auf eine gute Soundkulisse verzichten möchten. So wird das Headset nicht wie sonst üblich auf dem Kopf getragen, sondern im Nacken befestigt und soll so in allen Situationen für guten Komfort und ein solides Klangerlebnis sorgen. Optimiert wurde das Siberia zwar für den PC, aber auch der Anschluss an eine Xbox 360 Konsole ist ohne Problem möglich. Ob die dänische Allzweckwaffe damit eine gute Alternative zu einem Standard Kopfhörer darstellt und wie es um die viel gepriesene „Street-Style“ Funktionalität steht, erfahrt ihr jetzt in unserem umfassenden Testbericht!

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Wie von Steelseries gewohnt wurde auch bei diesem Zubehörteil wenig Aufhebens um die Verpackung gemacht, trotzdem wirkt die Umhüllung nicht billig und alles ist sicher verpackt. Neben dem Siberia, einem Adapterkabel für die Xbox 360 und den PC gibt es außerdem noch eine knappe Bedienungsanleitung und einen Steelseries Aufkleber oben drauf. Eine Aufbewahrungsbox für das Headset ist leider Fehlanzeige, sodass ihr das gute Stück entweder dauerhaft um den Hals mit euch tragen oder eine andere Möglichkeit suchen müsst, um es sicher zu verstauen. Allerdings ist das Peripheriegerät im zusammengeklappten Zustand auch dermaßen klein, das eine Aufbewahrungsbox nicht unbedingt notwendig erscheint.

Optisch besitzt das Siberia ein recht schlichtes Design, wirkt aber dank des gelungenen Zusammenspiels von schwarzen und weißen Elementen sehr edel, auch wenn hauptsächlich Kunststoffteile verbaut wurden. Die Verarbeitung ist gut, alle Teile sind sauber miteinander verschraubt, zudem lässt sich das Mikrofon bei Nichtgebrauch ganz einfach im linken Ohrhörer versenken und stört so unterwegs nicht. Die Ohrmuscheln sind stoffbezogen und angenehm weich, allerdings etwas Schmutz anfällig. Gelungen ist auch der ausziehbare Bügel des Neckband Headsets: Ganz einfach und ohne viel Kraftaufwand kann der Bügel in die gewünschte Länge gezogen werden und ist außerdem noch von einer weichen Ummantelung umgeben, sodass die Optik gewahrt bleibt.

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Der Anschluss des Siberia an die Xbox 360 gestaltet sich ebenfalls vollkommen unkompliziert: Einfach die beiden Klinkenstecker für Ton- und Sprachsignale vom Headset an den Lautstärkenregler und von dort an das entsprechende Gegenstück des Xbox 360 Adapters anschließen. Jetzt müsst ihr lediglich noch den Xbox 360 Adapter an den Mikrofoneingang eures Controllers anschließen und das Audiokabel an den Kopfhöreranschluss eures Fernsehers und schon kann s losgehen. Kleiner Wermutstropfen: Der Xbox 360 Adapter kann nur an einen original Microsoft Controller angeschlossen werden, da die Einbuchtungen für die Sicherungsstecker bei anderen Peripheriegeräten meist fehlen. Die Verbindung mit einem PC ist ebenfalls absolut unproblematisch, sodass ihr das Headset auch schnell von eurer Konsole losgeeist habt und ohne große Umbauten für Spiele Sessions oder Skype Telefonate via Laptop bereit seid.

Bevor wir euch etwas zum Klang des Headsets sagen, sei an dieser Stelle ein Tipp angebracht: Wer in den Xbox 360 Einstellungen bei der Tonanpassung die Möglichkeit „über Kopfhörer ausgeben“ gewählt hat, muss vor dem Einsatz des Siberia die Einstellung „über Fernseher ausgeben“ wählen, da die Sprachausgabe ansonsten nicht funktioniert. Der Sound des Headsets ist alles in allem wirklich ordentlich, auch wenn der Klang erwartungsgemäß mehr auf Höhen und Bässe ausgelegt ist. Damit werden Schritte in Spielen leicht verstärkt und Explosionen kommen gut zur Geltung, wohingegen Filmsequenzen oder Musik mitunter etwas metallisch klingen. Das Mikrofon ist ebenfalls in Ordnung und für Teamspeak vollauf ausreichend, lediglich beim Telefonieren via Skype stellt sich ein leichtes Hintergrundrauschen ein. Alles in allem ist die Soundqualität des Siberia also absolut zufriedenstellend und ermöglicht es sehr gut Geräusche zu orten, sodass ihr stets wisst, aus welcher Richtung gerade Gefahr droht. Die kleineren Schwächen bei Filmen oder Musik muss in Kauf nehmen, wer ein reines Gaming Headset möchte, zudem können diese Voreinstellungen am PC entsprechend nachjustiert werden.

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Ganz und gar nicht überzeugen konnte uns das Siberia allerdings in puncto Tragekomfort. Zum einen ist das Headset für langes Tragen einfach nicht geeignet um zum anderen mussten wir, was die Funktionalität anbelangt, große Abstriche machen. So schmerzten unsere Lauscher anfangs bereits nach wenigen Minuten, kaum hatten wir es uns um die Ohren gelegt. Der Grund dafür sind wohl die Ohrhörer, die zwar ordentlich Wumms haben, dadurch allerdings auch ziemlich schwer sind und beim Tragen ganz schön an den Ohren ziehen. Die Schwerkraft lässt sich eben nicht überlisten, auch nicht durch das Trageband, dass zwar etwas Gewicht verteilt, aber letztlich nicht fest genug sitzt, um wirklich etwas zu bewirken. Im Gegenteil, der Druck, den der gespannte Bügel auf die Ohren ausübt, trägt mit dazu bei eure Lauschlappen zu malträtieren. Das ist auch zugleich der zweite Punkt, der uns übel aufgestoßen ist: Sobald ihr das Siberia etwas länger aufhabt, rutscht der Bügel des Headsets bei jeder noch so kleinen Bewegung des Kopfes einen weiteren Zentimeter in Richtung Nacken nach unten. In der Folge waren wir des Öfteren damit beschäftigt die Kopfhörer wieder in ihre richtige Form zu schieben. Mitschuld tragen hier auch die Ohrmuscheln, die für unsere Hörorgane einfach eine Nummer zu klein waren und gerne etwas größer hätten ausfallen dürfen. Zur Ehrenrettung der Entwickler und Tester, zu denen eSports Größen wie SK Gaming und mouse sports gehören, muss fairerweise gesagt werden, dass alles eine Frage der Kopfform und Größe ist. Zudem haben wir uns nach regelmäßigem Training auch etwas an Druck und Zug auf den Ohren gewöhnt.

 

Fazit:

Außen hui, innen pfui. Optisch ist das Siberia Neckband Headset ein echter Hingucker und auch die Verarbeitung ist wirklich vorbildlich, sodass langen Gaming Stunden eigentlich nichts entgegensteht. Schade nur, dass schon nach kurzer Zeit die Ohren dermaßen Schmerzen, dass eine Pause unumgänglich ist. Sicher hängt der Tragekomfort auch immer von der Kopfform ab, was es schwierig gestaltet es allen recht zu machen. Der Grund für das Leid mit den Ohren ist aber eher in der Konstruktion des viel zu schweren Headsets zu suchen. Selbst die sehr ordentliche Soundqualität des Siberia kann das nicht wieder gut machen. Für 79,99€ hätten wir von Steelseries, die sich ihrer professionellen Gaming Headsets rühmen, doch etwas mehr erwartet.

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