Stupides Ausprobieren
Jedes Mal, wenn die furchteinflößende Musik hochschnellt, zuckt ihr kurz zusammen, nehmt die Beine in die Hand und sucht das Weite. In der Hoffnung, euch für den korrekten Pfad entschieden zu haben. Ohne einen Blick nach hinten zu wagen, um zu erhaschen, was einem in diesem Moment verfolgt, werden alle hoffnungsvollen Ausgänge von euch willkürlich aufgerissen. Verschlossen, verschlossen und schon wieder verschlossen, bis die rettende Pforte endlich einen Ausweg offenbart. Dadurch gestalten sich die Denksportaufgaben bei Those Who Remain zwar teils noch etwas schwieriger, verwandeln sich dafür hin und wieder in echte Spannungsmomente. Genaues Erkunden der Umgebung, logisches Denken und leider auch, stupides Ausprobieren, führen irgendwann zum Erfolg.
Schaurige Schattierungen, aufgeworfen von schwacher Beleuchtung zieren die ansonsten dunklen Umgebungen. Nur bloß nicht komplett ins Dunkle geraten! Selbst das Öffnen eines größeren Schrankes oder einer Garderobe wird von einem bedrückenden Gefühl begleitet, da man bei diesem Spiel bis zum Schluss mit allem rechnen muss.
Die optische Präsentation, die euch dabei begleitet, ist in Anbetracht des Preises von 19,99 Euro absolut lobenswert. Hochauflösende Texturen, abwechslungsreiche Kulissen und eine dichte sowie beängstigende Atmosphäre, die unter anderem durch die wunderbaren Lichtspielereien geschaffen wird. Ein paar Grafikfehler hier, Spielabstürze dort und eine Vertonung, die nicht immer dem gebotenen Bild entspricht auf der anderen Seite der technischen Darbietung. Zudem huschte das Spiel in unserem Test alles andere als butterweich über den Bildschirm und geriet des Öfteren ins Stocken. Doch mit einem bereits angekündigten Patch soll zumindest Letzteres baldig der Geschichte angehören. Abseits dessen, lässt Those Who Remain trotzdem Grund zur Kritik offen.
Die fummelige Controllersteuerung, die unfairen Speicherpunkte und eben das Spielprinzip, das zu wenig Neuerungen erhält und euch immer wieder vor dieselben Szenarien stellt. Oder Situationen beispielsweise, in denen euer Charakter es nicht schafft, einen auf dem Boden liegenden knöchelhohen Karton zu überwinden. Oder die unnötigen Einblendungen, die die ansonsten blanke Sicht aus der Egoperspektive verschandeln, trüben allesamt die ansonsten gelungene Inszenierung.
Völlig egal, wenn das, worauf es bei einem Horrorspiel ankommt, dort sitzt, wo es sitzen muss. Mit anderen Worten, Those Who Remain möchte euch das Fürchten lehren und schafft dies auch. In Anbetracht des Preises gehen gewisse Abstriche durchaus in Ordnung.
Inhaltsverzeichnis
= Partner- & Affiliate-Links: Mögliche aufgeführte Angebote sind in der Regel mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr Xboxdynasty. Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision und können diese Website kostenlos für euch anbieten.
= Partner-Links:
Steuerungsprobleme in Kombination mit Trial and Error und Frustpassagen? Nein danke, ohne mich. Schade, sah eigentlich ganz interessant aus
Guter Test. Ich denke, wenn die groben Schnitzer gepatcht sind, ist es durchaus eine Überlegung wert.
könnte ein sehr interessantes Spiel sein. Wenn auch noch eine spannende Geschichte dahinter steckt. ?? Danke für diesen Test.
Ich kämpfe mich momentan da so durch. Kämpfen in dem Betracht, dass es hier wirklich einen Patch benötigt, technisch ist es leider noch nicht wirklich gut gemacht. Sehr schade, da ich das Setting echt nett finde, und sicher kann man da mit einem entsprechenden Patch noch einiges rausholen.
Aber dieses Stilmittel mit dem Jagen und Verstecken, das ist irgendwie nicht so ganz mein Fall.
Weiterspielen werde ich es auf jeden Fall, bisher hätte ich mir aber ein wenig mehr versprochen. Das ganze Spiel schwankt ein wenig, sie es jetzt bei der Steuerung oder Grafik, irgendwie will ich aber doch wissen wie es weiter geht.
Danke für den ausführlichen Test, ich hoffe die Probleme werden durch einen Patch gelöst, dann wird es interessant ??.
Zu erst dachte ich, das hört sich doch alles sehr nach AlanWake an.
Dann erklärt einem der sehr informative Test, dass es doch mehr ist, als ein Abklatsch.
Und der weitere Test hat mich echt neugierig gemacht.
Aber für einen wie mich, der ein Spiel sofort deinstalliert (wie zuletzt bspw. bei Sniper, wo man eine Aktion durchführen soll, das aber nur nach etlichen Versuchen klappt), sind die genannten technischen Defizite einfach zu viel.
Da warte ich lieber auf einen Patch.
Leider sehr enttäuschend das Spiel, habe mir einiges erhofft aber teilweise unspielbar.
Schade das man erst nachpatchen muss um ein brauchbares Spiel zu bekommen.