LocoCycle: Trash-Spektakel oder billiger Rohrkrepierer?

Schrägen Humor und einzigartige Charaktere sind wir von Twisted Pixel gewohnt. Und bislang konnten die Ideen und Gags der Entwickler durchaus zünden. Bei LocoCycle ist dies leider nicht der Fall. Das Setting und die Live Action Videos sind so dermaßen übertrieben und billig, dass das Flair eines Trash-Films schon fast wieder verloren geht. Zudem stören die langatmigen Sequenzen den Spielfluss, beispielsweise wenn ihr euch eine geschlagene Minute ansehen müsst, wie Pablo an seinem Hosenbein zerrt. Auch die Witze wollen nicht zünden; dafür sind sie zum einen zu platt und zum anderen zu penetrant vorgetragen.

Das alles wäre ja noch zu verschmerzen, würde das Gameplay wenigstens Spaß machen. Doch ständig nur geradeaus zu düsen, die Knöpfe zu malträtieren und ohne spielerischen Anspruch Gegner wegzuballern will uns einfach kein Lächeln ins Gesicht zaubern. Das liegt auch an der technischen Präsentation und der schwammigen Steuerung. Falls ihr euch für ein abgedrehtes Szenario begeistern könnt und nicht allzu viel Wert auf spielerische Abwechslung legt, könntet ihr vielleicht Freude an LocoCycle finden. Anspruch und zündende Pointen solltet ihr dann doch lieber bei den anderen Titeln von Twisted Pixel suchen.

„Flossen weg von dieser spielspaßkillenden Schraubererotik.“