Online-Spaß im Kreisliga-Stadion
Wenn eines auf der Wunschliste der PES-Anhänger ganz oben stand, dann ein stabiler Online-Modus. Und in der Tat scheint PES 2015 endlich ein spaßiges Online-Erlebnis bieten zu können. Die Server liefen in unseren Testspielen ohne Murren und auch die Matches zeigten sich flüssig und beständig. Möchtet ihr zusammen mit Freunden ein Team übernehmen, teilt der Titel unter dem Namen „Role Control“ das Spielfeld in die Bereiche Abwehr, Mittelfeld und Angriff ein. Ihr und zwei eurer Kumpels steuert jeweils einen dieser Bereiche, was für klarere Zuordnungen und eine bessere Organisation sorgt. Auch Rankings, Online Ligen mit Auf- und Abstiegsmöglichkeiten sowie die 11-gegen-11 Lobbys sorgen für Spielspaß pur via Xbox LIVE.
Und wie schlägt sich Pro Evolution Soccer 2015 in Sachen Atmosphäre? Dank der Fox Engine beachtlich, jedoch nicht so TV-nah wie die Konkurrenz aus dem Hause EA Sports. Die virtuellen Kicker präsentieren sich aus der Nähe äußerst detailgetreu, wirken auf die Entfernung jedoch wieder sehr wachsartig. Gleiches gilt für die Trikots, die von weitem den hohen Detailgrad vermissen lassen. Zusätzlich präsentiert uns Konami das Fußballspektakel nur in 720p, was für ein häufig unscharfes und verwaschenes Spielvergnügen sorgt. ein Armutszeugnis für die Entwickler! Gleiches gilt für das pixelige Publikum, was in einem Next Gen Sportspiel nichts mehr zu suchen haben dürfte.
Auch die Atmosphäre in den gerade einmal 11 Stadien (eigentlich nur 10, da das Giuseppe-Meazza-Stadion und San Siro ein und dasselbe sind) ist der spielerischen Klasse nicht ebenbürtig. Zu steif und zu leblos wirkt das Treiben in den Arenen. Von Hexenkessel und Leidenschaft keine Spur. Dafür sorgen auch die monotonen Fangesänge sowie die Jubelschreie, die wenig mit dem emotionalen Wechselspiel einer Fußballpartie zu tun haben.
Am Mikrofon dürft ihr wieder den Urgesteinen Wolf Fuss und Hansi Küpper lauschen. Die beiden machen einen guten Job, jedoch den gleichen wie in den letzten Jahren. Viele der Sprüche machen einen so ausgelutschten Eindruck, dass ihr euch fragt, ob ihr diese nicht bereits in PES 6 gehört habt. Das Duo darf in der nächsten Saison gerne wieder zurückkehren, dann aber bitte mit frischen Phrasen im Gepäck.
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