Dämonenjagd in der Papplandschaft
Der lohnt sich aber allemal, sofern ihr etwas für klassische Shooter übrig habt. In abwechslungsreichen Umgebungen wirft euch Shadow Warrior einen Gegner nach dem anderen vor die Klinge. Arena-Kämpfe gibt es für euch ebenso zu bestreiten wie Bosskämpfe. Hier könnt ihr noch entspannt mit der Waffe im Anschlag durch die gut designten Level rasen, statt euch minutenlang im Kugelhagel hinter Ecken verstecken zu müssen.
Die brachiale Hirn-Ausschalt-Action funktioniert auch nach 17 Jahren noch einwandfrei, vor allem auch dank der schrägen Sprüche, die euer ungleiches Duo von sich gibt. Die Gags sind manchmal so flach und trashig, dass sie wieder lustig sind. Oft genug kommen jedoch auch Rohrkrepierer aus dem Witze-Lager.
Da es im eigentlichen Gameplay bereits mit dem Schwingen des Schwertes und dem Leeren der Magazine getan ist, bringen die Entwickler mit einem netten Upgrade-System Abwechslung in die Bude. Mit der Zeit könnt ihr euch Fähigkeiten wie beispielsweise die der Selbstheilung aneignen und als Tattoo auf eurem Körper verewigen.
Auch die Waffen lassen sich durch gefundenes Geld aufrüsten und so noch totbringender einsetzen. Zusätzlich haben die Flying Wild Hogs überall in den Gebieten Glückskekse verteilt, die euch so manch banale Weisheit auf den Schirm zaubern und Gesundheit bringen.
Grafisch läuft Shadow Warrior butterweich und flüssig. Nur beim Laden neuer Gebiete gibt es gelegentliche Ruckler, die den Spielspaß jedoch nicht trüben. In sämtlichen Arealen strahlen euch scharfe und detailreiche Texturen entgegen. Leider kann man diese Detailverliebtheit nicht bei den Umgebungsmodellen erkennen.
Die Level sind eher minimalistisch ausgestattet, Möbel, Autos und auch eure Gegner sehen unrund aus und wie aus einer längst vergangenen Konsolenepoche importiert. Auch die Areale selbst wirken eher steril. Mal weht ein Baum im Wind, mal hüpft ein Hase vorbei; den Rest der Zeit verbreiten die Level das Flair einer Papplandschaft. Hier hätte es auf einer Next Gen Konsole durchaus noch mehr sein dürfen.
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