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SteelSeries hat uns mit dem neuesten Headset für Xbox 360 versorgt, das Spectrum 7xb für knapp 150,- Euro. Zu den Highlights zählen ein ausziehbares Mikrofon und der Möglichkeit das Headset einfach in seine Einzelteile zu zerlegen. Doch das extra auf die Verhältnisse der Xbox 360 Konsole zugeschnittene Headset kann noch einiges mehr. Wir haben in unserem Test das neue Produkt genauer unter die Lupe genommen und viele Stunden ausprobiert. Wie die neuen Kopfhörer abgeschnitten haben, erfahrt ihr jetzt in unserem Test.
Das Spectrum 7xb verfügt über 50mm Lautsprechereinheiten und kann mit einem satten Klang, und gerade bei Tiefen und Bässen bei einem Widerstand von 32 Ohm und einer Empfindlichkeit von -32 dB überzeugen. Bei Höhen ist aber ein Schräggeln unter hoher Belastung auszumachen. Leider ist die Abschirmung von Fremdgeräuschen nicht gelungen und so gut wie nicht vorhanden. Da hilft nur Lautstärke hochdrehen und das macht ihr mit dem Spectrum 7xb immer gerne.
Die weichen mit Leder überzogenen Ohrmuscheln fügen sich sehr gut an eure Ohren an und sind selbst als Brillenträger noch immer sehr komfortabel. Die Kopfstütze ist sehr weich und trägt ihren Teil zur bequemen Haltung bei.
Falls ihr an den Klangeinstellungen nicht viel verstellen möchtet, dann könnt ihr über die ExactSND Taste drei verschiedene voreingestellte Soundprofile für unterschiedliche Anwendungen aktivieren. Das Headset unterscheidet Performance, für direkte Klänge wie Schritte und Mündungsfeuer, Immersion für einen gehobenen Raumklang oder Entertainment, um Bässe zu verstärken und somit die Hintergrundmusik noch einmal deutlich hervorzuheben. Eine sehr nützliche Funktion wie wir finden.
Sollte sich einmal die Soundverteilung zwischen Videospiel und Sprachchat nicht nach euren Wünschen gestalten, könnt ihr über die LiveMix Taste den Chatsound erhöhen. Seid ihr beispielsweise einmal in ein hitziges Gefecht geratet und könnt eure Teamkameraden nicht mehr verstehen, ist diese Schnelltaste sehr nützlich. Leider kommt es meist in der Hektik erst gar nicht dazu oder ihr erwischt eine ganz andere Taste. Warum? Die Knöpfe wurden nur sehr klein an der unteren rechten Ohrmuschel angebracht und sind gerade mal wenige Quadratmillimeter groß. Hier hätte SteelSeries deutlich größere Knöpfe anbringen müssen oder aber die Oberfläche unterschiedlich riffeln, damit ihr auch ohne das Headset abzusetzen sofort wisst, welche Taste ihr drücken werdet.
Noch besser wäre es gewesen eine Steuereinheit zwischen Headset- und Xbox 360 Controllerkabel einzubauen, damit sämtliche Einstellungen blitzschnell angesteuert werden können. So erweist es sich als äußerst schwierig zum Beispiel die Taste in der Mitte zu erwischen und der Name »Schnelltaste« wird der Aktion somit nicht mehr gerecht. Darüber hinaus ist der Druckpunkt kaum mit den Fingern zu erfühlen. Ihr drückt einfach und hofft, dass sich der Sound ändert. Die Tasten wurden insgesamt sehr umständlich und nicht komfortabel umgesetzt.
Ein weiteres Extra ist das herausziehbare und voll elastische Mikrofon. Ihr krallt euch einfach an der linken unteren Ohrmuschel den kleinen Vorsprung und zieht das Mikro aus dem Schneckenhaus. Dann könnt ihr es nach euren Vorlieben direkt vor den Mund verbiegen und im Chat loslegen. Keine Lust mehr zu reden? Dann stellt am Controller den Adapter einfach auf »Mute« oder schiebt es wieder zurück in die Öffnung. Doch auch hier gibt es einige Probleme, denn das Innenleben des Mikrofons rappelt unschön an der Öffnung. Das wirkt sich bei schnelleren Kopfbewegungen mit unschönen Nebengeräuschen aus und fühlt sich insgesamt sehr billig an.
Dieser »billige« Eindruck spiegelt sich ebenfalls im kompletten Plastikdesign wieder. Die Ohrmuscheln wirken von außen einfach nur lieblos und selbst der Kopfring hat nur ein nettes SteelSeries Logo zu bieten. Außerdem sind wir uns nicht sicher, wie sich das ständige herausziehen und wieder hereinschieben des Mikrofons auf die Langlebigkeit auswirkt – Stichwort: Wackelkontakt.
Der Transmitter, der per USB an eure Xbox 360 angeschlossen wird und somit für die kabellose Übertragung sorgt, wirkt optisch sehr lieblos. Ein echter Eyecatcher ist das gesamte Bauteil nicht und schnell versucht ihr das quadratische Stück Plastik hinter eurer Konsole zu verstecken.
Die Angabe von einer Reichweite von 9 Metern auf der Verpackung müssen wir nach unserem Test fast halbieren. Nach gerade mal 5 Metern ist schon ein erstes Knacken zu verspüren und der Empfang geht langsam aber sicher flöten. Wer gerne mal zum Kühlschrank läuft, um sich mit kühlen Getränken zu versorgen, wird meist komplette Funkstille in der Küche erleben. Es sei denn ihr seid so cool und habt euren Freezer direkt neben der Couch. Für 150,- Euro muss aber deutlich mehr drin sein.
Das SteelSeries Spectrum 7xb überträgt den Sound mit einer Bandbreite von 4Mbit/s für ein mögliches verlustfreies digitales Audioerlebnis. Die Sendungsfrequenzen wurden so entwickelt, um Interferenzen mit anderen Geräten zu vermeiden, daher verwendet es eine intelligente Frequenz, die mit bis zu 344 Wechseln pro Sekunde arbeitet.
Über 20 Stunden pures Klangvergnügen verspricht euch SteelSeries und kann dieses Versprechen halten. Das Teil läuft und läuft. Nach ca. 5 Minuten ohne Aktivität schaltet sich das 7xb automatisch ab, um die beiden AAA Batterien, die das Headset mit Energie versorgen, zu schonen. Der Steckplatz der Batterien befindet sich an der oberen rechten Ohrmuschel. Ein Hinweis, wie die AAA Batterien eingesteckt werden sollen, wäre an dieser Stelle sicher nützlich gewesen.
Richtig genial ist die Möglichkeit euer kabelloses SteelSeries Spectrum 7xb in seine Einzelteile zu zerlegen. Dazu löst ihr mit einem einfachen Handgriff die Ohrmuscheln von der Kopfstütze und könnt somit richtig Platz sparen. Schade ist aber, dass SteelSeries diese Funktion nicht kompromisslos umgesetzt hat. So hätten die Verantwortlichen anstatt eines einfachen Pappkartons zum Beispiel einen kleinen Plastikkoffer beilegen können, in dem das Headset in Einzelteilen auf Reisen mitgenommen werden kann.
Fazit
Das SteelSeries 7xb ist ein gutes, klangvolles und bequemes Headset, das den hohen Preis aber nicht rechtfertigt. Neben dem ausziehbarem Mikrofon, stellt sich nur noch die Zerlegung in seine Einzelteile als echtes Highlight dar. Die Plastikverarbeitung wirkt schon auf den ersten Blick billig und die Lösung mit den winzigen Tasten an der unteren rechten Ohrmuschel wurde nicht sorgfältig durchdacht. Die kleinen Tasten sind nur schwer zu ertasten und zu drücken. Das ausziehbare Mikrofon rappelt am Gehäuse und die Reichweite von gerade mal 5 Metern enttäuscht ebenfalls. Für 150,- Euro erhaltet ihr deutlich bessere Headsets auf dem Markt.
UPDATE
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 149,99 Euro, nicht 179,99 Euro wie zuvor berichtet.
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