The Escapists: Ausbruch aus gewohnten Mustern

Fazit

The Escapists ist ein gelungenes Experiment aus 16-Bit-Look und kreativem Gameplay. Dank der zahlreichen Crafting-Möglichkeiten und den mannigfaltigen Optionen zur Flucht macht das Pläneschmieden ungeheuren Spaß. In groben Zügen erhaltet ihr Einblick in den Gefängnisalltag und nutzt die kostbare Freizeit, um euren Wunsch von der Freiheit umzusetzen. Dass so ein Tagesablauf allerdings auch recht monoton ist, müssen wir euch nicht extra erklären.

Das Experimentieren mit unterschiedlichen Komponenten und Ausbruchsformen ist motivierend und sorgt für einen hohen Wiederspielwert. Da euch der Titel kaum Grenzen setzt oder Pfade vorgibt, seid ihr in euren Gedankengängen vollkommen frei. Nutzt ihr die Nacht oder eure Zelle als Ausgangspunkt? Verprügelt ihr einen Mitinsassen während seiner Arbeit, um euch seinen lukrativen Job zu sichern? Wendet ihr taktisches Geschickt oder bloße Gewalt bei der Flucht an?

Diese Freiheit macht The Escapists auf der anderen Seite zu einem sehr frustrierenden Spiel, das nicht für jeden Spielertyp geeignet ist. Durch die Speicherpunkte am Ende eines Tages ist der Spielverlauf nicht für kurze Partien zwischendurch ausgelegt. Ohne Geld zum Kauf von Tipps müsst ihr Rezepte für Gegenstände durch stupides Ausprobieren oder durch pures Scheitern bei Ausbruchsversuchen ausknobeln. Und eure aggressiven Mithäftlinge wollen euch so oft an den Kragen, dass an eine ruhige Planung nicht zu denken ist.

Die Punkte Zugänglichkeit und Fairness sind ein großes Manko des Titels. Andererseits ist ein Alltag im Knast eben auch rau und alles andere als fair. Realistische Bedingungen, könnte man also meinen. Ob das bei euch für Spielspaß sorgt, müsst ihr einfach ausprobieren. Bei uns waren die Ausflüge in die Knäste dieser Welt jedoch eher Arbeit als Freizeitspaß. Die zahlreichen kreativen Möglichkeiten und die Freude, wenn der Ausbruch gelingt, konnten unsere Frustmomente dann doch besänftigen.

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