Vanquish:

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Schwarz und weiß
Der Hintergrund für das Ballerfest Vanquish hangelt sich an klassischen Science Fiction-Klischees entlang. Die Erde ist massiv überbevölkert, als Folge kolonisieren die Menschen das All und entwickeln neue Technologien. Wie Menschen nun mal sind, bauen sie mit ihren fortschrittlichen Entwicklungen mächtige Waffen und schießen sich damit gegenseitig zu Klump. Als Auslöser der Auseinandersetzung, die ihr in Vanquish austragt, ist der Angriff San Franciscos durch den russischen Militäranführer Zaitsev. Der hat sich eine große Raumstation, die über einen Mikrowellen-Laser verfügt, unter den Nagel gerissen und eine amerikanische Großstadt frittiert. Das kann sich die Präsidentin der USA nicht gefallen lassen und sendet ihrerseits ein Angriffskommando aus, um die Raumstation wieder zurückzuerobern. Mittendrin befindet sich Sam Gideon, ein Kämpfer der Organisation DARPA, der zusammen mit dem bulligen Lieutenant Colonel Burns eine Rettungsmission startet.

In insgesamt fünf Kapiteln kämpft ihr euch durch die kurze Einzelspielerkampagne, einen Mehrspielermodus gibt es weder online noch offline. Leider, denn die rasanten Gefechte hätten kooperativ oder im Wettkampf mit anderen menschlichen Mitspielern sicherlich für eine Menge Spaß gesorgt. Dafür gibt es aber die so genannten taktischen Herausforderungen, die im Verlauf der Kampagne freigeschaltet werden. In denen müsst ihr euch einer Gegnerwelle nach der anderen stellen und am Ende siegreich aus dem Kampf hervorgehen. Die Zeit wird dabei gestoppt und am Ende in eine Bestenliste hochgeladen, wo ihr euch mit anderen Spielern messen könnt. Die Liste existiert auch für euren Punktestand in der Kampagne. Falls ihr mal nicht zufrieden mit eurer Leistung seid, könnt ihr jede bereits absolvierte Mission jederzeit erneut spielen, um euch ein wenig zu verbessern.

Vanquish malt, zumindest storytechnisch, schwarz und weiß. Auf der einen Seite stehen die Guten, auf der anderen die Bösen. Die Trennlinien sind klar voneinander getrennt, moralische Grauzonen gibt es nicht. Zeit zum Nachdenken bleibt beim hektischen Getue auf dem Schlachtfeld sowieso nicht.

Das einseitige Bild, das Platinum Games hier zeichnet, bietet nicht viel mehr als einen Vorwand, um Unmengen russischer Roboter zu Schrott zu verarbeiten. Viel mehr schadet es der Atmosphäre der Geschichte allerdings, dass manche Textzeilen nur so vor Patriotismus und Klischees triefen. Wenn euch beim Schauen der Zwischensequenzen ein Schauer über den Rücken läuft, dann nicht, weil euch die emotionale Tiefe des Spiels so beeindruckt, sondern weil Mister Gideon mal wieder sein Unvermögen als Sprücheklopfer zur Schau stellt. Die „bösen“ Russen werden als machtgierige Gestalten dargestellt, zusammen mit einem übertriebenen Akzent. Sozusagen als Ausgleich lassen sich die Szenen, in denen nichts gesprochen wird und die Bilder das Kommando übernehmen, umso mehr sehen. Mit viel Action, wild und effektreich erfreuen sie eure Augen und lassen es in euren Fingern kribbeln. In diesen Situationen wollt ihr sofort das Steuer über Sam und seinen ARS übernehmen und kopfüber in das Gefecht stürzen.

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