WWE SmackDown vs. Raw 2011: WWE SmackDown vs. Raw 2011 – Review

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"Dreh dich mal kurz nach rechts"
Die Präsentation der zahlreichen Kämpfe erreichte in den vorherigen Teilen bereits ein sehr hohes Niveau. Smackdown vs. Raw 2011 hält diese Qualität, ohne jedoch die Vorgänger deutlich zu übertreffen. Alle Wrestler sind ihren Vorbildern zum Verwechseln ähnlich nachempfunden, auch wenn die teils zu groß proportionierten Muskelpartien beispielsweise bei Triple H in einigen Posen unfreiwillig komisch wirken. Probleme haben die Entwickler immer noch mit der Animation der Haare, die bei langen Mähnen wie ein Brett vom Kopf abstehen. Die zahlreichen Arenen sind nett anzuschauen und lassen mit ihren Schilder hoch haltenden und jubelnden Fans richtige Liveatmosphäre aufkommen. Dies passiert allerdings nur so lange, bis man die Massen nicht von Nahem zu Gesicht bekommt. Die kantigen und detailarmen Modelle sind aus nächster Nähe nicht schön anzusehen. Gleiches gilt für die nun frei begehbare Backstage Area, die mit kargen Texturen und lieblos verteilten Objekten daherkommt.

Wie bereits die Jahre zuvor sind die Eintritte der Superstars perfekt inszeniert. Der Undertaker schleicht von schwarzen Gestalten mit Fackeln beleuchtet in den Ring. The Miz lässt beim Einlauf seinen ganzen Charme spielen, was sich auch in seinen dargestellten Gesichtszügen zeigt. Bei einigen Wrestlern erstrahlt die Halle im Licht von Feuerwerkskörpern und Lasershows. Authentischer kann man die Stars der WWE nur live erleben. Die Kämpfe gestalten sich flüssig und ohne Ruckler oder Slowdowns. Durch die neue dynamische Physikengine könnt ihr mit euren Charakteren noch spektakulärer mit eurer Umgebung interagieren. In der Ringecke aufgestellte Tische lassen sich gezielt nutzen, um euren Gegner durch selbigen zu schleudern. Weicht dieser aus, rasselt euer Held selbst durch das Holz. Leider gehen die Animationen nicht bei allen Aktionen nahtlos ineinander über. Wie in der 2010er Fassung auch sorgen manche Tritte auf am Boden liegende Gegner dafür, dass euer Widersacher wie ein Flummi einen halben Meter zur Seite hüpft. Zeigt ihr eine Sprungeinlage von den Seilen, so dreht sich euer Gegenüber beim Aufprall blitzschnell in die für die Animation nötige Stellung. Dies sieht oft unglücklich aus und passt so gar nicht zu den ansonsten gut gelungenen Bewegungsabläufen. Eine dynamische Kollisionsabfrage, wie sie beispielsweise im Footballspiel Backbreaker zu finden ist, würde dem kommenden Ableger auf jeden Fall gut tun.

Wie bereits im letzten Jahr begleiten die Original-Kommentatoren Michael Cole und Jerry Lawler die Szenerie mit witzigen und emotionalen Sprüchen. Bis auf kleinere Patzer, in denen die Dialoge recht hölzern klingen, macht das Duo einen sehr guten Job. Dies kann man vom Publikum leider nicht behaupten. Zählten die zahlenden Zuschauer in der letzten Version noch jeden Pinfall lautstark mit, ist es nun ruhig um die Fans geworden. Ab und an lassen die Massen sich einen Jubel oder einen Gesang entlocken, sorgen aber nicht mehr so stark für Gänsehaut, wie noch im Jahr zuvor.

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