Routiniertes Schlachtfest ohne Abwechslung
Aus der Vogelperspektive rast ihr mit eurem Gefährt durch die offene Stadt. Neben eurer eigenen Haut sollt ihr auch die der anderen Einwohner retten. Mal ist der Bürgermeister in seiner Wagenkolonne eingekesselt, mal sollt ihr arme Steuerzahler aus dem belagerten Schulgebäude befreien. Viel Abwechslung bietet der Titel im Missionsdesign jedoch nicht. Das „Töten, Sichern, Retten, Wiederholen“-Prinzip nutzt sich einfach viel zu schnell ab. Bis auf neue Fahrzeuge und Waffensysteme, mit denen ihr eure Rettungstaten bestreitet, ändert sich nicht viel an der Zombiehatz. Klar, die Blutrennen bringen noch ein wenig Wettbewerbscharakter in die Sache. Das bekommen andere Rennsimulationen jedoch besser hin.
Bei kurzen Spielsessions kommt trotz der lahmen Aufgaben Freude auf. Denn Nomen est Omen stellen sich euch Tausende von Zombies in den Weg, die ihr aus dem Weg räumen sollt. Dabei gestaltet sich die Steuerung eures Wagens sehr präzise. Splatter-Fans dürfen sich über gekonnte Drifts durch die Zombiemeute freuen, die die Innereien und Blutbahnen der Untoten über den kompletten Asphalt verteilt. Zudem motiviert euch das Spiel durch Zusatzaufgaben, wie beispielsweise das Erreichen eines bestimmten Bodycounts, um euch fürstlich mit Kohle für neue Upgrades zu entlohnen.
Wer also auf Zombietöten und exzessiven Umgang mit roten Flüssigkeiten steht, der ist bei Zombie Driver gut aufgehoben. Eine technisch besonders brilliante Gewaltdarstellung dürft ihr trotz der Hardware der Xbox One nicht erwarten. Die Modelle und Texturen wurden etwas aufgebohrt, der Titel bewegt sich technisch trotzdem eher Richtung Last Gen als die Power der neuen Konsole voll auszunutzen. Auch die comicartigen Zwischensequenzen und die schauspielerisch schlechte Synchronisation können die Indie-Herkunft des Titels nicht verschweigen.
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