: Nitro Racing Wheel von Joytech für die 360

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…ein Testobjekt von einem heimischen Videospielladen zur Verfügung gestellt wurde. Immerhin gibt’s ja neue Autos zum downloaden für PGR3, die man gleich mal realistischer steuern kann… oder etwa nicht?

Das Lenkrad der Fa. Joytech mit dem Namen „Nitro Racing Wheel“ erscheint offiziell im April/Mai 2006 zu einem Preis von 59,99 Euro.

Nach „Preisschlagern“ wie dem Driving Force Pro oder dem Speedster 3 schon mal ein kleineres Schnäppchen.

Das Lenkrad selbst fällt mit einigen stylischen Details ins Auge. An der Front bzw. Lenkradnabe erkennt man bereits vor dem Anschließen ein Display (für was das wohl gut ist?). Dann fällt einem auf der oberen Hälfte des Lenkrades in der so genannten „12Uhr-Position“ eine Anreihung von Leuchtdioden auf. Auch dies mutet zunächst seltsam an.

Typische Details wären dann noch Saugnäpfe an der Unterseite der Lenkeinheit, 4 Schaltwippen, „Feuertasten“ und eine Taste mit der augenscheinlich die Steuerung eingestellt wird, also die Sensitivität –kennt man ja schon von dem Speedster 3-.

Bei dem Lenkrad findet man im Karton noch die Pedaleinheit, die über ein ca. 2m langes Kabel mit dem Lenkrad selbst verbunden wird. Da der Anschluss an der Rückseite der Pedale ist, gehen auf Grund des „Umweges“ je nach Nutzung noch mal etwa 10cm von der Kabellänge ab.
Weiterhin liegen Winkel bei, die das Lenkrad für Rennsessions auf dem Schoß nutzbar machen.

Widmen wir uns jetzt aber endlich mal der praktischen Komponente:

Zunächst habe ich natürlich mal PGR3 in die 360 eingeworfen. Vorab sei aber noch mal daran erinnert, dass die Xbox 360 derzeit noch keine Force-Feedback-Spiele unterstützt, und wir auf dieses Feature beim Test verzichten müssen, egal welche Rennperle eingelegt wird. Interessanterweise wirbt Joytech aber mit“ High Intensity Dual Vibration Feedback“.
Es kann somit also sein, dass spätere Spiele ohne weiteres mit der motorgetriebenen Rütteltechnik in Verbindung mit dem Nitro Racing Wheel laufen.

Nachdem ich alles angestöpselt hatte, klatschte ich das Lenkrad auf einen glatten lackierten Holztisch, Schoßbetrieb ist nicht so mein Ding. Wozu sind denn auch Saugnäpfe da?

Ok, nachdem das Lenkrad Strom hatte gings los.

Zunächst musste ich feststellen, dass die Pedale selbst für meine Füße etwas klein geraten ist. Aber wenn man sich mal mit der Größe der Pedale arrangiert hat, funktioniert das Gasgeben richtig gut. Keinerlei Verzögerung im Spiel, direkte Umsetzung halt.

Die Schaltwippen am Lenkrad waren schon mal nix für mich. Da hätte ich wohl Hände in der Größe einer Kloschüssel gebraucht, um die richtig zu erreichen. Aber wozu gibt’s Automatik…

Die Sensitivität, die man über die Taste justieren kann gibt’s in 7 Stufen. Laut Hersteller sind 2 Stufen eigens für die Spiele Ridge Racer 6 sowie Need for Speed Most Wanted. Das stimmt sogar einigermaßen, aber es kommt eben doch auf die eigenen Vorlieben an. Aber diese Idee fand ich an sich schon klasse.
PGR3 hab ich auf einer anderen Stufe gezockt und mit dieser Einstellung ging es richtig gut.

So, jetzt mal zu dem „stylischen“ Teil:

Das oben erwähnte Display zeigt u.a. das Datum in grünen digitalen Zeichen an. Man kann aber auch Rennzeiten einstellen. Ganz neckisch, aber irgendwie doch überflüssig. Ist aber mal was anderes wie ich zugeben muss.

Das coolste sind aber die Leuchtdioden auf dem Lenkrad. Die sind nämlich nicht dazu da, dass man sich im Dunkeln zurechtfindet, sondern zeigen die Intensität des Gaspedals an.
Wer also heftiger auf die Pedale trampelt sieht das an den Dioden. Ein visueller Drehzahlmesser auf dem Lenkrad könnte man evtl. auch noch sagen.

Nachdem ich mich von den grundsätzlichen Spielereien losreißen konnte, widmete ich mich dann doch der Londoner Strecke. Und jetzt kams:

Auf der Startgeraden ging alles wunderbar und dann kam die 1. Rechtskurve… Lässiger Lenkradeinschlag meinerseits und ich hatte das Lenkrad buchstäblich in der Hand. Die Saugnäpfe hatten eben nicht ihrem Namen alle Ehre gemacht…

Nun ja, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass ich allein im Zimmer war kam die Spuckenummer…Saugnäpfe mal eben klassisch befeuchtet und das Lenkrad wieder auf den Wohnzimmertisch (pfui!).
Der Effekt war gleich Null, ich hatte wieder alles losgerissen.

Woran lag es? An meiner Spucke mit Sicherheit nicht, kommt also noch die Oberfläche in Frage.
Widerwillig hab ich das Lenkrad auf meinen Glastisch gepappt –und zwar gleich in „frisierter“ Form. Ich hatte doch Angst vor Kratzern auf der Platte… Das Ergebnis war jetzt nicht gerade berauschend, aber ich hatte das Lenkrad immerhin nicht mehr komplett in der Hand. Jetzt rutschte es aber instabil hin und her bei heftigeren Bewegungen…

Alles in allem ist das Joytech-Lenkrad ein guter Anfang, aber noch ausbaufähig. Wer damit klar kommt, das Lenkrad auf seinem Schoß zu nutzen, oder noch eine bessere Idee der Anbringung auf einem Tisch hat, sollte zugreifen.
Für den Preis ist das Leistungsverhältnis ok. Und immerhin ist es derzeit das einzige Lenkrad für die 360 auf dem Markt.

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