Crysis 2: Der neue Ego-Shooter von Crytek erstmals für Xbox 360 im ausführlichen Test

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Meisterliches Effekftfeuerwerk

Bereits die ersten Meter in Crysis 2 zeigen, dass ihr es hier mit einem effektvollen Ego-Shooter zu tun habt. Unzählige Actionsequenzen lassen Kinnladen herunterklappen und beim Spielen wird euch so manches „Wow-Erlebnis“ sofort beflügeln. Kaum ein Ego-Shooter schafft es innerhalb weniger Minuten so zu fesseln und zu begeistern. Danach verliert sich die Spannung ein wenig in den zahlreichen und schier endlos heftigen Gefechten. Hier macht ihr euch erst einmal mit der teilweise etwas gewöhnungsbedürftigen Steuerung vertraut und bemerkt ziemlich bald, dass nicht nur die Freiheitsstatue ganz schön zickig sein kann.

Wie in jedem anderen Ego-Shooter auch bewegt ihr euch mit den beiden Analog-Sticks, feuert über die Schultertasten und führt bestimmte Interaktionen mit den Aktionsknöpfen durch. Mit dem Steuerkreuz nach oben öffnet ihr die Taktische-Optionen-Ansicht, die bestimmte Bereiche im Sichtfeld hervorhebt und die ihr dann zur besseren Erkundung markieren könnt. Mit einem Klick nach unten auf dem Steuerkreuz könnt ihr die Wärmebildkamera aktivieren und in nebeligen oder finsteren Bereichen stets den Durchblick behalten. Klickt ihr das Steuerkreuz nach links oder rechts, zieht ihr Waffen mit großem Kaliber beziehungsweise kramt die Panzerfaust aus eurem Anzug heraus. Klickt ihr das Steuerkreuz zweimal nach rechts, wechselt ihr zum C4-Sprengstoff. Zweimal Y antippen holt die Granaten hervor. Über die beiden Bumper aktiviert ihr die Spezialfertigkeiten wie Unsichtbarkeit und Panzerung. Mit der Back-Taste öffnet ihr das Menü „Waffenaufsätze“ und könnt mit der Waffe in der Hand weitere Änderungen an eurem Gewehr vornehmen.
Ihr befestigt Schalldämpfer, wechselt die Kugelstreuung oder demontiert einen Laserpointer. Hier gilt es euren Soldaten weiter aufzurüsten. Visiere helfen Ziele auf große Entfernung zu eliminieren und weitere Extras dabei eure Effektivität in der bevorstehenden Schlacht zu steigern.

Etwas hinderlich erweist sich die Aufnahme und Verwaltung von Waffen. Mit der X-Taste hebt ihr herumliegende Gewehre auf und schaltet mit der Y-Taste zwischen zwei Feuerwaffen durch. Manchmal kommt es aber vor, dass ihr nicht die ausgerüstete Waffe austauscht, sondern die „Reservewaffe“ einfach fallen lasst. Auch das leicht versteckte Ablegen von Raketenwerfern und C4-Sprengstoffen auf dem Steuerkreuz oder Granaten mit dem Y-Doppelklick erweisen sich zu Beginn etwas hinderlich. Crytek ist es anscheinend nicht gewohnt auf wenigen Tasten viele Funktionen abzulegen. Während PC Spieler auf der Tastatur reichlich Auswahlmöglichkeiten haben, ist am Controller nur wenig Platz. Dies bemerkt ihr ziemlich schnell, erweist sich aber mit ein bisschen Übung als kein großes Hindernis. Leider ist es nicht möglich wie bei den PC-Kollegen die Tastenbelegung in den Optionen komplett selbst festzulegen. Wenigstens könnt ihr die Empfindlichkeit der Analog-Sticks einstellen, die Y-Achse umkehren, das Fadenkreuz abstellen und zum Beispiel auch die automatische Zielunterstützung ausschalten.

Im Spiel selbst steuert ihr euren Supersoldaten mit Leichtigkeit durch das Kampfgeschehen. Ihr bezieht Stellung, duckt euch hinter Vorsprüngen, schießt aus der Deckung, greift unsichtbar aus dem Hinterhalt an oder startet einen Frontalangriff mit voller Panzerung. Dank eures Nanosuits 2 macht ihr euch blitzschnell unsichtbar, vollführt Megasprünge über große Abhänge oder schleudert Autos mit einem kräftigen Tritt euren Widersachern entgegen. Eure übermenschlichen Fähigkeiten macht der Gegner mit seiner zahlreichen Überlegenheit wett. Überall lauert der schwer bewaffnete Feind. Zum einen macht das Militär Jagd auf euch, weil sie den Nanosuit 2.0 zurück haben wollen und zum anderen natürlich die Alieninvasion, da ihr die einzige ernsthafte Bedrohung darstellt. Ein weiterer Feind scheint in euch selbst zu brodeln, denn der Virus hat auch den Kampfanzug befallen oder steckt der Virus bereits in eurem Körper?

Die Geschichte selbst macht nur wenige Wendungen und überrascht nur geringfügig. Dafür glänzt das Geschehen mit einer effektvollen Darbietung und einem beeindruckendem Szenario. Die Zwischensequenzen, mit passendem Wechsel in das Spielgeschehen, lassen das Blut in euren Adern gefrieren und in jeder kleinen Pause wollt ihr schnell wieder in das Geschehen eingreifen. Die wenigen Charaktere, die euren Weg kreuzen, wurden sehr emotional und mit vielen Feinheiten bestückt. Die Gesichtszüge zeigen euch direkt deren Laune und dank einer erstklassigen deutschen und auf Wunsch sogar türkischen Sprachausgabe, fühlt ihr euch wie in einem echten Blockbustertitel. Eine englische Sprachausgabe gibt es leider nicht.

Für die Langzeitmotivation in der Kampagne sorgen zahlreiche Sammelobjekte und Nebenaufgaben. Beispielsweise müsst ihr an Radarstationen vorbeilaufen, um einen Strafzettel zu bekommen, seltene New Yorker Fahrzeuge wegkicken oder aber versteckte E-Mail Botschaften abrufen. Die 50 Gamerscore Erfolge beziehen sich circa zu 60 Prozent auf die Kampagne und 40 Prozent auf den Mehrspieler des Spiels. Kleine und in der Gegend verstreute Radios mit ihren witzigen Durchsagen vom Senderbetreiber lockern das actiongeladene Spielgeschehen auf und die Stimme eures Anzugs, die immer wieder zum Beispiel vermeldet „Maximale Panzerung aktiviert“ geht euch so schnell nicht mehr aus dem Kopf und lässt Fans von Actionspielen zur Höchstformen auflaufen.
 

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