Dark Souls: From Software kehrt zu den Wurzeln des Genres zurück

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Habgier ist euer größter Feind

Die Steuerung im Kampf ist zu Beginn noch recht gewöhnungsbedürftig. Eure Spielfigur lässt sich standardmäßig mit dem linken Stick steuern, während ihr die Kamera mit RS um euch herum bewegt. Neu ist hierbei die Tatsache, dass ihr eure Angriffe mit dem rechten Bumper ausführt, wobei der rechte Trigger euren Widersachern kräftigere, aber auch langsamere Hiebe versetzt. Mit dem linken Bumper hebt ihr euren Schild. LT dient zum Parieren gegnerische Angriffe, welches bei perfektem Timing einen tödlichen Konter ermöglicht. Bei gedrückter B-Taste führt euer Recke einen Sprint oder Sprung aus. Der X-Button ist als Hotkey für euer Inventar gedacht, sodass ihr schnell Heiltränke zu euch nehmen oder Brandbomben werfen könnt. Bei den dynamischen Kämpfen gegen das breite Arsenal von Feinden ist vor allem taktisches Vorgehen gefragt. Wer Blindlinks auf den rechten Bumper hämmert, der wird in wenigen Sekunden das Zeitliche segnen. Vielmehr ist gegen die gut gerüsteten Monster eine stetige Deckung und viel Geduld gefragt. Egal ob Schwertkämpfer, Speerträger, Trolle oder Dämonen, alle folgen ihren speziellen Angriffsmustern und haben unterschiedliche Schwachpunkte, die ihr ausnutzen könnt. Am längsten lebt ihr somit, wenn ihr euch eure Gegner ausguckt und im richtigen Moment zuschlagt. Auch die Wahl der Waffe ist hierbei entscheidend und unterstreicht die taktische Komponente des Spiels. Panzerbrechende Schwerter eignen sich gegen hochgerüstete Feinde und in engen Gängen, da ihr diese mit einem Ausfallschritt nach vorne nutzt, während gegen eine ganze Horde von Untoten schnelle Langschwerter mit einer großen Reichweite von Vorteil sind. Dabei kennt das Spiel mit euch kein Pardon. Zu langsam ausgeführte Angriffe, fehlende Deckung oder zu geringe Fähigkeiten führen schnell zum Ableben eurer Hauptfigur. Die KI verzeiht euch keinen Fehler und bestraft diesen, ohne mit der Wimper zu zucken mit dem Tode. Nicht umsonst ziert ein bedeutungsschwerer Satz die Rückseite der Verpackung: Prepare to die!

Solltet ihr einmal das Zeitliche segnen, was gerade zu Beginn nicht gerade selten vorkommt, könnt ihr euch an einem der zahlreichen Lagerfeuer im Spiel wiederbeleben. Diese Rastplätze dienen euch als Speicherpunkt, weswegen ihr nach eurem Ableben stets zum letzten von euch besuchten Lagerfeuer zurückkehrt. Einziger Nachteil: Werdet ihr wiederbelebt oder nutzt ihr einen Speicherpunkt, um euch zu heilen, werden alle Gegner ebenfalls von den Toten erweckt. So kann es sein, dass ihr euch gerade durch eine Horde von Widersachern gekämpft und gerade so überlebt habt. Im nächsten Moment stellt ihr fest, dass der Weg zurück wieder von denselben dunklen Gestalten gesäumt ist, die ihr zuvor zur Hölle geschickt habt. Auch diese Tatsache macht das Spiel keinesfalls leichter. Dafür werden eure Vorräte an Heiltränken an den Lagerfeuern ebenfalls wieder aufgefüllt.

Nach geraumer Zeit werdet ihr euch fragen, warum ihr Finsterling um Finsterling niedergestreckt habt, aber immer noch nicht um einen Level aufgestiegen seid. Darauf könnt ihr bei Dark Souls auch lange warten, denn die Entwickler haben sich bewusst gegen einen automatischen Levelaufstieg entschieden. Für jeden besiegten Gegner erhaltet ihr stattdessen Seelen, die ihr an den Lagerfeuern in neue Fertigkeiten investieren könnt. Kosten diese Aufstiege zu Anfang nur ein paar Hundert Seelen, so geht es später in die Zehntausender, die ihr zur Verbesserung eurer Kampf-, Agilitäts- oder Zauberfertigkeiten investieren müsst. Doch auch diese Sache hat einen Haken. Sterbt ihr nämlich, verliert ihr alle eure Seelen und habt danach nur eine einzige Chance sie am Ort eures Todes wieder an euch zu nehmen. Sterbt ihr zuvor ein zweites Mal, sind die Seelen für immer verloren. Auch hier ist also taktisches Geschick gefragt. Sollt ihr euch mit 20.000 Seelen im Gepäck tatsächlich dem vor euch lauernden Ritter gegenüberstellen oder kehrt ihr lieber zum letzten Leuchtfeuer zurück, um eure gesammelten Schätze in neue Fertigkeiten umzuwandeln? Nach geraumer Zeit tretet ihr nicht nur gegen die scheußlichen Kreaturen, sondern auch gegen euch selbst an. Habgier und Unkonzentriertheit können somit mächtiger werden als der größte Drache. Doch umso größer ist auch die Freude, die ihr empfinden werdet, nachdem ihr einen starken Troll niedergestreckt oder im letzten Moment eure verlorenen Seelen zurückerobert habt. Keine Frage, der Titel spielt mit euren Emotionen wie kein Zweiter.

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