DarkStar One: Broken Alliance: DarkStar One: Broken Alliance Review

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Aus dem Keller geholt und nicht abgestaubt
In den unendlichen Weiten des Weltalls präsentiert sich DarkStar One allerdings unter- statt außerirdisch. Die unterschiedlichen Sonnensysteme wirken karg und sind stets gleich aufgebaut. Einmal in den Sternhaufen eingetreten erwartet euch ein großer Planet, der von einer Handelsstation und einem Meteoritenfeld umkreist wird. Unterschiede finden sich nur in der Texturierung des Planeten und dem rassenabhängigen Designs der Raumhäfen. Hierdurch werdet ihr ein ums andere mal ein Déja vu erleben und euch auch bei noch unbekannten Systemen fragen, ob ihr diese nicht schon einmal besucht habt. Nur selten gesellen sich Schiffswracks oder kleinere Singularitäten hinzu, hier wäre die Kreativität der Entwickler gefragt gewesen, durch schwarze Löcher und Wurmlöcher, diverse Nebel oder Schiffsfriedhöfen für Abwechslung zu sorgen. Die Planeten und das Sternenmeer in der Ferne sind gut gelungen, zeigen sich farbenfroh und retten hierdurch einiges an Atmosphäre.

Diese Fülle von Objekten hätte die Engine durchaus gepackt, wird sie vom Spiel doch kaum gefordert. Grobe Texturen, kantige und uninspiriert wirkende Schiffe, so wie magere Effekte treiben eure Xbox 360 nicht gerade an ihre Leistungsgrenze. Im Jahre 2006 mag das auf dem PC ganz nett ausgesehen haben, eine Überarbeitung auf heutige Standards hätte man für einen Vollpreistitel aber durchaus erwarten können. Einen Vorteil hat der Grafikgeiz ohne Zweifel: das Spiel läuft flüssig. Als besonders ärgerlich zeigt sich ein Clippingfehler, der häufig nach dem Öffnen des Xbox 360 Dashboard Menüs auftritt. Nach eurer Rückkehr ins Spielgeschehen wird der Bildschirm durch Teile des Cockpits überlagert, so dass keine Schiffsfunktionen mehr ausgeführt werden können. Abhilfe schafft nur das Speichern und anschließende Laden des aktuellen Standes.

Bei den Vehikeln eurer Widersacher scheint man sich im Hause Calypso stark an anderen Weltraumsagen angelehnt zu haben. Einige der Piratenschiffe erinnern stark an die aus Star Wars bekannten Tie-Fighter und auch Ähnlichkeiten zu Star Trek und Klassikern wie Wing Commander lassen sich nicht leugnen.

Den Weltraumpionieren unter euch, die bei der Spielegrafik noch beide Ladeklappen zudrücken können, wird bei Ansicht der Zwischensequenzen das Verständnis endgültig auf Alarmstufe Rot umschalten. Was ihr hier geboten bekommt hat man in dieser Qualität zuletzt auf Konkurrenzkonsolen der ersten Generation zu sehen bekommen, oder eben auf einem PC im Jahre 2006. Rendervideos mit eckigen Charakteren, grauenhaft animierten Gesichtern und unnatürlichen Animationen erzählen euch die Hauptgeschichte. Wer von euch das volle Kontrastprogramm wünscht, der legt zum Vergleich nach dem Intro einmal Final Fantasy XIII in sein Laufwerk. Alles wirkt, als habe man Verwandten einen richtige Perle zeigen wollen, sie aus dem Keller geholt und vergessen sie ordentlich abzustauben.

Zumindest die Musik kann überzeugen und eine spannende Atmosphäre kreieren. Hierbei setzen die Entwickler auf einen Mix aus orchestraler Kulisse und schnellen Beats, die bei Raumkämpfen für zusätzliche Dynamik sorgen sollen. Die Synchronsprecher sind gut gewählt und dürften euch stellenweise bekannt vorkommen. Euer Hauptcharakter trägt beispielsweise die Stimme von Marty McFly aus "Zurück in die Zukunft". Einzig der Trash Talk während der Raumkämpfe wirkt deplatziert. Für die auf dem Papier recht guten Sätze sind die Jungs hinter den Mikrophonen leider nicht "cool" genug.

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