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Neues auf dem Schlachtfeld
Bis hierhin ist eigentlich alles eindeutig: eine etwas leblose Spielwelt, grandiose Charaktere und Dialoge sowie interessante und moralisch zweischneidige Quests. Die Zweideutigkeit beginnt mit dem Kampfsystem und der Charakterverwaltung. Elemente, die seit Dragon Age: Origins eine radikale Änderung erfahren haben. Im Zuge der Vereinfachung altbewährter Spielmechaniken zugunsten jüngerer oder unerfahrener Spieler ist, so scheint es, die Tiefe aus dem Rollenspiel gewichen. Das kann, muss aber nicht zwangsläufig schlecht sein. Hier liegt der Knackpunkt: Ist Dragon Age II schlechter als sein Vorgänger, weil es zugänglicher geworden ist? Oder ist es besser, weil es mit dem angestaubten Gerüst der rundenbasierten Kämpfe und unübersichtlich vielen Gegenständen und Talentbäumen aufräumt?
Schon in der Demo konntet ihr euch von dem actionreicheren Kampfsystem überzeugen. Statt wie gewohnt seinen Helden einen Befehl zu geben und abzuwarten, bis sie ihn ausführen, sitzt ihr selbst am Drücker. Jeder Knopfdruck auf A löst eine Attacke aus. X, Y und B sind für die zuweisbaren Spezialattacken zuständig. Vom alten Pausieren-wenn-der-Feind-in-Sicht-ist-System ist, auf den ersten Blick, nichts mehr übrig. Mehr Dynamik heißt aber nicht, dass gar keine Strategie mehr nötig ist. Je stärker eure Widersacher werden, desto notwendiger wird die Pause-Taste. Wenn alles stillsteht, könnt ihr in aller Ruhe eure nächsten Schritte planen und jedem Teammitglied einen Befehl geben. Gruppenarbeit wird in Dragon Age II belohnt: Mit den klassenübergreifenden Kombos könnt ihr selbst stärkeren Gegnern schnell den Garaus machen. Euer Magier kann zum Beispiel mit einem Kältezauber eure Feinde in Eisblöcke verwandeln und euer Krieger die Sache mit einem Hammer erledigen – massiver Schadensbonus inklusive. Ein gewiefter Schütze bringt mit einem gezielten Schuss einen anstürmenden Krieger ins Straucheln und der Magier brät ihn mit einem Feuerball bei lebendigem Leibe.
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