Evil Dead: The Game: Test zum dämonischen Mehrspieler-Tanz

Hail to the King, Baby!

Der Mehrspieler-Spaß Evil Dead: The Game kommt aber nicht nur mit einem reinen Multiplayer-Modus daher, sondern bietet euch unter anderem einige Solo-Missionen zur Auswahl, in denen ihr verschiedene, auf die Filme bezogene Aufgaben erfüllen müsst.

So müsst ihr beispielsweise erst die Kette von Linda besorgen, anschließend eine Schaufel aufspüren, um damit ihren Kopf auszugraben, den ihr dann im legendären Schuppen endgültig „bearbeitet“. Solche Missionen erzeugen nicht nur ein warmwohliges Bauchgefühl, sondern locken euch bei erfolgreichem Abschluss mit coolen Belohnungen wie neue Charaktere oder Kostüme.

Darüber hinaus könnt ihr in der sogenannten Sammlung die Basiswerte eurer Charaktere sowie Dämonen aufstocken, indem ihr eure ergatterten Fähigkeitspunkte investiert, die ihr jeweils beim Stufenaufstieg eures Spielerrangs erhaltet. So könnt ihr beispielsweise die Angst reduzieren, die ihr erleidet, eure maximale Gesundheit erhöhen, oder die benötigte Höllenenergie senken, um von einer Einheit Besitz zu ergreifen.

Hierbei stehen euch unzählige Fertigkeiten zur Auswahl, die sukzessive aufgedeckt und aufgewertet werden können, sodass sich eure Charaktere respektive Dämonen mit zunehmender Spielzeit immer weiter verbessern und ihr sie dementsprechend nach eurem gewünschten Spielstil individuell gestalten könnt.

Die stimmige Präsentation von Evil Dead: The Game ist schlicht atemberaubend und kann nahezu auf ganzer Ebene überzeugen – jeder, der sich auch nur ein kleinwenig mit der Reihe identifizieren kann, wird von der wahnsinnig dichten Atmosphäre, der beeindruckenden Grafik und den liebevoll detaillierten Charakteren garantiert begeistert sein und sich demnach mühelos in dem Spiel verlieren.

Das kribbelnde Gefühl, wenn ihr in den kultverdächtigen Delta 88 einsteigt, die doppelläufige Remington mit Kaliber 12 abfeuert oder in die schaurig-gruslige Hütte aus Tanz der Teufel zurückkehrt, ist unbeschreiblich und sorgt für nostalgische Begeisterung. Auch wenn ihr die Filme beziehungsweise die Serie nicht gesehen habt, wird euch die herrlich bedrohliche Spielwelt von Evil Dead: The Game sicherlich packen und euch dementsprechend unzählige spannende Spielstunden bescheren.

Dazu kommen eine unfassbar gelungene Soundkulisse und ikonische Originalsprecher, unter anderem Bruce Campbell als coole Socke Ash, sodass besonders Fans der dämonischen Serie ein Herz aufgehen wird – hoffentlich nur im übertragenen Sinne, alles andere wäre nämlich eine unendliche Sauerei.

Obwohl das Überlebende-gegen-Dämonen-Spektakel insgesamt recht gut ausbalanciert ist, mussten wir dennoch hin und wieder feststellen, dass der Dämon gegen ein gut eingespieltes Vierer-Team kaum eine Chance hat, was über kurz oder lang zu lähmendem Frust führen könnte. Andererseits stellt ein unerfahrener Neuling auf Seiten der Überlebenden ein gefundenes Fressen dar, um das Team spürbar und nachhaltig zu schwächen.

Nichtsdestotrotz machen die maximal 30-minütigen Runden so viel Spaß, dass wir kaum den nassgeschwitzten Controller weglegen konnten. Selbst die Tatsache, dass bisher nur wenige Kartenvariationen verfügbar sind, bremst die unbändige Motivation nicht aus, sondern lässt uns vielmehr auf zukünftige neue Inhalte freuen.

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