Final Fantasy XIII-2: Square will die Fans versöhnen. Gelingt dies mit Final Fantasy XIII-2?

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Schöne neue Welt

Wenn ihr in Final Fantasy eines von Square erwarten dürft, dann sind es bunte und abwechslungsreiche Welten mit kitschigen Storys und schrulligen Charakteren. Was auf den ersten Blick negativ klingt, hat sich in Jahrzehnten zu einer liebevollen Ansammlung märchenhafter Storys entwickelt. Grafisch setzen die Entwickler in jedem Teil neue Maßstäbe. Auch für Final Fantasy XIII-2 hat Square wieder einiges aufgefahren. Die Welten sind abwechslungsreich gestaltet, egal ob ihr euch durch den Küstenort Neo Bodhum, die heruntergekommenen Ruinen von Bresha oder die von der Raumzeit verschlungene Siedlung Oerba bewegt. Liebevoll gestaltete Landschaften werden euch ebenso begegnen, wie malerische Sonnenuntergänge, sengende Wüsten und bunte Laubwälder. Am Horizont stets zu erkennen und in der Nacht hell erstrahlt seht ihr die riesige Kristallsäule, die den Planeten Cocoon wie ein Mahnmal über Pulse trägt. Leider erreichen die Areale nicht immer den Detailreichtum des Vorgängers und wirken an einigen Stellen recht karg. Auch die Levelbegrenzungen, die euren Charakter wie an einer unsichtbaren Mauer abprallen lassen, stören das insgesamt schöne Bild.

Durch den begrenzten Speicher der DVD kommen auf der Xbox 360 einige der bombastischen CGI-Sequenzen zu stark komprimiert daher und passen durch ihre pixelige Erscheinung nicht zum Rest der gelungenen Präsentation. Zudem können die Animationen der Charaktere, gerade was das Laufen und Springen angeht, nicht überzeugen. Allzu hakelig stapfen die Helden daher und hüpfen wie ein Flummi quer durch die Botanik, was allzu oft wieder an den unsichtbaren Barrieren scheitert. Dafür wissen die mit Effekten, Explosionen und bunten Farbspielen durchzogenen Kampfanimationen zu überzeugen. In epischer Dichte überzieht ihr eure Feinde mit Feuerzaubern, friert sie ein oder setzt sie durch blitzdurchzuckte Gewitter matt.

Die Anhängerschaft polarisieren wird hingegen die Soundkulisse. Sind die englischen Synchronstimmen noch gut gemacht und passend eingesetzt, kann die Musik nicht überzeugen. Billige Popmusik wird von pseudorockigen Gitarrenstücken unterstützt, nur um wenig später von elektronischer Musik mit an Katzenjammer grenzender Gesangseinlage abgelöst zu werden. Atmosphärischer Einsatz ist Mangelware. Nur in den Zwischensequenzen oder in Bosskämpfen werden dramatische Momente auch gezielt mit passender Musik untermalt. Im normalen Spielverlauf trällern japanische Sängerinnen fröhliche Lieder nach einer gerade beendeten Attacke, während melancholische Töne einen eigentlich schönen Sonnenuntergang irgendwie in etwas Bedrohliches verwandeln. Wer hingegen den asiatischen Musikgeschmack teilt, der wird mit den typisch japanischen Pophymnen oder dem Blechorchester aus dem Synthesizer bestimmt seine Freude haben. 

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