Hogwarts Legacy: Test zum verzauberten Vermächtnis

Harry wer?

Die Welt, in der das Action-RPG-Abenteuer spielt, ist nach all den Jahren ja bis ins kleinste Detail ausformuliert. Die Geschichte ist so reich an Figuren, historischen Geschehnissen, Orten und Magie, dass man sich im Grunde nur an den vorhandenen Elementen bedienen musste. Trotzdem fühlt sich die Geschichte rund um euren Charakter frisch an und alle Zutaten, alt und neu, wurden zu einem neuen, einmaligen Zaubertrank zusammengerührt.

Wenn man daran denkt, was noch alles kommt, ist es daher ein ganz besonderes Gefühl, wenn man den Raum der Wünsche zum ersten Mal betritt und weiß, dass ein Jahrhundert später hier einmal Dumbledores Armee die Verteidigung gegen die Todesser trainieren wird. Es ist plötzlich ein Raum, den ihr betreten habt, bevor Harry jemals von seiner Existenz erfahren hat.

Andersherum erwarten euch neue Areale, wie eine Höhle im Verbotenen Wald, die für Fans und Neueinsteiger gleichermaßen unbekannt und faszinierend sein wird. Die Höhle dient als weitläufiger Dungeon, in dem ihr euer ganz eigenes Abenteuer erlebt. Hier wurde eine schöne Balance zwischen altbekannten Pfaden und neuen Wegen geschaffen, die jeden Spieler gleichermaßen willkommen heißt, egal, ob ihr bisher dachtet, Harry Potter sei ein Porzellanhersteller oder ein Coffee Shop für Hipster. Letzteres gibt es mit relativer Wahrscheinlichkeit aber bestimmt irgendwo.

Auch die weitreichenden Einstellungsmöglichkeiten in Hinblick auf Barrierefreiheit heißen jeden willkommen, vom Menü-Vorleser über Farbenblindmodi bis hin zum Audio-Visualizer sind eine Menge Features an Bord, um das Spiel für jeden zugänglich und spielbar zu machen. Bei den Schwierigkeitsgraden erwarten euch ein „Geschichte“-Modus, indem ihr euch auf das Narrative konzentrieren könnt sowie die klassischen Einstellungen Leicht, Normal und Schwer.

Ihr könnt das Spiel, je nach eingestellter Systemsprache eurer Konsole, in deutscher oder englischer Synchronisation genießen, natürlich mit optionalen Untertiteln. Die deutsche Synchronisation ist teilweise hervorragend, teilweise ausreichend gut gelungen.

Eure Hauptfigur sowie die Professoren Weasley und Fig (und hier hat man sich sehr viel Mühe bei der Aussprache der Namen gegeben) und weitere zentrale NPCs klingen toll, andere kleinere Rollen wirken dagegen gelegentlich etwas fahl oder sprechen unter anderem Namen anders aus. Bei der Vielzahl der Charaktere, die eine Stimme bekommen haben, kann das aber schon einmal passieren.

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