Metal Gear Solid HD Collection 2 & 3: Konamis zeitloser Klassiker erstrahlt in HD

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Hollywoodflair im Spiel oder spielbarer Film?

Auch Jahre nach der Erscheinung setzt die Metal Gear Solid Reihe immer noch Maßstäbe in der Inszenierung. Hideo Kojima hat in zahlreichen Interviews stets betont, dass seine Spiele der Versuch sind, das Flair großer Kinofilme in spielbare Form zu übertragen und so die Konsumenten intensiver vor die Konsole zu fesseln. Hier überzeugt die Metal Gear Collection in HD mehr denn je. Die grandiosen Zwischensequenzen sind packend und ästhetisch ansprechend inszeniert wie ein Hollywood-Blockbuster. Schnitte, Perspektiven und das Schauspiel der Charaktere lassen die Grenzen zwischen Film und Videospiel verblassen. Die für HD-Geräte optimierte Grafik besticht durch scharfe Texturen und eine aufgefrischte Optik, die durchaus noch mit der Zeit Schritthalten kann. Gerade Metal Gear Solid: Peace Walker, welches ursprünglich nur für Sonys PlayStation Portable erschien, macht auf der Xbox 360 eine gute Figur. Natürlich merkt man dem Titel an, dass er in Sachen Detailreichtum für ein System mit geringeren Hardwareanforderungen programmiert wurde. Einen Handheld-Klassiker auf 1080p aufzubohren verdient trotzdem höchsten Respekt.

Seid ihr eher auf das Gameplay fixiert, werden euch die recht ausufernden Zwischensequenzen und minutenlangen Dialoge über das Funksystem Codec jedoch schnell nerven, da sie gerade zu Beginn der Titel den Spielverlauf schnell bremsen und häufig unterbrechen. Fans der Serie und Freunde von storylastigen Games werden hingegen voll auf ihre Kosten kommen und den Controller vor Nervenkitzel nicht mehr zur Seite legen können. Eine Ausnahme bildet hier Peace Walker. Die per Comicstrip erzählte Geschichte kann von ihrer Komplexität leider nicht mit denen der Vorgänger mithalten und wird nicht jedermanns Geschmack treffen. Alle Sequenzen lassen sich aber für Eilige recht leicht überspringen.

Neben dem optischen Hochgenuss kann auch der Sound auf ganzer Linie überzeugen. Harry Gregson-Williams, verantwortlich für die Soundtracks der Shrek-Reihe, Déjà Vu und Cowboys & Aliens, liefert eine beeindruckende Musikuntermalung, die mit jeder Hollywoodproduktion ohne Weiteres mithalten kann. Die ohnehin spektakulären Zwischensequenzen profitieren zusätzlich von Gregson-Williams emotionaler Musik und zeigen so manch aktuellem Titel, wie wichtig Soundtracks für die Atmosphäre eines Spiels sein können. Auch die Synchronsprecher haben nicht von ihrem kultigen Klang eingebüßt. Zugegeben, nicht jeder Sprecher weiß auch zu überzeugen und seine Emotionen gut herüberzubringen. Das Gros der Stimmen macht jedoch einen guten Job und verleiht den Charakteren zusätzliche Tiefe.

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