NBA LIVE 16: Gelingt EA diese Saison der Buzzer Beater?

Aufpolierte Optik, fehlende Defensive

Spielerisch hat EAs Basketballtitel einen Sprung nach vorne gemacht. Das verbesserte Passsystem erlaubt butterweiche Ballübergaben an vorbeieilende Point Guards sowie No-Look-Pässe auf frei stehende Dreierschützen. Durch eine Höhenanzeige wird euch bei Würfen der perfekte Abwurfpunkt angezeigt. Zusätzlich gibt euch eine Prozentanzeige Auskunft darüber, wie sicher ein Treffer ist. Mehr als das Drücken der X-Taste ist das Werfen jedoch nicht, was der Konkurrent durch den gefühlvollen Wurfstick fordernder löst.

Schön ist, dass ihr euch in NBA LIVE 16 durch den Einsatz des rechten Sticks ohne Ball vom Gegner wegbewegen könnt. So lässt sich ein Verteidiger eng aufnehmen, damit ihr euch kurz vor dem tödlichen Pass den entscheidenden halben Meter wegstoßen könnt. Oder ihr geht auf Konfrontationskurs und dreht euch elegant um den Gegner herum. Auf NBA-Niveau ist die KI jedoch noch nicht. Viel zu oft könnt ihr zum Korb ziehen und den Dunk auspacken, ohne wirklich gestört zu werden.

Das gleiche gilt jedoch auch umgekehrt. In der Defense habt ihr einfach viel zu wenige Möglichkeiten, um das gegnerische Team zu stoppen. Steals klappen zu selten, enge Deckungsarbeit bringt euch nur bis zur unmittelbaren Korbnähe etwas. Denn sobald die gegnerische Offensive zum Wurf ansetzt, ist das Ding mit hoher Wahrscheinlichkeit drin. Da könnt ihr noch so viele Hände im Gesicht des Werfers haben. Das ist frustrierend, vor allem wenn ihr 23 Sekunden der Shot Clock mit hervorragender Defensivleistung habt runterticken lassen. Am Ende nützt es doch nichts. Und das macht NBA LIVE 16 zusammen mit den überpowerten Dribblings eher zu einem Arcade-Titel als zu einer ernsthaften Basketball-Simulation.

Grafisch schließt der Titel durch eine optimierte Beleuchtung und detailliertere Spielergesichter etwas zum Konkurrenten aus dem Hause 2K auf. Die Arenen können ebenfalls überzeugen, fallen durch die recht ruhigen Zuschauer dennoch etwas leblos aus. Die ESPN Präsentation mit sämtlichen Overlays, der extensiven Halbzeitshow sowie den Kommentatoren Mike Breen und Jeff van Gundy ist ebenfalls wieder mit an Bord.

Die beiden Kommentatoren wirken jedoch immer noch etwas lahm und lassen es am Charme vermissen, den sie im TV herüberbringen. Das liegt auch daran, dass die Feinabstimmung im Sound Design immer noch nicht da ist und ihr teilweise abgehackte Sätze wie vor 10 Jahren präsentiert bekommt. Aussagen mit langen Pausen wie „The Knicks … need to turn it around“ sind technisch wirklich von Vorgestern.

Inhaltsverzeichnis

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9 Kommentare Added

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  1. XRiriXx3 45775 XP Hooligan Treter | 28.10.2015 - 16:56 Uhr

    @Muehle74
    Seh ich genauso NBA Live taugt schon seit jahren nichts mehr.

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  2. Ash2X 261590 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 28.10.2015 - 18:41 Uhr

    Ohne Chance auf gute Verkäufe: In Amerika sollen seit Release mal gerade 8000 Einheiten über den Ladentisch gewandert sein.Von NBA2K ungefär 1 Million.

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  3. Redblade Sama 29385 XP Nasenbohrer Level 4 | 28.10.2015 - 21:34 Uhr

    Es ist schon lange so, das NBA Live nicht an NBA2K rankommt und das wird sich auch in nächster Zeit nicht ändern. Dafür ist Live immer zu sehr arcade-mäßig geraten und kränkelt an schlechter/unstetiger KI.

    Ich habe früher mit einem Kumpel etliche Live-Titel gespielt, aber seit dem Wechsel zu 2K steht unser Favorit eindeutig fest.

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  4. LGK1981 12620 XP Sandkastenhüpfer Level 2 | 28.10.2015 - 21:49 Uhr

    Wird schwierig an 2k ranzukommen. Die haben wie immer Ihre Hausaufgaben gemacht und es muss schon sehr viel passieren das Ea auch nur annähernd ähnliche Verkaufszahlen erreicht.

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  5. selfdanlair 815 XP Neuling | 29.10.2015 - 13:31 Uhr

    Es ist ja schön, dass EA sich ein bisschen mehr Mühe gibt. Aber ich denke, an 2K wird die Serie die nächsten zehn Jahre nicht rankommen.

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