Pro Evolution Soccer 2008: Pro Evolution Soccer 2008 Review

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Die Antwort liegt auf dem Platz! – das Gameplay:

Zwar haben wir euch bisher die verschiedenen Spielmodi von Pro Evolution Soccer 2008 vorgestellt, doch nun kommen wir nun zum wohl wichtigsten Faktor eines Fussballspiels: das Gameplay.

Alle Spieler stehen auf dem Platz und der Schiedsrichter lässt die Partie beginnen, der Ball rollt endlich wieder. Eins möchten wir schon vorab anmerken: das Gameplay ist einfach der Wahnsinn.

Die Steuerung der Spieler lässt sich individuell auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen einstellen und so dürfen bis zu vier Spieler ihre Tastenbelegung unterschiedlich speichern. Die Bewegungen der Spieler wirken sehr geschmeidig und die Dribblings machen durch eine komplexe Steuerung sehr viel Spaß und begeistern das Auge. Man beachte hierbei, dass Pro Evolution Soccer 2008 im Prinzip sehr einfach zu spielen ist, alle grundsätzlichen Befehle wie Passen, Flanken oder Schießen sind wie gewohnt einfach gehalten und ermöglichen Neulingen der PES-Reihe einen sehr leichten Einstieg.

Profis der Serie können und müssen sich damit natürlich nicht zufrieden geben. Für sie wurde wie immer eine mehr als umfangreiche Steuerung ermöglicht und die Auflistung dieser Möglichkeiten würde diese Review auf etwa das zwanzigfache verlängern. Schließlich gibt es nicht umsonst den 300 Seiten starken Spieleberater samt Bonus-DVD aller Tipps und Tricks im Handel. Ein gutes Beispiel für die Vielfalt der Befehlsoptionen sind die fünf unterschiedlichen Möglichkeiten einen direkten Freistoß auszuführen: Extra schwacher Schuss mit sehr viel Effet, schwacher Schuss mit viel Effet, Schuss mit ausgeglichener Schussstärke sowie Effet usw. Außerdem könnt ihr Flanken flach, auf den ersten oder zweiten Pfosten schießen sowie den Doppelpass auf drei Arten spielen. Die Einarbeitung dieser verschiedenen Möglichkeiten braucht seine Zeit, bewirkt aber absolut keine Frustmomente. Ganz im Gegenteil, es macht Spaß, wenn man merkt, wie neue Kombinationen zum Torerfolg führen und wie sich durch diese der Weg zum Strafraum variieren lässt.

Diese Variation ist auf den höheren Schwierigkeitsgraden auch zwingend notwendig, da die stark verbesserte KI sich auf das Spiel des menschlichen Gegners einstellt, so dass zwar eine Kombination mit einem Tor belohnt wird, aber sich die KI beim nächsten mal besser auf den Spielzug vorbereitet. Auch die Torhüter wurden stark verbessert und wirken in ihren Handlungen sehr realistisch, da sie genau abschätzen, wann es sich lohnt rauszustürmen, um den Angreifer den Ball vom Fuss zu klauen.

Eine besondere Bereicherung für das Gameplay ist wieder mal die Supersteuerungsoption. Mit dem drücken der Spezialbewegungstaste laufen die Spieler beispielsweise beim tödlichen Pass nicht mehr ihren stupide einprogrammierten Weg, sondern ihr habt das Zepter nun komplett in der Hand und könnt die Laufwege über eure Steuerung manipulieren. Dadurch ergibt sich wiederum eine schier unendliche Anzahl an Spielmöglichkeiten, zum Beispiel durch Antäuschen der Laufwege.

Das Gameplay wird aber nicht nur auf dem Platz ausgereizt: Die Anzahl der Strategien wie Konter, Abseitsfalle oder totale Offensive und Defensive sorgen dafür, dass zwar eine Mannschaft vielleicht die gleiche Aufstellung besitzt, aber durch das Einstellen der Manndeckung oder der Laufwege immer eine andere Art des Spiels auf dem Platz zeigt.

Einzig und allein die Schiedsrichter stören das Gameplay ungemein. Viele Tacklings und besonders Grätschen werden sehr schnell mit Strafstößen sowie gelben und sogar roten Karten bestraft. So sagte schon Rainer Calmund passend: Bei diesem Schiedsrichter hätte sogar unser Busfahrer eine gelbe Karte bekommen! Außerdem wird die Vorteilregelung sehr schlampig umgesetzt und man ärgert sich desöfteren, wenn der eigentlich freie Weg zum Tor abgepfiffen wird. Störend empfanden wir auch die Tatsache, dass bei jedem Freistoß auf den Pfiff des Schiedsrichters gewartet werden muss, so dass der Spielfluss unterbrochen wird. Leider entwickelte Konami die Linienrichter nicht weiter und diese legen die Abseitsregelung immer noch zu streng aus: Selbst wenn ihr in der Wiederholung auf gleiche Höhe entscheiden würdet, wird das Spiel unterbrochen. Die Assistenten an der Linie haben wohl noch nichts von Im Zweifel für den Angreifer gehört.

 

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