Sharkoon X-Tatic SP Plus Headset: Was lange währt wird endlich gut

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Was lange währt wird endlich gut. Getreu diesem Grundsatz hat Sharkoon sein altehrwürdiges X-Tatic SP Headset einer gründlichen Revision unterzogen und wartet beim X-Tatic SP Plus jetzt mit vereinfachten Anschlussmöglichkeiten und einem optimierten Tragekomfort auf. Dabei ist das 59,99,- Euro teure Einstiegsgerät des bekannten Gamingzubehör Herstellers extra für Konsole optimiert und bietet zusätzlich noch diverse Anschlussmöglichkeiten für PC, Smartphone und MP3-Player. Ob Sharkoon seinem X-Tatic SP damit zu neuem Glanz verholfen hat oder nur das alte Gerät in neuer Verpackung verkauft lest ihr jetzt in unserem Hardware-Test!

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Ja ist denn schon wieder Weihnachten?

Bei einem Preis von knapp unter 60,- Euro haben wir bei der Verpackung nichts Besonderes erwartet. Doch anscheinend weiß man auch bei den Taiwanesen, dass bei einer Kaufentscheidung häufig Äußerlichkeiten den Ausschlag geben. So unterscheidet sich die Schachtel in keinster Weise von deutlich teureren Headsets der Konkurrenz und wirkt äußerlich sehr wertig. Der schwarze Karton ist dabei von allen Seiten bedruckt und bietet zudem noch ein weiteres Gimmick für Kunden die das X-Tatic im Laden begutachten möchten ohne es aus der Verpackung nehmen zu müssen: Ähnlich einem Türchen im Adventskalender könnt ihr den vorderen Pappkarton, der mit zwei Klettverschlusspunkten an der Hülle befestigt ist öffnen und durch eine dünne Plastikwand das SP Plus in seiner vollen Pracht betrachten.

Dumm nur das es wenige Fachhändler in Deutschland gibt bei denen ihr das Headset im Laden finden werdet. Der Hauptabsatzweg des Sharkoon ist und bleibt dann doch das Internet. In Lieferumfang enthalten sind neben dem X-Tatic sowie diversen Kabeln auch eine Bedienungsanleitung in Aufmachung und Größe einer Zeitung, die dafür jedoch in mehr als fünf verschiedenen Sprachen alle denkbaren Anschlussmöglichkeiten erklärt. Eine Aufbewahrungsbox ist wie so oft nicht mitgeliefert.

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Schlicht und schwarz

Im Gegensatz zu der doch recht aufwendigen Verpackung ist das X-Tatic SP Plus selber eher schlicht und sieht wenig spektakulär aus. Dabei ist das Headset durchweg in mattem schwarz gehalten, einzig die ausladenden Ohrmuscheln in Klavierlackoptik weisen Außen einen silbernen Rand, sowie einen Aufdruck von Sharkoon auf. Zudem ist das SP Plus was die Aufmachung anbelangt eher als kleineres Headset einzuordnen, was insbesondere der dünne Kopfbügel unterstreicht. Dabei besteht das Einstiegsgerät einmal abgesehen von der Polsterung für Ohren und Kopf zu mehr als 90% aus Plastik. Eigentlich nichts Ungewöhnliches wenngleich es sich hier preisbedingt um einen eher minderwertigen Kunststoff handelt.

Gespart wurde auch an der Ohrmuschelpolsterung, die zwar ordentlich dick ist, aber aus einem minderwertigen Material gefertigt ist, was für eine enorme Wärmeentwicklung um eure Lauscher sorgt. Sehr hochwertig ist hingegen das Verbindungskabel des SP Plus, dass sich aufgrund einer starken Ummantelung automatisch in seine Ursprungsposition zurückdreht wenn es verzwirbelt wird und so Kabelsalat vorbeugt.

Zu erwähnen ist außerdem noch die Kontrolleinheit des Headsets, die sich am Verstärkerkabel für die Spielkonsole befindet und mit dem ihr die Lautstärke regelt. Wie schon die Ohrmuscheln ist die Kontrolleinheit in Klavierlack gehalten und machten einen guten Eindruck. Leider ist die Lackbeschichtung hier fehl am Platz. Warum nur müssen Gaming-Zuberhör Hersteller immer überall dort wo ihr mit eurer Hand häufig hin müsst Klavierlack verwenden? Damit sind unschöne Fingerabdrücke leider vorprogrammiert. Ebenfalls ein Minus müssen wir für das mitgelieferte PC-Anschlusskabel geben, das schon mit einem eindeutigen Knick bei uns ankam, im Test jedoch noch funktioniert hat. Trotzdem muss so etwas nicht sein und ein Kabelbruch ist mehr als ärgerlich.

Stiftung Warentest meint: Auch für Oger geeignet

Auch wenn das SP Plus äußerlich eher gedrungen wirkt, lassen sich die Bügel sowohl rechts als auch links in acht verschiedenen Stufen auf bis zu 3cm verlängern, sodass selbst ein Oger das Teil über den Kopf bekommen würde. Zudem sind die breiten Ohrmuscheln nach vorne um 180 Grad drehbar und leicht nach oben und unten neigbar, sodass ein optimaler Sitz am Lauschapparat gewährleistet ist und Außengeräusche gut abgeschirmt werden. Hier hat Sharkoon nicht zu viel versprochen.

Lediglich der Headsetbügel ist nicht ausreichend gepolstert und drückt mitunter etwas auf den Kopf, woran man sich aber nach einiger Tragezeit gewöhnt. Ebenfalls als etwas störend hat sich das 520cm lange Verbindungskabel erwiesen, das zwar eine ausreichende Länge besitzt, dafür aber wegen der Kontrolleinheit recht schwer ist.

Bisher noch gar nicht erwähnt haben wir das Mikrofon des X-Tatic, das bei Nichtbenutzung ganz einfach abgezogen werden kann und zudem in zwei Varianten vorhanden ist: Einmal als 16cm langes flexibles Gaming-Mikrofon und einmal als 5cm langes kompaktes Mini Mikro für die Kommunikation unterwegs.

In der ersten Version lässt sich der Mikrofonarm variabel  verstellen, bleibt jedoch nicht an der eingestellten Position, sondern dreht sich immer wieder etwas zurück. Besonders unschön: Der Arm gibt mitunter knackende Geräusche von sich, die nicht unbedingt von einer guten Qualität zeugen. Zur zweiten Version des Mikrophons lässt sich hingegen wenig sagen, verstellbar ist hier nichts, dafür fällt der kleine Stummel kaum auf.

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Passend für (fast) jedes Loch

Kommen wir nun zu den Anschlussmöglichkeiten die ihr mit dem SP Plus habt: Zum einen könnt ihr das Headset via beigelegtem Verstärker-Kabel an den Komposit-Ausgang eurer Konsole anschließen. Schickt ihr Bild- und Ton Signale hingegen über HDMI an euren Fernseher braucht ihr das optionale Xbox 360 HDMI-Audio-Adaperkabel, das dem Lieferumfang des X-Tatic nicht beiliegt.

Nun müsst ihr noch die Stromzufuhr über den USB Anschluss der Konsole sicherstellen und das Chatkabel mit Controller und Kontrolleinheit verbinden. Außerdem ist es notwendig an der Kontrolleinheit sicherzustellen das der  Wechselschalter auf Xbox 360 und nicht PS3 steht. Neben der Lautstärkenreglung für Headset und Mikrofon findet ihr hier außerdem einen Mute-Schalter.

Wie bereits erwähnt habt ihr desweiteren die Möglichkeit das 120 cm lange Headsetkabel, das in einem vierpoligen 3,5mm-Klinkenstecker endet  direkt an euer Smartphone oder euren MP3-Player anzuschließen, denn wer möchte unterwegs schon auf guten Sound verzichten? Laut Hersteller ist das SP Plus kompatibel mit zu allen aktuellen Smartphone-Modellen mit dem von Apple eingeführten Headset-Pinout. Für ältere und für Nokia-Modelle, welche die traditionelle Pin-Belegung mit versetztem Masse- und Mikrofonkontakt verwenden, liegt ein passender Steckadapter bei.

Ebenfalls möglich ist natürlich der Anschluss via Adapter-Kabel an einen Laptop oder PC. Wer das X-Tatic abwechselnd an verschiedenen Soundquellen benutzt, kann die jeweiligen Adapterkabel einfach am Gerät belassen und braucht statt erneuter Verkabelung jeweils nur den Klinkenstecker umsetzen. Alles ganz einfach, ohne langes Rätsel raten was wohin muss. Auch hier hat Sharkoon Wort gehalten, allerdings gibt es bei einem Stereoheadset auch nicht so viele Anschlussmöglichkeiten.

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Die Blechtrommel – ei was wummert denn da?

Was darf man von einem 60,- Euro Headset erwarten und wo muss man im Hinblick auf den Ton Abstriche machen? Die Ausgangslage liest sich erst einmal gut. Laut Sharkoon sollen die 40-mm-Neodym-Magnet-Lautsprecher erstklassigen Sound liefern und das Spielkonsolen-Adapterkabel dank eines Inline-Verstärkers für ordentlich Bass sorgen.

Besonders positiv hervorheben möchten wir eingangs das beim SP Plus nahezu kein Hintergrundrauschen vorhanden ist – sofern ihr den Lautstärkeregler nicht bis ins Nirvana aufdreht. Es geht also doch und wir dachten schon wir müssen auf diesem Punkt noch bei jedem Test herumreiten.

Nicht mithalten kann das Headset jedoch in punkto Klang. Der Sound ist dumpf und der Klang metallisch, einzig der Bass konnte überzeugen. Trotzdem ist hier noch viel Luft nach oben. Gleiches gilt für das Mikrofon, das zwar im Party-Test mit einem guten Klang punkten konnte, aber laut Rückmeldungen mitunter doch sehr leise ist. Dabei hilft es das Mikro näher am Mund zu platzieren, aber für komplette Abhilfe sorgt auch das nicht. Gleiches gilt für das kompakte Mini-Mikrofon das einfach zu weit vom Mund entfernt ist und Außengeräusche nicht ausreichend filtert. Übrigens besitzt das X-Tatic keinen automatischen Lautstärkenbegrenzung und kann daher, wenn ihr den Regler bis zum Anschlag aufdreht, auch gut und gerne als Lautsprecher dienen.

Fazit

Das X-Tatic SP Plus hält das was Sharkoon versprochen hat: Die Neuauflage des Headsets überzeugt mit einem guten Tragekomfort und verbesserten Anschlussmöglichkeiten an die verschiedensten Endgeräte. Auch die ordentliche Verarbeitung und ein sich von selbst enthedderndes Headsetkabel sind gute Kaufgründe. Genauso lang wie die Liste der positiven Aspekte, ist jedoch auch die der Negativpunkte. Das größte Manko jedoch ist der Klang. Hier kann das X-Tatic nicht überzeugen und klingt dumpf und sehr metallisch, wenngleich genug Bass geboten wird. Summa Summarum haben wir zwar einiges gefunden was uns am SP Plus gestört hat, in Anbetracht des Preises bekommt ihr für 60,- Euro jedoch ein ordentliches Headset das zwar klanglich einige Schwächen aufweist, aber ansonsten überzeugen kann. Und für guten Sound muss man dann wohl doch etwas mehr Geld ausgeben.

  

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