SKATE 3: SKATE 3 Review

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Bench? Gap? Was will der von mir?
Grafisch präsentiert sich der neueste Ableger des Franchise sehr solide. Besonders viel Mühe haben sich die Entwickler mit dem Aufbau der Stadt und den einzelnen Spots gegeben. Seien es in sich verschlungene Metallbögen an einem Brunnen auf dem Downtown Plaza, dreckige und verrostete Bootskelette an den Docks, oder meterlange Treppenabsätze im Campuspark der Universität, alle Locations sind zum Boarden nutzbar und detailliert in Szene gesetzt worden. Dies kann man von den Skatern leider nicht behaupten. Die Gesichter der Protagonisten wirken starr und emotionslos. Einige der Tricks kommen hölzern daher und hätten neue Animationen gut vertragen können. Zwar gibt es eine große Auswahl an Kleidungsstücken, die jedoch nicht jeden Geschmack treffen werden und oft recht hässlich daher kommen. Dafür sorgen die teils grobpixeligen Texturen, die nicht nur an der Kleidung, sondern auch am Boden auffallen, jedoch glücklicherweise die Ausnahme darstellen.

Um euch ein "Mittendrin, statt nur dabei"-Gefühl zu vermitteln, wurden viele der Zwischensequenzen in der Optik einer versteckten Kamera gehalten. Der Bildschirm wird an den Rändern leicht abgedunkelt, das Bild verwackelt ein ums andere mal. So bekommt ihr stets den Eindruck, euer Alter Ego durch die Knopfkamera eines eurer Teammitglieder zu verfolgen. Neben ernsthafteren Gesprächen dürfen auch scherzhafte Einlagen nicht fehlen. So werdet ihr beispielsweise Zeuge, wie ein Veranstalter eines Wettbewerbs versucht, seine Werbeposter vor herum rollenden Plakatierern zu schützen.

Musikalisch hat man versucht, es allen Freunden der rollenden Bretter recht zu machen. R’n’B-Songs finden sich in der Playlist ebenso zahlreich, wie Rap-Nummern, Metal-Kracher oder Punkrock-Perlen. Natürlich steht es euch frei, euren Soundtrack nach euren Bedürfnissen zusammen zu stellen und entsprechende Lieder bevorzugt zu behandeln. Nicht ganz so erfolgreich, wie mit der Trackauswahl, war man bei EA mit der Berufung der deutschen Synchronstimmen. Diese geben ihr Möglichstes, kommen aber einfach nicht an den Charme der englischen Synchro heran. Wer einmal von Coach Frank, welcher im Original von Schauspieler Jason Lee (My Name is Earl) gesprochen wird, gelobt und getadelt wurde, der wird sich mit der deutschen Ausgabe nicht anfreunden können.

Die Mischung aus deutscher und englischer Sprachausgabe werden einige unter euch sicherlich als zweischneidiges Schwert betrachten. Erfahrene Skater dürfen sich über die Fachterminologie jenseits des großen Teiches freuen. Neulinge im Board-Business werden, angesichts solcher Ziele wie "Nosegrind über das Rail, One-Foot-Grab über das Gap, dann Fliptrick über die Bench", die Hände verwirrt über dem Kopf zusammen schlagen und erst einmal ein "Deutsch-Skater/Skater-Deutsch"-Wörterbuch heraus kramen. Auch hier gilt: Übung macht den Meister, und wer einige Stunden auf dem Brett verbracht hat, der wird die Begriffe später im Schlaf aufsagen können.

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1 Kommentar Added

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  1. DocDamian 4235 XP Beginner Level 2 | 31.08.2023 - 15:07 Uhr

    Die Skate-Reihe ist einfach nur super. Nachdem Tony Hawk´s pro Skater dann irgendwann einfach nur noch Müll ausgeworfen hat kam diese Spielereihe wie gerufen. Teil 2 ist der beste, aber insgesamt sind alle drei Teile super. Freue mich wenn irgendwann Teil 4 kommt.

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