Wheelman: Wheelman Review

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Grobe Fehler
Gestalten sich die Verfolgungsjagden sehr spektakulär, so wirken die Zwischensequenzen sehr schlecht. Die Charaktermodelle zucken förmlich herum, die Lippen bewegen sich die ganze Zeit, obwohl ihr gar nichts mehr hören könnt und im Hintergrund ploppen irgendwelche Gegenstände in das sonst recht gute Bild auf. Leider merkt ihr hier dem Spiel den Entwicklungsstand deutlich an. Die Charaktere wirken allesamt sehr plastisch, hölzern und mit einer Glanzschicht überzogen. Darüber hinaus kommt es zu leichten Aussetzern, bei der sonst recht guten deutschen Sprachausgabe und oftmals werden Texturen erst verspätet nachgezogen. Zumindest die Asynchrone deutsche Sprachausgabe könnt ihr umgehen, in dem ihr die Sprache eurer Xbox 360 auf Englisch stellt, sofern ihr der Sprache mächtig seid. Auch die Hauptstory ist recht dünn. Über die konkreten Beweggründe, wieso Milo überhaupt als CIA-Agent in Barcelona ist, lässt man euch im Dunkeln. Die Missionen sagen lediglich aus, dass Bandenführer A mit Bandenführer B oder einem seiner eigenen Lakaien Probleme hat und ihr dann den Fahrer spielen sollt. Ansonsten bekommt ihr nach den Missionen nur lieblos eine Akte mit Informationen über die bösen Buben hingeklatscht.

Spanische Gelassenheit?
Im Vergleich mit GTA IV oder Saints Row wirkt Barcelona eher wie eine Geisterstadt. Die Stadt wurde zwar grafisch gut umgesetzt, aber mit seinen zahlreichen kleinen Gassen wirkt sie schon zu malerisch und kontrastreich als das dort das Zentrum für Raserei und Schießerei ihren Mittelpunkt findet. Der Stadt hätte hier durchaus mehr Leben eingehaucht werden können. Zu wenig Fußgänger und Autos zieren das Bild. Die spielerische Atmosphäre könnt ihr dann nur noch mit einem schnellen Flitzer, den Fuß fest aufs Gaspedal gedrückt, und durch aufdrehen von einem der 7 Radiosender aufwerten. Die KI der Gegner läuft übrigens auch nicht immer rund. Zum Beispiel gibt es eine Mission, in der ihr jemanden aus einem Tunnel befreien sollt. Mit einigen Helfern macht ihr euch per Motorrad auf den Weg zum Zielpunkt. Während der Fahrt knallen dabei euer Gefährten mehrmals einfach in den Gegenverkehr oder vor Mauern. Das verhindert zwar den Erfolg der Mission nicht aber Spaß macht es keineswegs. In einer weiteren Mission verfolgt ihr eine schwarze Limousine. Während ihr die Limo durch die Straßen jagt, knallt diese beim Abbiegen in den Gegenverkehr. An sich kein Problem.

Nur bleibt die Limousine einfach stehen anstatt weiterzufahren. Ballert ihr dann auf die Insassen, kommt sogar noch eine Zwischensequenz die normalerweise während der heißen Verfolgungsjagd hätte kommen sollen. Bei Schießerien zeigt sich die KI sogar teilweise Selbstmordgefährdet. Während ihr in einem Lagerhaus versucht einen Schützling vor dem Tode zu bewahren, rennt dieser manchmal in die Gegner rein und lässt sich von allen Seiten mit Blei vollpumpen. Ganz und gar nicht schön.

Wo ist eigentlich der Multiplayer-Modus? Schlicht und einfach nicht vorhanden. Die Spezialattacken wären zwar schwer umsetzbar in Onlinepartien, dennoch hätten hier durchaus rundenbasierte Rennen oder zum Beispiel ein Randale-Modus sicher für kurzweilige Unterhaltung sorgen können. Spezielle Extras, wie etwa einzigartige Fahrzeuge oder Outfits die man freischalten kann, sind ebenfalls nicht verfügbar. Mit diesen Beigaben hätte man das Spiel deutlich aufwerten können. So bleibt der fade Beigeschmack beim Spielen, dass man sich zu wenig Gedanken gemacht hat um den Wiederspielwert zu erhöhen.

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