White Night: Frank Miller meets Alone in the Dark

Fazit

„White Night“ besticht durch eine frische sowie ästhetische visuelle Präsentation und ist eine gelungene Hommage an die Horror-Klassiker vergangener Tage. Sowohl die Szenerie des Hauses als auch die festen Kameraperspektiven erinnern stark an den Vater des Survival Horrors „Alone in the Dark.“ Die alles verschlingende Dunkelheit, die unerwartet auftauchenden Spektralgeister, der sofort eintretende Tod und die rar gesäten Lichtquellen, all das trägt zum Gruselfaktor des Titels bei.

Der Preis dafür ist jedoch purer Frust. Denn die Begegnungen mit den Geistern sind weder fair noch einfach. Oft werdet ihr durch die Kombination aus Dunkelheit und festen Kameraperspektiven an Objekten hängen bleiben oder in die falsche Richtung steuern. Ein sicherer Tod ist dann unausweichlich.

Dies wäre nicht so schlimm, wären die Speicherpunkte nicht nur sporadisch anzutreffen. Eine Autosave-Funktion nach kritischen Ereignissen hätte „White Night“ besser zu Gesicht gestanden und für weniger Frust gesorgt. Da werdet ihr die ruhigen Phasen mit ihren Sammel- und Rätseleinlagen gleich doppelt zu schätzen wissen. Leider wiederholt sich das Prinzip der Licht-Schatten-Rätsel viel zu oft und führt nach anfänglicher Euphorie schnell zu vorhersehbarer Gameplay-Langeweile.

Dabei haben die Story-Krümel in Form von Zeitungsartikeln, Tagebüchern und Notizen durchaus etwas zu bieten. Wer sich von einem hohen Frustfaktor nicht abschrecken lässt, den können Ästhetik, Story und die Erinnerung an gute alte Survival-Horror-Zeiten ohne Maschinengewehre und Zombiehorden durchaus durch das Spiel tragen.

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