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Eines der neuen Features, auf das Midway setzt, ist das Moralsystem. Es sorgt dafür, dass euer Team auf bestimmte Situationen oder eure spielerische Leistung reagiert. Die Moral eurer Mitstreiter kann sich auf 3 verschiedenen Stufen befinden. Der normale Zustand ist die Standarteinstellung, wenn alles ordentlich abläuft, befindet sich euer Team in diesem Zustand und bringt durchschnittliche Leistungen. Lasst ihr euch zu oft treffen, wird es leicht depressiv, verkriecht sich hinter einer Deckung und ist euch keine große Hilfe mehr. Landet ihr hingegen eine Serie von Kopfschüssen reagiert euer Team euphorisch und bringt deutlich bessere Leistungen. Das Moralsystem ist gelungen und beeinflusst auch deutlich das Spielgeschehen, dennoch ist es meiner Meinung nach noch sehr ausbaufähig, aber immerhin ist nun ein solider Grundstein für kommende Spiele gelegt.
Ähnlich wie in TimeShift ist der Spielablauf in BlackSite streng linear. Man hat auch hier auf Bewegungsfreiheit zugunsten von Action verzichtet. Davon wird nämlich einiges durch geskriptete Szenen geboten, in denen auch der ein oder andere Schockmoment Platz gefunden hat. Wie ihr sicher schon ahnt, setzt der Titel primär auf Action, taktisch müsst ihr nicht allzu viel leisten, was auch an der schwachen gegnerischen KI liegt. Der einzige taktische Aspekt ist der Einsatz eures Teams, wer also auf eine Shooter mit taktischer Tiefe gewartet hat sei an dieser Stelle gewarnt.
Als nette Abwechslung zwischen den actiongeladenen Gefechten zeigen sich die Fahrten mit Fahrzeugen. Hier hat man auf die bewährte Sticksteuerung aus Halo 3 zurückgegriffen, jedoch ohne deren Dynamik zu erreichen. Grandiose Fahrzeugschlachten bekommen wir ebenfalls nicht geboten, die Fahrzeuge dienen in erster Linie dazu größere Strecken zurückzulegen und das Gameplay etwas aufzulockern. Wirklich gelungen ist die Hubschraubermission, allerdings ist sie leider sehr kurz. Genau wie der Rest des Spiels, halbwegs erfahrene Spieler sehen nach gut 6 Stunden schon das Ende und werden kaum einen Grund finden die Kampagne noch einmal zu spielen.
Die Inszenierung von BlackSite kann sich sehen lassen, bleibt aber dennoch meilenweit hinter dem zurück, was man erwartet und auch versprochen hat. Auf Zwischensequenzen wurde komplett verzichtet, die Präsentation innerhalb des Spiels ist aber recht gut und sorgt wenigstens dafür, dass man nicht komplett enttäuscht wird.
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