Grotesker geht’s kaum
Bezüglich der Performance gibt es leider erstmals Kritikpunkte. An vielen Stellen treten Bugs auf, die mal mehr, mal weniger stark den Spielfluss negativ beeinflussen.
So kam es einmal vor, dass der Controller unaufhörlich ohne Grund vibriert hat. Erst ein Neustart hat geholfen. An einer anderen Stelle trat ein starkes Grundrauschen auf, welches sich nicht so leicht beheben ließ.
Es war mitten in einem Bosskampf und das Störgeräusch verschwand erst, als der Gegner besiegt war und der Raum verlassen werden konnte.
Zudem gab es kleinere Probleme mit der Sprachausgabe. Selbst bei ausgewähltem spanischen Audio kam es vor, dass Sätze auf Englisch gesprochen wurden. Oder Bezeichnungen waren nicht ordentlich übersetzt, wodurch einige Gegenstände in gelegentlichen Situationen in der Originalsprache betitelt waren.
Der schlimmste Bug, dem wir begegnet sind, ist einer, der das Spielgeschehen schon stark geprägt hat. Nach dem Freischalten einer neuen Fähigkeit für das Schwert ließ sich diese nicht ausführen – für die gesamte Spielzeit über!
Alle weiteren Skills, die darauf aufbauten, hatten demzufolge keine Wirkung und waren völlig nutzlos.
Diese Bugs sind nervig und sollten nicht sein. Sie stören und reißen einen aus der Immersion, insbesondere wenn man die Xbox neu starten muss. Sie wirken sich schlecht auf ein fast perfektes Spiel aus und sollten schnellstmöglich behoben werden.
Abgesehen von den Bugs läuft das Spiel dennoch rund und es gab sonst keine Framerate-Abstürze oder Ruckler.
Artstyle
Bereits der Erstling hat gezeigt, wie man einen Pixel-Artstyle mit einem makabren Look kombiniert.
Damals wurden brutale Finisher, groteske Boss-Designs und eine düstere und zutiefst pessimistische Stimmung zum Aushängeschild des Spiels. Während dies für den einen oder anderen zu viel des Guten war, lobten andere wiederum genau diese Aspekte.
Der Nachfolger schlägt in dieselbe Kerbe: Er ist mindestens genauso schlimm – oder grandios – wie zuvor.
Das Artdesign ist ohne Ausnahme grandios und zeigt die Kreativität und den Ideenreichtum der Entwickler. Erneut schnetzelt ihr euch blutig durch Gegner, erneut sehen die Bosse so aus, als wären sie von einem Künstler aus der Hölle und erneut wirkt die Atmosphäre dicht und trist.
Es ist natürlich Geschmackssache, ob euch dieser Stil zusagt, polarisieren tut er aber auf jeden Fall.
Generell sehen viele bereits einen Pixel-Artstyle als nicht mehr zeitgemäß an und vermeiden Spiele, die darauf setzen. Aber es gibt genügend Spieler, die diesen Look lieben und sich so in eine frühere Zeit der Videospiele versetzt fühlen.
Prinzipiell kann gesagt werden: Wem das bereits beim ersten Teil nicht zugesagt hat, wird auch an diesem Spiel keinen Gefallen finden. Aber für diejenigen unter euch, die den Stil gemocht haben, werden sich nicht satt sehen können.
Oder satt hören, denn die musikalische Untermalung ist ebenfalls gelungen und verstärkt das Gefühl der Immersion. Der Sound ist spitze und unterstreicht die Atmosphäre. Die einzelnen Lieder bieten sogar Ohrwurmpotential und man kann sich schnell dabei ertappen, wie man die Hintergrundmusik mit summt.
Inhaltsverzeichnis
Am WE erstmal Teil 1 testen dank der Free Days, das Spiel ist bisher an mir vorbeigegangen.
Wenn du auf Metroidvania stehst und auf eine gute Lore. Unbedingt spielen.
Für den ersten Run braucht man etwas länger, aber sollte man trotzdem während der Gratistage ohne Probleme schaffen.
Kleiner Tipp, sobald man die Wahl hat wo man als nächstes hin will, nicht zum Konvent unserer Dame mit dem verbrannten Antlitz auf den schneebedeckten Bergen gehen. Damit macht man es sich nur selbst unnötig schwer. Von den ersten 3 Zielen sollte das das letzte sein, dann ist man stark genug und schafft auch problemlos die Nebenquest am Olivenbaum.
Ach und noch eine Empfehlung, das Spiel basiert auf spanischer Folklore und deswegen wirkt es mit spanischer Sprachausgabe noch atmosphärischer.
Liest sich super. Bin gespannt ob ich jemals in den Genuss komme. Muss nämlich Teil 1 beenden, den ich irgendwann vor 3 Jahren oder so angefangen habe. 😅
Habe den ersten Teil versucht damals. Eigentlich bin ich kein Grafikfetischist aber hier habe ich definitiv das „3D“ vermisst sowie bei Dark Souls z.B. Ein 2D Soulslike und dann mit der Pixelgrafik hat mich nicht richtig gepackt…
Bis jetzt ehrlich gesagt noch nie von gehört. Der Trailer und der Test machen aber schon Bock auf das Spiel. 👀
Wow das hört sich nach einer wirklich guten Fortsetzung an, freu mich drauf das zu spielen.
Sehr cool danke für den test
Bei dem Souls-like Vergleich bin ich schon wieder etwas knatschig..
Genau dieser Vergleich hat mich damals lange davon abgehalten den ersten Teil zu spielen.. Ich hasse das SL Genre und bin mit keinem Spiel damit warm geworden.
Blasphemous ist kein Souls-like, es ist einfach nur ein klassisches (etwas schwereres) Metroidvania. Die Gegner spawnen nach, wenn man an einem Altar eine Rast einlegt und man verliert ein wenig Währung wenn man stirbt, aber das wars schon.
Man hat keinen Ausdauerleiste, normale Gegner sind ein Klacks und auch Bosse erfordern kein ewiges lernen der Angriffsmuster. In Blasphemous 1 hab ich bis auf 2 Bosse alles First try gelegt.
Welches Ende vom ersten das wahre Ende ist und als Vorlage für den zweiten dient war klar. Darum gab’s ja überhaupt den letzten DLC und den Teaser auf den zweiten Teil. Das vorherige „gute“ Ende hätte kein Raum für eine Fortsetzung gelassen.
Das mit den Bugs ist etwas ärgerlich, aber bis zum Release sind ja noch ein paar Tage, hoffentlich ist bis dahin alles gefixt.
Bin schon sehr auf den zweiten gespannt, endlich wieder in diese fantastische Welt abtauchen.
Btw, das Mirakel macht nicht einfach was es will.
Der 1. War schon mega cool👍
Es ist leider relative schwer
Bin wirklich begeistert bisweilen von Blasphemous 2, da es doch deutlich gegenüber seinem Vorgänger gelernt hat, welcher schon grandios war. Setting, neue Mechaniken – Alles in Allem ein tolles und volles Paket welches den Metroidvania-Himmel gelungen bereichert!