Besessenheit, die Spaß macht
Zumindest der Aspekt der Besessenheit wurde gut eingefangen. Denn der Spielverlauf stellt euch regelmäßig vor die Entscheidung, ob ihr dem Dämonen in euch oder eurer menschlichen Seele vertrauen wollt. Gebt ihr dem Dämon nach, verwandelt sich euer Äußeres allmählich in eine feurige Ausgeburt der Hölle. Das setzt in euch gewaltige Kräfte frei, sorgt aber auch dafür, dass ihr nicht mehr beliebig jede Rüstung tragen könnt, die euch gefällt – mit Hörnern auf dem Kopf gestaltet sich das eben etwas schwieriger.
Ihr hangelt euch durch verzweigte Schlauchlevel von Mission zu Mission, hackt Horden von Gegnern nieder und dürft zwischenzeitlich einige Nebenmissionen absolvieren. Die führen euch jedoch nicht in neue Passagen, sondern katapultieren euch direkt in die bekannten Schlauchpassagen zurück. Drumherum bekommt ihr Standard-Rollenspielkost serviert: Dörfer und Spelunken wollen ebenso erkundet werden wie Ruinen oder Sümpfe. Das Looten und Craften spielt ebenfalls eine Rolle.
Und hier entwickelt „Bound by Flame“ tatsächlich Stärken. Die im Spielverlauf gesammelten Gegenstände könnt ihr im Handwerksmenü direkt zur Verbesserung eurer Ausrüstung nutzen. Das Spiel zeigt automatisch die verfügbaren Upgrades an und teilt euch mit, welche Gegenstände dafür erforderlich sind und wie viele ihr davon besitzt. Dies sorgt für ein schnelles und nicht allzu komplexes Aufrüsten, welches euch mehr Zeit für den eigentlichen Spielverlauf lässt.
Auch die Verbesserung eures Charakters bietet interessante Aspekte. Nachdem der durch das Ritual beschwörte Dämon Besitz von euch ergriffen hat, kann euer Charakter Feuerbälle abfeuern und sein Schwert in Flammen aufgehen lassen. Diese Eigenschaften lassen sich ebenso weiterentwickeln wie zwei andere Aspekte des Kampfes. Vulkan kann zwischen er Kunst des Kriegers und der des Waldläufers hin- und herschalten. Während ihr als Krieger kräftige Hiebe austeilt, schleicht ihr als Waldläufer lautlos an Gegnern vorbei und greift diese flink mit euren Dolchen an.
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