Far Cry Primal: Test zum Shooter Ausflug in die Steinzeit

Beherrscht die Bestien

Gleiches gilt für eine weitere Fähigkeit, die euer Charakter erlangt: Das Zähmen von Bestien. Ein Schamane verleiht euch durch ein magisches Ritual in einer der Missionen diese Gabe. Danach ist es euch möglich, die Tierwelt zu kontrollieren und sie für eure Zwecke zu nutzen. Als Eule deckt ihr die Karte auf und markiert Feinde aus der Luft. Den Wolf hetzt ihr mit einem Tastendruck auf ahnungslose Stammeskrieger. Um die Bestien eurem Willen zu beugen, spürt ihr sie auf, lockt sie mit einem Fleischköder heran und haltet dann X gedrückt. Nicht sehr anspruchsvoll, auch wenn ihr so nicht direkt jede Bestie kontrollieren könnt. Da ihr die Viecher nach dem Tode einfach per Steuerkreuz wiederbelebt, mag sich auch keine rechte Bindung zu euren Gefährten einstellen.

In einem Far Cry dürfen natürlich auch die Erfahrungspunkte nicht fehlen. Für absolvierte Missionen steigt ihr in eurem Level und erhaltet zusätzliche Fähigkeitspunkte, die ihr in eure Lebensenergie, aber auch in die Verbesserung eures Radars investieren könnt. Ja sogar die Fähigkeiten eurer Bestien lassen sich dadurch aufpeppen. Das Aufleveln ist vor allem dann von Vorteil, wenn ihr euch nachts durch Oros bewegt. Dann entdeckt ihr nicht nur wunderschöne, tagsüber verborgene Pflanzen. Es leidet auch eure Sicht und eure Feinde fühlen sich sicherer und stärker. Ihr solltet euch daher gut auf die Nacht vorbereiten oder einfach in einem Camp bis zum Morgengrauen rasten.

Grafisch hat Far Cry Primal einiges zu bieten. Die Umgebung wurde traumhaft umgesetzt. Manchmal vergesst ihr vor lauter Pracht die Gefahren um euch herum. Die begegnen euch in Form toll modellierter Mammuts und Säbelzahntiger reichlich. Das Steinzeitfeeling kommt einfach hervorragend rüber. Dazu trägt auch die Sprachausgabe bei, die aufgrund der Sprach natürlich über Untertitel verfügt. Auch die Soundeffekte können überzeugen. Beendete Missionen werden durch kurze Trommelbeats und frühzeitliche Hörner angekündigt, um euch herum rasselt und zirpt die Wildnis. Dieser erfrischende Ansatz, ganz ohne Autos, Maschinengewehre und Explosionen hat fast schon einen meditativen Charakter und zeigt: Es geht auch ohne, wenn die Atmosphäre Drumherum stimmt.

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