Hand of Fate: Ein Indie-Experiment, das aufgeht

Sammeln wie in Magic, Kämpfen wie die Fledermaus

Das Kampfsystem geht gut von der Hand, steuert sich allerdings nicht so butterweich wie beim Batman-Vorbild. Oft werden Animationen abgebrochen, so dass sich euer Charakter durch die Szenerie beamt. Auch die Hit-Boxen scheinen noch Feintuning zu brauchen. Das merkt ihr vor allem, wenn ihr in eine der zahlreichen Fallen tappt, diese jedoch schon einige Zeit vorher auslösen und euch so Schaden zufügen, obwohl ihr eigentlich noch neben der Falle steht. Die Kämpfe sind recht kurzweilig, bringen Abwechslung in das Spielgeschehen und fügen sich durch die kurzen Ladezeiten perfekt in euer Abenteuer ein.

In den Schlachten verlorene Lebensenergie regeneriert sich Zug um Zug automatisch oder kann bei einem Händler wieder aufgefüllt werden – solltet ihr einem begegnen. Dort lassen sich auch eure Rationen auffüllen, die für das Voranschreiten eures Abenteuers ungemein wichtig sind. Denn jeder Zug – und so manche düstere Begegnung – reduziert eure Rationen. Habt ihr nichts mehr zu essen, ist das Spiel vorbei! Eure Reise erhält ein zusätzliches taktisches Element: Nehmt ihr den kürzesten Weg über die Karten oder schaut ihr, ob abseits des natürlichen Weges Schätze verborgen sind? Gebt ihr einem armen Mann die Hälfte eurer Rationen, weil ihr darauf wettet, dass hinter der nächsten Kartenecke mal wieder ein fahrender Händler seine Zelte aufgeschlagen hat?

Für jeden Gegner, für jede erfolgreiche Quest und für jeden gefundenen Schatz erhaltet ihr Gewinnkarten, die eure Standard-Ausrüstung mit Glück durch hochkarätige Waffen und Rüstungen aus eurem Kartendeck aufwerten. Um das Deck zu erweitern müsst ihr euch die sogenannten Token verdienen. Die streut der Geber bei speziellen Ereignissen für euch ein; außerdem winken sie als Belohnung für ein absolviertes Abenteuer. Die Token verschaffen euch neue Spielkarten mit frischen Quests, Gebieten und mächtigen Gegenständen. Für euer nächstes Abenteuer lohnt es sich also das Kartendeck anzupassen! Dank dem Deck-Assistenten könnt ihr die Qual der Wahl auch dem Spiel überlassen und euch ein optimales Deck für den kommenden Feldzug zusammenstellen lassen.

Mit diesen gelungenen Genre-Mischungen macht Hand of Fate fast alles richtig. Schade ist lediglich, dass euch das Spiel so schnell aus den hübschen 3D-Welten hinauskatapultiert und euch die Aussicht nicht noch ein wenig genießen lässt. Auch die Tatsache, dass die Performance bei vielen Gegnern sowie schnellen Animationen gerne in die Knie geht, stört das positive Erlebnis. Zudem wiederholen sich die Ereignisse trotz großem Deck recht schnell. Der Wiederspielwert ist durch die zufällig gelegten Pfade eigentlich da. Doch wenn ihr zum x-ten Mal auf eine bestimmte Quest oder einen verdurstenden Ritter trefft, nutzt sich auch diese Spielmechanik sehr schnell ab.

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