Hand of Fate: Ein Indie-Experiment, das aufgeht

Fazit

Wir können den Entwicklern nur danken für diesen kreativen und frischen Genre-Mix, den es in dieser Form wohl noch nicht gegeben hat! Erzählungs-Bausteine, wie ihr sie aus guten alten Text-Adventure-Tagen kennt, regen eure Fantasie an. Eurer Sammelleidenschaft dürft ihr durch das Einheimsen von Rüstungs-, Quest-, Feindes- und Umgebungskarten frönen. Fans des Action-Adventure Genres freuen sich auf ein nettes Kampfsystem mit Anleihen an die Arkham-Serie. Und RPG-Freunde erwartet eine stets neu zusammengewürfelte Fantasy-Geschichte, die ihr nach euren Wünschen gestalten dürft.

Die Stärke von Hand of Fate ist nicht nur eben dieser bunte Mischmasch aus tollen Spielelementen, sondern auch die Tatsache, dass diese qualitativ hochwertig umgesetzt wurden. Die Karten sind wohldurchdacht, das Setting um den mysteriösen Geber versprüht eine Aura des Geheimnisvollen. Bis auf das nicht ganz so zufällig wirkende Ziehungssystem klappt auch die Kartenzusammensetzung optimal. Ja selbst die Kampfsequenzen können für einen Indie-Titel ordentlich mit der Konkurrenz schritthalten. Schade, dass wir von den netten Umgebungsgestaltungen in den hektischen Kloppereien nicht viel mitbekommen – und auch schnell wieder in die Welt der Karten geworfen werden.

Es gibt nur wenig zu meckern an dieser Indie-Perle. Da wären die doch öfters auftretenden Hakler in der Performance. Auch die Animationen laufen nicht immer rund. Viele der Karten und Quests wiederholen sich schnell und nutzen sich dadurch ab. Auch wenn es ein Zufallsprinzip gibt: Die Auswahl an Quests bleibt trotzdem auf die Karten beschränkt, die ihr im Repertoire habt. Und davon hätten es gerne noch ein paar mehr sein dürfen. Trotz dieser Makel hat uns Hand of Fate in seiner spielerischen Anmut buchstäblich von den Socken gehauen! Jeder, der auf frische Spielideen steht und sich auf diesen wohl einzigartigen Genre-Mix einlässt, wird reich belohnt – mit Spielkarten, aber auch mit stundenlangem Spielspaß. Shall we deal again?

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