LEGO Worlds: Test zum virtuellen Abenteuerspielplatz

Der Lüfter der Xbox One brüllt förmlich nach frischer Luft

Selbst über das umständliche Bausystem könnte man somit vielleicht noch hinwegsehen. Über das, was Lego Worlds technisch offenbart, lässt sich jedoch kein Auge mehr zukneifen. Und ist für jedweden ein Hohn, der bereits knapp 30,- Euro dafür auf die Ladentheke gelegt hat. Von schlimm, bis unspielbar ist alles vertreten, was einem dem Spaß gehörig vermiesen könnte. Die Bildwiederholungsrate ist generell kein Augenschmaus, doch teilweise spielt sich euer Handeln in Superzeitlupe ab. Plötzlich steht ihr beim Erkunden mit der Nase an einer unsichtbaren Wand, die sich ganz gemächlich weiterbewegt und die Spielwelt Stück für Stück wieder offenlegt. Der Lüfter der Xbox One brüllt förmlich nach frischer Luft, was sicherlich kein gutes Omen ist.

Da die beiden genannten Kritikpunkte schon so gravierend sind, dass sie den Spielspaß erheblich einschränken und zugleich wichtige Bereiche kaum spielbar gestalten, zieht natürlich die Wertung in den Keller. Und dabei bringt Lego Worlds grundsätzlich viel Potenzial mit sich, darf jedoch im jetzigen Zustand noch als eine Großbaustelle betrachtet werden. Immerhin erhaltet ihr für knapp 30,- Euro eine gewaltige Anzahl an Bausteinen – sogar ganze Spielsätze könnt ihr mit der Zeit freischalten. Von der Piratenbucht über den Bauernhof bis zur Baustelle wird in Sachen Umfang einiges aufgefahren. Zudem braucht ihr euch um zusätzliche Kosten keine Sorgen machen, alles lässt sich über die interne Währung bezahlen. Und davon habt ihr generell immer genug zur Hand.

Jedes Gebäude lässt sich selbst von innen bestaunen und so manche Belohnung, in Form von neuen Bausteinen, liegen in versteckten Truhen. Mit allem, was herumläuft, dürft ihr interagieren. Zudem trumpfen die zufallsgenerierten Spielwelten mit abwechslungsreichen Umgebungen auf. Was es immer wieder interessant macht, einen neuen Planeten zu bereisen. Mit der Zeit eröffnen sich euch immer größere Welten, die dementsprechend mehr Möglichkeiten offenbaren – aber zugleich auch die technischen Defizite weiter offenlegt.

Somit solltet ihr mit dem Kauf noch etwas warten. Wenn die Entwickler weiteres Herzblut in Lego Worlds stecken, die technischen Probleme in den Griff bekommen und bei der Controllersteuerung eventuell einen neuen Weg einschlagen, könnte sich das Baukastenspiel mit der Zeit zur echten Minecraft Alternative entwickeln – vor allem für die jüngere Spielergemeinschaft.

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