Stiefkind Passing Game
Trotz der Verbesserungen bei Defensive und Play Calling ist die Madden Serie noch lange nicht perfekt. Gerade in der als „Passing League“ bezeichneten NFL hat Madden NFL 15 noch einiges an Nachholbedarf. Zwar verfügen die Quarterbacks nun über ein überarbeitetes Accuracy Rating – welches jedoch in die entgegengesetzte Richtung funktioniert. Bei Druck in der Pocket werfen eure Spielmacher nun wesentlich ungenauer als früher, sofern ihr nicht gerade mit Drew Brees oder Peyton Manning spielt. Das trägt nicht gerade zum offensiven Spielfluss bei, da sich die Wide Receiver im Vergleich zum Vorgänger nur minimal verbessert haben.
Eure Passempfänger hechten nun nach langen Bällen oder nehmen den Pass auch mal einhändig entgegen. Leider kommt es immer noch viel zu oft vor, dass freistehende Receiver totsichere Pässe abtropfen oder doch noch fallen lassen. Auch die aus der NFL gewohnten Kämpfe um den Ball findet ihr nicht. Die Receiver reagieren hier viel zu passiv, es gibt kein Gerangel mit Cornerbacks und Safetys, sodass Bälle viel zu häufig in einer Interception enden. Von solchen Kämpfen lebt dieser Sport, in Madden NFL 15 ist jedoch nicht viel davon zu sehen.
Bei den Spielmodi erwartet euch die gewohnte Madden-Vielfalt. Neben der Möglichkeit einzelner Games und Head-to-Head Onlinepartien lassen sich die besonderen Momenten der NFL Saison als Herausforderungen nachempfinden. Der bereits vorgestellte Skill Trainer verfügt zusätzlich über einen Gauntlet Mode, in dem ihr sämtliche Skills nacheinander bestreiten müsst. Alle fünf Level wartet auf euch ein Boss, wie beispielsweise das Kicken eines Fieldgoals bei orkanartigen Windstärken. Auf Madden Ultimate Team müsst ihr auch dieses Jahr nicht verzichten. Das Sammelkartenspiel spielt sich so suchtartig wie zuvor. Leider steigert ihr euer Team nur langsam, was ungeduldige Spieler unter euch schnell vor die Wahl von Mikrotransaktionen stellen wird, um die Kartenpacks schneller mit Echtgeld zu erwerben.
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