Need for Speed Most Wanted 2012: Vor dem Paradies falsch abgebogen

Fazit

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Ich hatte große Hoffnungen in Need for Speed Most Wanted 2012 gesetzt. Schließlich ist der Titel nicht nur die Neuauflage eines der wohl besten NFS-Spiele, sondern erweckte mit fortschreitender Entwicklungsdauer immer mehr den Eindruck der Nachfolger meines absoluten Lieblingsrennspiels zu werden – Burnout Paradise 2.0 gewissermaßen. Nach etlichen rasanten Stunden im Einzel- und Mehrspielermodus bin ich nun aber ziemlich ernüchtert.

Der Einzelspielermodus ist ganz unterhaltsam, mehr aber auch nicht. Fairhaven lädt zwar zum optisch ansprechenden Rasen ein und kann mit allerlei versteckten Werbetafeln aufwarten, verzichtet aber auf Tuning, bietet wenig motivierende Rennen und stellt euch fast jedes Auto gleich vom Spielstart an zur Verfügung. Zudem sind die Verfolgungsjagden mit der Polizei vor allem mit steigender Spieldauer eher nervig als packend und generell fehlt es ein wenig an Abwechslung.

Online hingegen blüht Need for Speed Most Wanted 2012 weitaus mehr auf und bietet eine Fülle an packenden Rennen, Challenges und Herausforderungen. Sich zusammen mit sieben anderen Spielern in mehreren Wettbewerben um die höchste Punktzahl zu streiten, macht viel Spaß. Trotzdem unterliegt der Titel im notwendigen Vergleich mit seinem eindeutigen Vorbild Burnout Paradise auch hier. Dafür wird immerhin fast jede eurer Taten im Spiel auf einer Bestenliste aufgezeichnet, damit ihr euer Rennergebnis, eure Geschwindigkeit an einer Radarfalle oder euren Spielfortschritt mit euren Freunden vergleichen könnt.

Modusunabhängig drücken Mängel wie die starke Treppchenbildung, die nervigen Funksprüche der Polizei, die manchmal seltsam verpixelte Auflösung und die nicht immer funktionierende Spracherkennung per Kinect auf den Spielspaß. Freunde gepflegter Einzelspielerrennen sind bei Forza Horizon deutlich besser aufgehoben. Für Fans von Mehrspieler-Funracern hingegen ist Need for Speed Most Wanted 2012 ein durchaus tolles Spiel. Nur wer, wie ich, auf einen Quasi-Nachfolger zu Burnout Paradise gehofft hat, wird von dem Titel ein wenig enttäuscht sein.

Letztlich ist Most Wanted 2012 weder ein wahres Need for Speed, noch ein Burnout Ableger. Es ist ein spaßiges Rennspiel mit einen mittelmäßigen Solo- und einem tollen Mehrspielermodus. In den einzelnen Kategorien kann es gegen die starke Konkurrenz aber nicht gewinnen. Für den nächsten Teil der Serie sollte Electronic Arts sich lieber wieder ein frisches Studio suchen und zu den vertrauten Wegen inklusive Tuning und verspielter Filmszenen zurückkehren. Dann hat Criterion Games auch endlich Zeit, um Burnout Paradise einen würdigen Nachfolger zu erschaffen.

 

„Nicht der erhoffte Kracher, aber trotz einiger Mängel besonders online sehr spaßig und rasant“

 

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