ReCore: Test zum exklusiven Action Abenteuer auf Neu-Eden

Starkes Platforming, maue Technik

Diese Spezialmanöver sind euch auch in den nostalgisch anmutenden Plattformeinlagen eine große Hilfe, etwa um Joule auf höherliegende Ebenen zu bekommen. Doch selbst ohne eure Bots macht das Überspringen der Abgründe mit Joule richtigen Spaß. Hier fühlt sich ReCore wie ein Plattformer der alten Schule an, der moderne Einflüsse in den Spielspaß einwebt. Per Doppelsprung hüpft ihr von Wrack zu Wrack, nehmt während des Fluges ein paar Maschinen ins Visier und könnt dank einem Gleitsprint sogar größere Entfernungen überbrücken. Das Timing hierbei ist besonders wichtig, ohne dass der Titel jedoch auf unfaire Frustpassagen setzt. Hierzu passt es auch, dass die für einen Dungeon benötigten Corebots grafisch dargestellt werden. Leider könnt ihr diese nicht per Schnellwahl herbeirufen, sondern müsst sie erst in der Basis tauschen. Das sorgt für lange Laufwege.

Wo ihr gerade in der Basis seid, vergesst doch das oben bereits erwähnte Upgraden eurer Gefährten nicht. Denn die freundlichen Maschinen sind euch nicht nur bei Umgebungsrätseln, sondern auch während der Kämpfe treue Begleiter. Wenn ihr mit Joules Kanone nicht weiterkommt, könnt ihr durch die Y-Taste eine Spezialfähigkeit der Bots aktivieren und euren Feinden so richtig einheizen. Ihr selbst zielt mit dem linken Trigger auf die bösen Blechbüchsen und gebt ihnen dank Auto-Aim mit dem rechten Trigger so richtig Feuer. Das klingt zunächst langweilig, allerdings überhitzt eure Waffe bei ständigem Dauerfeuer und je länger ihr am Stück ballert, desto ungenauer werden eure Treffer. Da heißt es zwischendurch pausieren und mit dem Dash den Attacken der Feinde ausweichen.

Nach einiger Zeit wiederholen sich jedoch die Aufgaben, die ihr erledigen müsst. So benötigt ihr zum Freischalten neuer Gebiete beispielsweise eine bestimmte Art prismatischer Kerne, die ihr in der Welt sammeln müsst. Kleine Rätsel wie freischwebende Plattformen und sammelbare knuffige Energiekerne habt ihr schnell durchschaut. Außerdem begegnen diese Rätseleinlagen euch regelmäßig im Spielverlauf. Da sorgen zumindest die Bonusdungeons mit ihren Nebenmissionen für eine neue Herausforderung. So müsst ihr ein Verließ beispielsweise in einer bestimmten Zeit durchqueren oder Energieknoten aktivieren, um wertvolles Loot zu erhalten. Ebenfalls für frischen Wind sorgen die obligatorischen Bossgegner, die allerdings spektakulärer hätten ausfallen können.

Richtig Zicken macht die Technik. In ReCore müsst ihr recht lange Ladezeiten erdulden – egal ob ihr nun ein Spiel fortsetzt oder zwischen den Gebieten wechselt. Da kann es schon einmal bis zu einer Minute dauern, bis ihr weiterspielen dürft. Auch die Grafik ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Das Artdesign gefällt durchaus mit seinen kreativen Robotern, den verrosteten Schiffswracks und der gekonnten Mischung aus futuristischer Technik und brachialer Natur. Doch bei genauerem Hinsehen erkennt ihr matschige Texturen und detailarme Objekte. Während die Außenwelt noch durch Weitsicht und wilde Sandstürme überzeugt, sieht es im Inneren von Schiffen und Gebäuden sehr karg aus. Außerdem stolpert ihr über kleinere Bugs wie verschwindende Positionsmarker oder Navigationspunkte aus bereits abgeschlossenen Quests. Die Musikuntermalung überzeugt hingegen mit tollen orchestralen Klängen. Und auch die deutsche Synchronisation ist vollkommen in Ordnung.

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