Slender: The Arrival 2023: Kurztest zum schlanken Survival-Horror

Neue Optik, gleicher Horror

Wie auch im Original übernehmt ihr die Rolle der jungen Lauren, die ihrer besten Freundin Kate dabei helfen möchte, aus dem Elternhaus auszuziehen beziehungsweise dieses zu verkaufen. Als ihr gezwungen werdet, euer Auto aufgrund eines umgestürzten Baumes stehenzulassen, beginnt für euch der eigentliche Horrortrip.

Schnell müsst ihr nämlich feststellen, dass irgendetwas nicht stimmt, spätestens als ihr im verlassenen, völlig unordentlichen sowie mit ominösen Zeichnungen übersäten Haus ankommt und vergeblich nach eurer Freundin sucht. Plötzlich dieser schrille Schrei, der durch Mark und Bein fährt – war das etwa Kate? Was ist hier nur los?

In insgesamt neun kurzen, aber intensiven Abschnitten nimmt euch Slender: The Arrival auf eine mehr oder minder spannende Gruselfahrt mit, die inhaltlich kaum Veränderungen zur ursprünglichen Version bietet. So untersucht ihr in Ego-Perspektive mit eurer Taschenlampe und Kamera bewaffnet abgebrannte Häuser, begebt euch in eine düstere Kohlemine und wandert in bedrohlichen Wäldern umher, um weitere Hinweise auf den Verbleib eurer verschwundenen Freundin zu erhalten.

Hin und wieder stößt ihr dabei auf den ultraschlanken Slender Man, der euch an die fleischige Gurgel möchte. Da Slender: The Arrival gänzlich ohne Kämpfe auskommt, bleibt euch diesbezüglich nur die rasche Flucht vor dem Monster, ansonsten droht euch das virtuelle Ende.

Trotz einer absolut stimmigen Grusel-Atmosphäre – gerade durch den höheren Detailgrad, der grafisch aufgewerteten Spielwelt sowie der verbesserten Lichteffekte – verblasst der anfängliche Nervenkitzel aufgrund spielerischer Eintönigkeit erschreckend schnell und hinterlässt einen faden Beigeschmack. Dafür dürft ihr euch nun auf eine moderne und intuitive Steuerung freuen, die das gruslige Spielerlebnis abrunden und für ein reibungsloses Spielvergnügen sorgen soll.

Darüber hinaus könnt ihr nun ein bisher unveröffentlichtes Kapitel entdecken, das euch tiefere Einblicke in die verstörende Spielwelt des Slender Man gewährt. Außerdem könnt ihr jetzt minimal aufwendigere Animationen bestaunen und einige der zahlreichen Sammelgegenstände befinden sich nicht mehr zwangsläufig an den gleichen Orten wie noch im Original, sodass akribische Sucher dahingehend aufgefordert sind, die neugestaltete Umgebung gründlich unter die Lupe zu nehmen.

Weiterhin wurden der feierlichen Jubiläumsedition zusätzliche Kapitel spendiert, welche die mysteriöse Handlung rund um den geheimnisvollen Slender Man erweitern. Nichtsdestotrotz beschränkt sich die Spielzeit von Slender: The Arrival auch mit den hinzugefügten Erweiterungen auf wenige Stunden, bis der Abspann über euren Bildschirm rollt.

Wann der angekündigte Mehrspieler-Part beziehungsweise die kreative Mod-Unterstützung für die Xbox-Fassung veröffentlicht wird, steht noch in den Sternen, eine DLC-Erweiterung soll aber im nächsten Jahr erscheinen, die das Horror-Abenteuer mit neuen Kapiteln bereichern soll.

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